New York (BoerseGo.de) - Was seit 3 Tagen an der Wall Street geschieht, war schon lange überfällig, aber dennoch eindrucksvoll: Seit den Untiefen vom Montag gewann die Wall Street immerhin 12 Prozent, die Banken sogar 45 Prozent und die Eigenheimbauer immerhin 20 Prozent.
Die Banken verdienen wieder Geld
Den Grund für die Rallye kann man in einem Satz zusammenfassen: Die Banken verdienen wieder Geld. Die Deutsche Bank und die kriselnde Citigroup hatten es bereits vorgemacht und verblüfften schon in den Vortagen damit, dass sie seit Jahresanfang wieder schwarze Zahlen schreiben. Heute schloss sich dem auch noch die angeschlagene Bank of America an. Die New Yorker verkündeten, dass sie seit Jahresanfang wieder Gewinne schreiben und damit rechnen, auch im gesamten Geschäftsjahr wieder profitabel zu sein. Der CEO erklärte außerdem, er rechne nicht damit, dass sein Haus zusätzliche Staatshilfen benötigt.
Konsum gibt neue Lebenszeichen
Auch der US-Konsum gibt wieder Lebenszeichen. Die heute gemeldeten Februar-Zahlen vom Einzelhandel. Die Umsätze bröckelten gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent, (Erwartung: minus 0,5 Prozent) Ex-Autohandel kletterten die Umsätze sogar um 0,7 Prozent (Erwartung: Rückgang 0,1 Prozent). Der Januar wurde außerdem auf ein Wachstum von 1,8 Prozent hochkorrigiert. Das signalisiert, dass die amerikanischen Verbraucher trotz Rezession, Kreditkrise und Arbeitsmarktprobleme wieder mehr Geld ausgeben.
Die Einzelhandelszahlen trösteten damit darüber hinweg, dass die - wie jeden Donnerstag gemeldeten - wöchentlichen Arbeitslosenmeldungen wieder stiegen, nämlich auf 654.000 (Vorwoche 645.000 , Konsenserwartung: 644.000). Die Zahl der kontinuierlich gemeldeten Empfänger von Arbeitslosengeld wuchs um 200.000 auf 5,32 Millionen.
Zur Stimmungsaufhellung trugen auch verschiedene „Good News“ aus den Unternehmen bei. General Motors verkündete etwa, man brauche den bewilligten zusätzlichen Staatskredit nicht mehr und der Pharmariese Pfizer machte Fortschritte bei einem Krebsmedikament.
Hilfreich waren auch die Spekulationen über eine mögliche Lockerung der sogenannten „Mark-to Market“-Regel. Danach müssen Forderungen abgeschrieben werden, wenn deren Marktwert gefallen ist, auch wenn das dahinter stehende Vermögen immer noch da ist. Diese Regel trug in den vergangenen Monaten zu den bizarren Verlusten der Finanzkonzerne bei.
Die Konsequenz: Der Dow Jones Industrial Average stieg 3,46 Prozent auf 7.170 Punkte, der - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 kletterte sprang 4,.07 Prozent auf 750 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index kletterte 3,97 Prozent auf 1.426 Punkte.
Dow Jones Average: Wiederauferstehung der Banken
Tops:
Der Top des Blue Chip Index war die Bank of America mit einem Tagesgewinn von 18,7 Prozent auf 5,85 Dollar.
Die New Yorker sind seit Jahresanfang wieder profitabel. Der CEO erklärte außerdem, er rechne nicht damit, dass sein Haus zusätzliche Staatshilfen benötigt.
Das beflügelte auch den Branchenkollegen JP Morgan, der 13,7 Prozent gewann und auf 23,20 Dollar schloss.
General Motors wurde Zweiter mit plus 17,2 Prozent auf 2,18 Dollar. Der Auto-Titel wurde nicht nur von der neuen Aufbruchstimmung an den Weltbörsen beflügelt. Die Detroiter erfreuen ihre schwer geprüften Aktionäre auch mal mit guten Nachrichten. Das Management verkündete heute, dass das Restrukturierungsprogramm allmählich greift. Man käme bei den Kostenkürzungen und Einsparungen voran, heißt es. Daher braucht General Motors den kürzlich bewilligten zusätzlichen Regierungs-Kredit im Volumen von 2 Milliarden Dollar nicht mehr.
