DJ Wall Street schließt nach volatilem Verlauf schwächer
NEW YORK (Dow Jones)--Eine kräftige Erholung im Handelsverlauf ist am Mittwoch an der Wall Street kurz vor Schluss wieder zusammengebrochen und hat die Indizes schwächer schließen lassen. Von den Tagestiefs - die nach schwachen Häusermarktdaten erreicht wurden - konnten sie sich aber zumindest deutlich absetzen. Unter Druck standen vor allem die Sektoren Industrie, Pharma und Konsum, gesucht waren Telekomtitel. Finanztitel schlossen uneinheitlich.
Der Dow Jones verlor 1,1% bzw 80 Punkte auf 7.271 nach einem Tagestief bei 7.157. Der S&P-500 gab um 1,1% bzw 8 auf 765 Punkte nach und der Nasdaq Composite um 1,1% bzw 16 Punkte auf 1.425. Das Handelsvolumen an der New York Stock Exchange lag bei 1,80 (Dienstag: 1,84) Mrd Aktien. Auf 1.138 Kursgewinner kamen 1.869 -verlierer. 69 Titel schlossen unverändert.
"Nach der Rally vom Dienstag sind Gewinnmitnahmen normal", kommentierte ein Händler, der den Rückschlag als Konsolidierung bewertet und meinte, die Erholung werde sich nach einer Verschnaufpause fortsetzen. "Die Rettungsprogramme für das Finanzsystem, die Konjunkturprogramme und die Geldpolitik könnten die Wirtschaft anschieben", sagte ein anderer Händler mit Blick auf entsprechende Aussagen von Ben Bernanke.
Allerdings lasten auch erneut schlechte Daten auf der Stimmung: Der Verkauf bestehender Häuser ist im Januar um 5,3% zurückgegangen, erwartet worden war ein leichter Anstieg. "Wir stecken mit diesen Zahlen tief in der Konjunkturkrise, aber der Markt neigt zur Erholung, wenn man es am wenigsten vermutet", kommentierte ein Teilnehmer. Aber vor allem konjunktursensible Industrietitel litten unter diesen Daten: Boeing etwa sanken um 4,3% auf 33,91 USD und Caterpillar um 3,9% auf 25,03 USD.
Finanztitel erfuhren erneut sehr volatile Bewegungen. Standen sie zunächst alle unter Druck, erholten sich einige kräftig: Bank of America kletterten um 9,1% auf 5,16 USD und J.P. Morgan Chase um 3,4% auf 21,73 USD. Citigroup sanken dagegen um 3,1% auf 2,52 USD, allerdings mit einem Tagestief bei 2,16 USD. Hier belasteten Berichte, wie die US-Regierung ihre Vorzugsaktien in normale Stammaktien wandeln könnte.
Auf der Dow-Spitze standen General Motors (GM), die um 14,9% auf 2,55 USD sprangen. Die Gläubiger könnten laut "Detroit News" auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten und so GM beim Bewältigen der Krise helfen.
DJG/DJN/reh
(END) Dow Jones Newswires
February 25, 2009 16:55 ET (21:55 GMT)
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