DJ US-Anleihen tendieren im späten New Yorker Geschäft schwach
NEW YORK (Dow Jones)--Die Notierungen der US-Staatsanleihen haben sich am Mittwochabend im späten New Yorker Geschäft schwach gezeigt. Händler machten gleich mehrere Gründe für die Abschläge aus. Am Markt werde mit einer Flut neuer Anleihen gerechnet, hieß es aus dem Handel. Zudem belasteten die positiven Konjunktursignale aus China den Markt für Festverzinsliche, so Händler. Nach Bekanntgabe des düsteren Konjunkturberichts (Beige Book) durch die US-Notenbank kamen die Notierungen aber etwas zurück.
Zehnjährige Titel mit einem Kupon von 2,750% sanken um 28/32 auf 98-01/32 und rentierten mit 2,98%. Der mit 3,500% verzinste Longbond verlor 1-08/32 auf 96-29/32, seine Rendite stieg damit auf 3,67%. "Die Renditen ziehen an, weil es Spekulationen über die Ausgabe von neuen Papieren im Volumen von über 60 Mrd USD durch die Regierung in der kommenden Woche gibt", erläuterte Tom di Galoma, leitender Anleihehändler bei Jefferies & Co. Andere Marktteilnehmer richteten den Blick indes nach China.
Eine deutliche Stimmungsverbesserung in der chinesischen Industrie sowie Hoffnungen auf weitere Maßnahmen zur Konjunkturbelebung durch die Regierung des Landes hätten bei Marktteilnehmern und Bankvolkswirten zu vorsichtigem Optimismus über eine Bodenbildung in der chinesischen und der gesamten Weltwirtschaft geführt, hieß es. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes in China stieg im Februar auf 49,0 Punkte von 45,3 im Januar. Der damit ausgelöste Optimismus sorge an den Börsen für eine Verbesserung des Sentiments und belaste die Notierungen am Anleihemarkt, sagten Händler.
Als Belastung machten Händler auch Aussagen von Thomas Hoenig, Fed-Präsident in Kansas City, aus, der laut einem Bericht vor Inflationsgefahren gewarnt hatte. Etwas Gegenwind kam zudem von den US-Konjunkturdaten. Die Geschäftsaktivität im Dienstleistungssektor war im Februar zwar weiter zurückgegangen, allerdings nicht ganz so stark wie erwartet. Dagegen war die Beschäftigung im privaten Wirtschaftssektor nach einem Bericht des Arbeitsmarkt-Dienstleisters ADP im Februar stärker als erwartet gesunken.
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March 04, 2009 16:59 ET (21:59 GMT)
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