General Electric belegte mit plus 12,7 Prozent auf 9,57 Dollar immerhin Platz 4. Es war schon lange erwartet worden, heute passierte es endlich, der Mischkonzern verlor sein Top-Rating AAA, jedenfalls bei S&P. Die Agentur kürzte heute das Kreditrating des Konglomerats von AAA auf AA+. Als Grund wurden Probleme der Finantochter GE Capital angeführt, die unter der Finanzkrise leidet. Man befürchtet dort wachsende Kreditverluste (Abschreibungen) und fallende Einnahmen, hieß es.
Weil eine Rating-Kürzung die Kreditaufnahme in ohnehin schwierigen Zeiten zusätzlich erschwert und höhere Zinskosten verursacht, stand der Dow-Titel wegen der erwarteten Rating-Kürzung schon seit Wochen an der Wall Street unter Druck. Kaufe das Gerücht und verkaufe die Meldung, heißt es an der Wall Street. Bei negativen Meldungen, wie diesen, läuft es eben umgekehrt.
Der Pharmariese Pfizer (Viagra) schaffte immerhin plus 9,6 Prozent auf 14,02 Dollar. Dort halfen positive Studien zu einem Präparat der New Yorker. Eine unabhängige Beobachtungseinrichtung stellte in Labor-Studien Erfolge beim dem Pfizer Wirkstoff Sutent fest. Das Präparat soll gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs eingesetzt werden. Die Studien befinden sich in einer „späten klinischen Phase“. Die Chancen einer lukrativen Markteinführung sind daher deutlich gestiegen.
Flops:
Heute gab es nur einen Verlierer:
Microsoft mit minus 0,6 Prozent auf 17,01 Dollar. Die Underperformance verdankt die Aktie Morgan Stanley. Die Ex-Investmentbank bleibt zwar bei dem Rat „Gleichgewichten“ und dem Kursziel 21 Dollar senkte aber Gewinn- und Umsatzschätzungen, wegen des Glaubens an eine schwache PC-Nachfrage bis 2010.
S&P 500: Schwein muss man haben
Tops:
Die Banken-Rallye setzte sich fort. Heute kletterte der ETF Financial Spider 10,3 Prozent.
Der Einzelhandel wurde - natürlich - von den Einzelhandels-Zahlen angeregt. Der Kaufhausbetreiber Macy´s gewann etwa 6 Prozent auf 8,32 Dollar. Der Juwelier Tiffany verteuerte sich 6,3 Prozent auf 19,61 Dollar.
Men's Wearhouse kletterte 28 Prozent auf 13,92 Dollar. Der Verkäufer von gepflegten Anzügen legte auch gepflegte Quartalsergebnisse vor. Der - um Sonderposten bereinigte - Verlust je Aktie betrug 6 Cents, die Wall Street hatte aber auf dieser Basis ein Minus von 16 Cents befürchtet. Der Broker Stifel Nicolaus beförderte den Konsum-Titel deswegen von „Halten“ auf „Kaufen“ mit Kursziel 14 Dollar. Der Broker lobte die Kostenkürzungen und die verschlankte Lagerhaltung. Der Broker Wedbush Morgan korrigierte von „Verkaufen“ auf „Halten“, Kursziel 10 Dollar.
Smithfield Foods explodierte 33,95 Prozent auf 7,97 Dollar. Der größte Schweinefleisch-Produzent der Welt rutschte zwar in die roten Zahlen, der Verlust fiel aber glimpflicher aus als befürchtet. Außerdem will man die Kosten verschlanken. Man erwartete eine bessere Zukunft weil die Futurkosten (Mais) gefallen sind und der Angebotsdruck bei Lebend-Schweinen nachlässt.
Smith & Wesson Holding sprang 15,3 Prozent auf 4,59 Dollar. Der legendäre Schusswaffenhersteller bekam schon mal Vorschusslorbeeren für die heute nach Börsenschluss fälligen Quartalszahlen.
Visa stieg 5,3 Prozent auf 54,09 Dollar. Der Kreditkartenanbieter wurde beim Broker Susquehanna mit dem Urteil „Positive“ und Kursziel 62 Dollar gestartet.
Eastman Kodak gewann nachrichtenlos 20 Prozent auf 2,78 Dollar.
