Amberg (BoerseGo.de) - Der Autozulieferer Grammer wird für das Geschäftsjahr 2008 keine Dividende ausschütten, obwohl im vergangenen Jahr alle Ziele erreicht wurden. Verantwortlich sei die große Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung und die zu erwartenden hohen Belastungen durch die strukturellen Maßnahmen im Jahr 2009, teilte das Unternehmen am Montagabend mit.
Die Erlöse konnten im zurückliegenden Geschäftsjahr auf Basis vorläufiger Zahlen um knapp ein Prozent auf 1,01 Milliarden Euro gesteigert werden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit rund 32 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres (32,1 Millionen Euro). Aufgrund von „signifikanten Verlusten“ im Finanzergebnis, ausgelöst durch die Ausschläge auf den Währungs- und Rohstoff-Märkten sowie die Stichtagsbewertung der Assets, wird ein Jahresergebnis zwischen 12 und 14 Millionen Euro erwartet. Im Vorjahr hatte der Überschuss noch bei 17,6 Millionen Euro gelegen.
Vom Unternehmen war für 2008 ein Umsatzanstieg auf über eine Milliarde Euro sowie einen EBIT-Anstieg auf mehr als 32 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden.
Für das Jahr 2009 rechnet Grammer aufgrund der Folgen der Finanzkrise mit einem "schwierigen Umfeld". Der Umsatz werde im ersten Halbjahr 2009 wohl um 25 bis 30 Prozent einbrechen und das EBIT negativ ausfallen, so das Unternehmen. Für das Gesamtjahr sei aber keine Prognose möglich. Neben bereits eingeleiteten Maßnahmen wie Kurzarbeit, Produktverlagerungen und Reduzierung von Leiharbeitern und befristeten Mitarbeitern sind laut Unternehmen weitere Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung erforderlich. Hierzu würde insbesondere auch eine Reduzierung der Mitarbeiterzahl gehören.