DJ Wall Street beendet apathischen Handel wenig verändert
NEW YORK (Dow Jones)--In einem wenig entschlossenen und richtungsarmen Handel haben die Indizes an Wall Street am Mittwoch kaum verändert geschlossen. Zwar war die Agenda keineswegs leer, doch keiner der im Tagesverlauf beachteten Faktoren vermochte es, den Markt in eine klare Richtung zu drängen. Der Dow Jones Index für 30 Industriewerte (DJIA) gewann 3 Punkte auf 7.556. Für den S&P-500 ging es dagegen um 0,1% oder 1 Punkte auf 788 nach unten. Der Nasdaq-Composite verlor 0,2% bzw 3 Punkte auf 1.468. Das Handelsvolumen an der New York Stock Exchange fiel auf 1,43 von 1,60 Mrd Aktien. Auf 881 Kursgewinner kamen 2.115 -verlierer. 85 Titel schlossen unverändert.
Im frühen Handel hatten insbesondere Konjunkturdaten belastet. Die Industrieproduktion in den USA hat im Januar ihren scharfen Abwärtstrend fortgesetzt. Auch Immobiliendaten enttäuschten. Im weiteren Verlauf stützte dann ein wenig die Hoffnung auf Details des Plans der US-Regierung zur Stützung der Immobilienmärkte. Das Finanzministerium will 75 Mrd USD bereitstellen, um Hauskäufer mit Zahlungsschwierigkeiten vor der Zwangsversteigerung zu bewahren. Am Abend folgte das Protokoll der Fed-Sitzung vom Januar, dem eine Senkung der Wachstumsprognose für 2009 und 2010 zu entnehmen war.
Wenig einheitlich nimmt sich auch die Meinungsbildung unter den technischen Analysten aus. Carter Worth von Oppenheimer urteilt, die extremen Verkäufe von September und Oktober gehörten der Vergangenheit an. Dagegen meint Richard Dickson von Lowry Research, eine Rally müsse nun rasch erfolgen, sofern die Novembertiefs intakt bleiben sollten.
Erneut wenig Vertrauen setzten die Investoren in die Titel des Finanzsektors. Bank of America verloren 6,7% auf 4,57 USD, und Citigroup 4,9% auf 2,91 USD. Belastet hatten unter anderem Aussagen des früheren Notenbank-Chairman Alan Greenspan, wonach eine zeitweise Verstaatlichung der am "wenigsten schlimme" Ausweg aus der Bankenkrise sein könnte.
General Motors haben nach frühen Gewinnen deutlich abgeben und fielen 5,5% auf 2,06 USD. S&P hat das Insolvenzrisiko des Unternehmens als weiterhin hoch bezeichnet. Der Automobilhersteller hatte am Dienstagabend nachbörslich sein Sanierungskonzept vorgelegt. Er bittet um weitere Kredite im Volumen von 22,5 Mrd bis 30 Mrd USD und kündigte die Streichung von weltweit 47.000 Stellen an. Wettbewerber Chrysler benötigt ebenfalls weitere 5 Mrd USD und will 3.000 Stellen abbauen, um überlebensfähig zu werden. Die Titel des Konkurrenten Ford, der weiter auf Staatshilfe verzichten will, schlossen mit Abschlägen von 1,2% auf 1,67 USD.
Defensive Werte tendierten dagegen mit Aufschlägen. So gewannen Wal-Mart 3,7% auf 50 USD, und Procter & Gamble 1,7% auf 50,95 USD. Deere & Co verloren 3,8% auf 32,23 USD. Der Landmaschinenhersteller hatte für das vergangene Quartal einen Gewinnrückgang um 45% vermeldet und für das laufende Jahr von einem "ungewöhnlich ungewissen" Ausblick gesprochen.
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(END) Dow Jones Newswires
February 18, 2009 16:57 ET (21:57 GMT)
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