Flops:
Steel Dynamics rutschte 15,2 Prozent auf 7,25 Dollar. Der Stahlproduzent kappte seinen Ausblick und erwartet jetzt einen Verlust je Aktie in der Spanne von 40 bis 45 Cents (vorher: Gewinn: Spanne von 5 bis 10 Cents, die Konsensschätzung betrug Gewinn 10 Cents).
Nasdaq: Angriff auf neue Einnahmensquellen
Die technologielastige Computerbörse schien wieder von dem wachsenden Risiko-Appetit zu profitieren. Außerdem halfen die Einzelhandelszahlen den Konsum-Elektronikern.
Apple stieg 3,96 Prozent auf Dollar. Seit Montag gewann das Technologiepapier rund 15 Prozent. Fantasie schafft nicht nur eine Reihe neuer Mac-Rechner und ein iPhone Shuffle, das die Song-Titel und Interpreten laut ansagt. Heute half auch die Meldung, dass die Kalifornier kommenden Montag einen Medien-Event halten. Dort soll eine neue Software für das iPhone vorgestellt werden.
Der Smartphone-Rivale Research in Motion, Hersteller des Smartphones BlackBerry, gewann 2,8 Prozent auf 41,46 Dollar.
Palm kletterte 6,8 Prozent auf 7,86 Dollar.
Intel verbesserte sich 4 Prozent auf 14,52 Dollar. Der Chip-Riese stieß lange Zeit auf Skepsis. Heute aber sonnten sich die Kalifornier wieder mal im Wohlwollen eines Brokers. AmTech Research beförderte den Marktführer von „Neutral“ auf „Kaufen“ und lupfte das Kursziel von 13 Dollar auf 17 Dollar. Der Markt habe den „ernsthaften Angriff Intels auf neue Einnahmensquellen“ noch nicht eingepreist. Gemeint sind Vorstöße außerhalb des Kernbereichs, etwa der angekündigte Larrabee Graphics Processor. Außerdem rechnet der Broker damit, dass die großen Fonds wieder zurückkehren und in den „Blue Chip“ der Halbleiterindustrie investieren.
Der Philadelphia Semiconductor Sector Index, der 19 Halbleiter-Titel erfasst, bewegte sich im Trend und avancierte 3,5 Prozent auf 217 Punkte.
Internet: Mutige Projektion
Die an der Nasdaq notierten Flaggschiffe des Internets bewegten sich ebenfalls im Trend.
Ebay gewann 4,4 Prozent auf 12,14 Dollar. Der virtuelle Auktionator sonnte sich heute im Lichte seiner gestrigen Analystenkonferenz. Dabei gab das Management nach Wall Street Schluss eine Projektion für die kommenden Jahre ab. Bis 2011 erwarte man einen Anstieg der Umsätze von 8,5 Milliarden Dollar in 2008 auf eine Spanne von 10-12 Milliarden Dollar, hieß es. Die Projektion kam bei Anlegern gut an, bei Analysten eher durchwachsen.
Die UBS meinte dazu, einige Schritte um das Problem Marketplace (Kerngeschäft Auktionen) zu lösen, seien zwar ermunternd, man wolle aber erst einige Erfolge sehen.
Barclays Capital glaubt, der Ausblick könnte zu optimistisch sein. Die Bank bleibt zwar bei „Gleichgewichten“, kürzte aber das Kursziel von 15 Dollar auf 14 Dollar.
Der Broker Cowen glaubt, die Prognose ist zu hoch und bleibt bei „Neutral“
Auch Bank of America/Merrill Lynch und RBC Capital wollen erst den Erfolg abwarten (Show-me-Story).
Der Broker Jefferies bekräftigte aber die Kaufempfehlung. Die Aktie sei unterbewertet, hieß es dort.
Der Rivale Amazon.com stand heute etwas im Schatten von Ebay. Vielleicht tauschte der eine oder andere in die konkurrierende Handelsplattform um. Immerhin gewann Amazon seit Jahresanfang 36 Prozent. Heute gab es immerhin ein Plus von 1,5 Prozent auf 69,52 Dollar. Damit hat sich der Kurs seit dem Tief vom November (34,68 Dollar) verdoppelt.
Google stieg 1,8 Prozent auf 323,53 Dollar.
Yahoo avancierte 1,6 Prozent auf 13,60 Dollar.
Baidu, Chinas Marktführer bei den Suchmaschinen, verbesserte sich 0,7 Prozent auf 169,40 Dollar.
