DJ Wall Street schließt nach festem Start klar im Minus
NEW YORK (Dow Jones)--Die Kurse an der Wall Street haben am Donnerstag nach einem festen Start im Verlauf nachgegeben und sind klar ins Minus gedreht. Lediglich Finanztitel hielten sich zumeist etwas besser, während Pharmatitel unter den Budgetplanungen von Präsident Obama litten, denen zufolge die Zahlungen an private Krankenversicherungen gesenkt werden sollen.
Der Dow-Jones-Index (DJIA) sank um 1,2% bzw 89 Punkte auf 7.182. Der S&P-500 fiel um 1,6% bzw 12 Punkte auf 753 und der Nasdaq-Composite um 2,4% bzw 34 Punkte auf 1.391. Das Handelsvolumen an der New York Stock Exchange lag bei 1,49 (Mittwoch: 1,80) Mrd Aktien. Auf 1.366 Kursgewinner kamen 1.611 -verlierer. 79 Titel schlossen unverändert.
Von Konjunkturseite gab es schlechte Nachrichten. Im Januar brachen die Auftragseingänge um 5,2% ein, obwohl nur mit einem Rückgang um 3% gerechnet worden war. "Schlimm ist vor allem, dass auch der Vormonat Dezember massiv nach unten revidiert wurde", sagt ein Händler. Zudem sprangen die Erstanträge auf den höchsten Stand seit 1982.
Unter den Pharmawerten hielten Merck & Co mit einem Minus von 6,7% auf 26,04% das Schlusslicht im Dow. Pfizer sanken um 2,9% auf 12,70 USD.
Finanztitel schlossen meist im Plus, während das Weiße Haus weiter nach Mitteln sucht, um angeschlagene Instituten beizustehen. J.P. Morgan steht offenbar kurz vor dem Verkauf ihrer Market-Maker-Tochter Bear Wagner Specialists LLC an Barclays Capital. Zudem berichtete die Bank, dass das erste Quartal bisher gut anlaufe und die Abschreibungen bei Washington Mutual im Rahmen der Erwartung lägen. Die Aktie legte um 6,1% auf 23,05 USD zu.
Die Bank of America will offenbar die Privatbanktochter First Republic Bank verkaufen. Mögliche Käufer seien die Wettbewerber Goldman Sachs und Morgan Stanley, berichtet das "WSJ". Bank of America gewannen 3,1% auf 5,32 USD. Citigroup sind dagegen im Verlauf ins Minus gedreht und verloren 2,4% auf 2,46 USD.
General Motors hat 2008 nach einem drastischem Umsatzeinbruch erneut mit einem zweistelligen Milliardenverlust abgeschlossen. Der um sein Überleben kämpfende Konzern aus Detroit berichtete Einnahmen von 149 Mrd USD und damit ein Sechstel weniger als noch 2007. Die Nachfrageschwäche vor allem in den USA sorgte für einen Rückgang der Absatzzahlen um 11% auf 8,35 Mio Fahrzeuge und einen Nettoverlust von 30,9 Mrd USD. Das sind pro Aktie 53,32 USD. Die Aktie sank nach der Vortagesrally um 6,7% auf 2,38 USD.
DJG/DJN/reh
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February 26, 2009 16:55 ET (21:55 GMT)
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