
Die teilverstaatlichte amerikanische Bank
Citigroup
Bis Ende Februar habe die Citigroup bei den Erträgen vor Sonderposten wie Abschreibungen auf den Wertpapierbestand mit 19 Milliarden Dollar bereits fast den Durchschnitt der Quartale im vergangenen Jahr erreicht. Nach Pandits Darstellung in der internen Mitteilung lag der Ertrag vor Sonderposten im vergangenen Jahr bei durchschnittlich 21 Milliarden Dollar pro Quartal. Zudem lägen die Kosten bis Ende Februar mit 8,1 Milliarden Dollar unter den Planungen der Bank. Pandit stellte in der Mitteilung weiter dar, dass die Citigroup damit derzeit vor Sonderposten profitabel sei. Bei der Citi war zunächst niemand für einen Kommentar zu erreichen.
CITI-AKTIE LEGT IN FRANKFURT DEUTLICH ZU
Mit dem Aussagen des von der "NYT" veröffentlichten Memos bläst
Pandit in das gleiche Horn wie zuletzt viele Bankchefs. Erst am
Montag hatte Deutsche-Bank-Chef
Die Aktie der Citigroup, die im Zuge der Finanzkrise und der
staatlichen Hilfspakete rund 95 Prozent ihres Werts verlor und
zuletzt zeitweise weniger als einen Dollar kostete, legte am
Dienstag in Frankfurt um bis zu 15 Prozent auf 94,9 Euro-Cent zu.
Andere Bank-Titel profitierten von dem Zeitungsbericht und den
vermeintlichen Aussagen Pandits und legten ebenfalls deutlich zu.
Das Papier der Deutschen Bank stieg um bis zu 6,5 Prozent auf 20,585
Euro und baute damit die Kursgewinne der vergangenen Tage aus. In
Großbritannien legten die Papiere der noch nicht vom Staat
gestützten Banken Barclays
EXPERTE: 'AUSSAGEN NEHMEN DRUCK AUS DEM KESSEL'
Händler fühlten sich durch die Aussagen Pandits an Ackermann vom Montag erinnert. Am Dienstag sei die Reaktion allerdings stärker. "Es war schon bemerkenswert, wie schwach der Markt gestern auf unglaublich gute Aussagen von Josef Ackermann reagiert hat", sagte Thilo Müller, Geschäftsführer bei MB Fund Advisory. "Dass der Citigroup-Chef jetzt mit gespiegelten Aussagen auf den Plan getreten ist, nimmt dem Sektor deutlich Druck aus dem Kessel." Dies deute darauf hin, dass die ein oder andere Adresse im April mit Erstquartalszahlen überraschen und so Analysten auf dem falschen Fuß erwischen könnte, so Müller weiter.
Pandit versucht in der Mitteilung zudem die Bedeutung des Aktienkurses herunterzuspielen. Der Aktienkurs sei kein Indikator für die finanzielle Stärke der Bank. Er sieht den Buchwert der Aktie bei 3,82 Dollar. Die derzeit laufende Umwandlung von staatlichen Vorzugsaktien in Stammaktien belaste das Papier technisch. Nach der Ende Februar angekündigten Umwandlung von Vorzugsaktien in Stammaktien, bei der neben dem Staat noch zahlreiche private Investoren mitmachen, werde das Eigenkapital wie bereits bekannt bei rund 81 Milliarden Dollar liegen. Die Bank wäre dann nach Darstellung Pandits vergleichsweise gut mit Kapital ausgestattet./zb/wiz
ISIN US1729671016 DE0005140008 GB0007547838 GB0030587504 US0605051046
AXC0108 2009-03-10/11:49