Öl: US-Einzelhandelsverkäufe wecken Nachfrage-Hoffnung
Das Öl profitierte von den heutigen Konjunkturdaten. Die US-Einzelhandelsverkäufe fielen besser als erwartet. Das weckte die Hoffnung für den Öl-Nachfrage. Der April-Kontrakt für Crude stieg heute an der New York Mercantile Exchange um 4,46 Dollar und schloss auf 46,79 Dollar.
Gold: Von der Aktien-Rallye mit in die Höhe gezogen
New York (BoerseGo.de) - Das Gold wurde anscheinend von der Aktien-Rallye mit in die Höhe gezogen. Der Gold-Kontrakt für April stieg heute an der New York Mercantile Exchange um 13,10 Dollar und schloss auf 923,80 Dollar. Nachbörslich pendelte das Edelmetall bei 925,20 Dollar.
Die Banken verdienen wieder Geld
Den Grund für die Rallye kann man in einem Satz zusammenfassen: Die Banken verdienen wieder Geld. Die Deutsche Bank und die kriselnde Citigroup hatten es bereits vorgemacht und verblüfften schon in den Vortagen damit, dass sie seit Jahresanfang wieder schwarze Zahlen schreiben. Heute schloss sich dem auch noch die angeschlagene Bank of America an. Die New Yorker verkündeten, dass sie seit Jahresanfang wieder Gewinne schreiben und damit rechnen, auch im gesamten Geschäftsjahr wieder profitabel zu sein. Der CEO erklärte außerdem, er rechne nicht damit, dass sein Haus zusätzliche Staatshilfen benötigt.
Konsum gibt neue Lebenszeichen
Auch der US-Konsum gibt wieder Lebenszeichen. Die heute gemeldeten Februar-Zahlen vom Einzelhandel. Die Umsätze bröckelten gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent, (Erwartung: minus 0,5 Prozent) Ex-Autohandel kletterten die Umsätze sogar um 0,7 Prozent (Erwartung: Rückgang 0,1 Prozent). Der Januar wurde außerdem auf ein Wachstum von 1,8 Prozent hochkorrigiert. Das signalisiert, dass die amerikanischen Verbraucher trotz Rezession, Kreditkrise und Arbeitsmarktprobleme wieder mehr Geld ausgeben.
Die Einzelhandelszahlen trösteten damit darüber hinweg, dass die - wie jeden Donnerstag gemeldeten - wöchentlichen Arbeitslosenmeldungen wieder stiegen, nämlich auf 654.000 (Vorwoche 645.000 , Konsenserwartung: 644.000). Die Zahl der kontinuierlich gemeldeten Empfänger von Arbeitslosengeld wuchs um 200.000 auf 5,32 Millionen.
Zur Stimmungsaufhellung trugen auch verschiedene „Good News“ aus den Unternehmen bei. General Motors verkündete etwa, man brauche den bewilligten zusätzlichen Staatskredit nicht mehr und der Pharmariese Pfizer machte Fortschritte bei einem Krebsmedikament.
Hilfreich waren auch die Spekulationen über eine mögliche Lockerung der sogenannten „Mark-to Market“-Regel. Danach müssen Forderungen abgeschrieben werden, wenn deren Marktwert gefallen ist, auch wenn das dahinter stehende Vermögen immer noch da ist. Diese Regel trug in den vergangenen Monaten zu den bizarren Verlusten der Finanzkonzerne bei.
Die Konsequenz: Der Dow Jones Industrial Average stieg 3,46 Prozent auf 7.170 Punkte, der - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 kletterte sprang 4,.07 Prozent auf 750 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index kletterte 3,97 Prozent auf 1.426 Punkte.
Dow Jones Average: Wiederauferstehung der Banken
Tops:
Der Top des Blue Chip Index war die Bank of America mit einem Tagesgewinn von 18,7 Prozent auf 5,85 Dollar.
Die New Yorker sind seit Jahresanfang wieder profitabel. Der CEO erklärte außerdem, er rechne nicht damit, dass sein Haus zusätzliche Staatshilfen benötigt.
Das beflügelte auch den Branchenkollegen JP Morgan, der 13,7 Prozent gewann und auf 23,20 Dollar schloss.
General Motors wurde Zweiter mit plus 17,2 Prozent auf 2,18 Dollar. Der Auto-Titel wurde nicht nur von der neuen Aufbruchstimmung an den Weltbörsen beflügelt. Die Detroiter erfreuen ihre schwer geprüften Aktionäre auch mal mit guten Nachrichten. Das Management verkündete heute, dass das Restrukturierungsprogramm allmählich greift. Man käme bei den Kostenkürzungen und Einsparungen voran, heißt es. Daher braucht General Motors den kürzlich bewilligten zusätzlichen Regierungs-Kredit im Volumen von 2 Milliarden Dollar nicht mehr.
General Electric belegte mit plus 12,7 Prozent auf 9,57 Dollar immerhin Platz 4. Es war schon lange erwartet worden, heute passierte es endlich, der Mischkonzern verlor sein Top-Rating AAA, jedenfalls bei S&P. Die Agentur kürzte heute das Kreditrating des Konglomerats von AAA auf AA+. Als Grund wurden Probleme der Finantochter GE Capital angeführt, die unter der Finanzkrise leidet. Man befürchtet dort wachsende Kreditverluste (Abschreibungen) und fallende Einnahmen, hieß es.
Weil eine Rating-Kürzung die Kreditaufnahme in ohnehin schwierigen Zeiten zusätzlich erschwert und höhere Zinskosten verursacht, stand der Dow-Titel wegen der erwarteten Rating-Kürzung schon seit Wochen an der Wall Street unter Druck. Kaufe das Gerücht und verkaufe die Meldung, heißt es an der Wall Street. Bei negativen Meldungen, wie diesen, läuft es eben umgekehrt.
Der Pharmariese Pfizer (Viagra) schaffte immerhin plus 9,6 Prozent auf 14,02 Dollar. Dort halfen positive Studien zu einem Präparat der New Yorker. Eine unabhängige Beobachtungseinrichtung stellte in Labor-Studien Erfolge beim dem Pfizer Wirkstoff Sutent fest. Das Präparat soll gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs eingesetzt werden. Die Studien befinden sich in einer „späten klinischen Phase“. Die Chancen einer lukrativen Markteinführung sind daher deutlich gestiegen.
Flops:
Heute gab es nur einen Verlierer:
Microsoft mit minus 0,6 Prozent auf 17,01 Dollar. Die Underperformance verdankt die Aktie Morgan Stanley. Die Ex-Investmentbank bleibt zwar bei dem Rat „Gleichgewichten“ und dem Kursziel 21 Dollar senkte aber Gewinn- und Umsatzschätzungen, wegen des Glaubens an eine schwache PC-Nachfrage bis 2010.
S&P 500: Schwein muss man haben
Tops:
Die Banken-Rallye setzte sich fort. Heute kletterte der ETF Financial Spider 10,3 Prozent.
Der Einzelhandel wurde - natürlich - von den Einzelhandels-Zahlen angeregt. Der Kaufhausbetreiber Macy´s gewann etwa 6 Prozent auf 8,32 Dollar. Der Juwelier Tiffany verteuerte sich 6,3 Prozent auf 19,61 Dollar.
Men's Wearhouse kletterte 28 Prozent auf 13,92 Dollar. Der Verkäufer von gepflegten Anzügen legte auch gepflegte Quartalsergebnisse vor. Der - um Sonderposten bereinigte - Verlust je Aktie betrug 6 Cents, die Wall Street hatte aber auf dieser Basis ein Minus von 16 Cents befürchtet. Der Broker Stifel Nicolaus beförderte den Konsum-Titel deswegen von „Halten“ auf „Kaufen“ mit Kursziel 14 Dollar. Der Broker lobte die Kostenkürzungen und die verschlankte Lagerhaltung. Der Broker Wedbush Morgan korrigierte von „Verkaufen“ auf „Halten“, Kursziel 10 Dollar.
Smithfield Foods explodierte 33,95 Prozent auf 7,97 Dollar. Der größte Schweinefleisch-Produzent der Welt rutschte zwar in die roten Zahlen, der Verlust fiel aber glimpflicher aus als befürchtet. Außerdem will man die Kosten verschlanken. Man erwartete eine bessere Zukunft weil die Futurkosten (Mais) gefallen sind und der Angebotsdruck bei Lebend-Schweinen nachlässt.
Smith & Wesson Holding sprang 15,3 Prozent auf 4,59 Dollar. Der legendäre Schusswaffenhersteller bekam schon mal Vorschusslorbeeren für die heute nach Börsenschluss fälligen Quartalszahlen.
Visa stieg 5,3 Prozent auf 54,09 Dollar. Der Kreditkartenanbieter wurde beim Broker Susquehanna mit dem Urteil „Positive“ und Kursziel 62 Dollar gestartet.
Eastman Kodak gewann nachrichtenlos 20 Prozent auf 2,78 Dollar.
Flops:
Steel Dynamics rutschte 15,2 Prozent auf 7,25 Dollar. Der Stahlproduzent kappte seinen Ausblick und erwartet jetzt einen Verlust je Aktie in der Spanne von 40 bis 45 Cents (vorher: Gewinn: Spanne von 5 bis 10 Cents, die Konsensschätzung betrug Gewinn 10 Cents).
Nasdaq: Angriff auf neue Einnahmensquellen
Die technologielastige Computerbörse schien wieder von dem wachsenden Risiko-Appetit zu profitieren. Außerdem halfen die Einzelhandelszahlen den Konsum-Elektronikern.
Apple stieg 3,96 Prozent auf Dollar. Seit Montag gewann das Technologiepapier rund 15 Prozent. Fantasie schafft nicht nur eine Reihe neuer Mac-Rechner und ein iPhone Shuffle, das die Song-Titel und Interpreten laut ansagt. Heute half auch die Meldung, dass die Kalifornier kommenden Montag einen Medien-Event halten. Dort soll eine neue Software für das iPhone vorgestellt werden.
Der Smartphone-Rivale Research in Motion, Hersteller des Smartphones BlackBerry, gewann 2,8 Prozent auf 41,46 Dollar.
Palm kletterte 6,8 Prozent auf 7,86 Dollar.
Intel verbesserte sich 4 Prozent auf 14,52 Dollar. Der Chip-Riese stieß lange Zeit auf Skepsis. Heute aber sonnten sich die Kalifornier wieder mal im Wohlwollen eines Brokers. AmTech Research beförderte den Marktführer von „Neutral“ auf „Kaufen“ und lupfte das Kursziel von 13 Dollar auf 17 Dollar. Der Markt habe den „ernsthaften Angriff Intels auf neue Einnahmensquellen“ noch nicht eingepreist. Gemeint sind Vorstöße außerhalb des Kernbereichs, etwa der angekündigte Larrabee Graphics Processor. Außerdem rechnet der Broker damit, dass die großen Fonds wieder zurückkehren und in den „Blue Chip“ der Halbleiterindustrie investieren.
Der Philadelphia Semiconductor Sector Index, der 19 Halbleiter-Titel erfasst, bewegte sich im Trend und avancierte 3,5 Prozent auf 217 Punkte.
Internet: Mutige Projektion
Die an der Nasdaq notierten Flaggschiffe des Internets bewegten sich ebenfalls im Trend.
Ebay gewann 4,4 Prozent auf 12,14 Dollar. Der virtuelle Auktionator sonnte sich heute im Lichte seiner gestrigen Analystenkonferenz. Dabei gab das Management nach Wall Street Schluss eine Projektion für die kommenden Jahre ab. Bis 2011 erwarte man einen Anstieg der Umsätze von 8,5 Milliarden Dollar in 2008 auf eine Spanne von 10-12 Milliarden Dollar, hieß es. Die Projektion kam bei Anlegern gut an, bei Analysten eher durchwachsen.
Die UBS meinte dazu, einige Schritte um das Problem Marketplace (Kerngeschäft Auktionen) zu lösen, seien zwar ermunternd, man wolle aber erst einige Erfolge sehen.
Barclays Capital glaubt, der Ausblick könnte zu optimistisch sein. Die Bank bleibt zwar bei „Gleichgewichten“, kürzte aber das Kursziel von 15 Dollar auf 14 Dollar.
Der Broker Cowen glaubt, die Prognose ist zu hoch und bleibt bei „Neutral“
Auch Bank of America/Merrill Lynch und RBC Capital wollen erst den Erfolg abwarten (Show-me-Story).
Der Broker Jefferies bekräftigte aber die Kaufempfehlung. Die Aktie sei unterbewertet, hieß es dort.
Der Rivale Amazon.com stand heute etwas im Schatten von Ebay. Vielleicht tauschte der eine oder andere in die konkurrierende Handelsplattform um. Immerhin gewann Amazon seit Jahresanfang 36 Prozent. Heute gab es immerhin ein Plus von 1,5 Prozent auf 69,52 Dollar. Damit hat sich der Kurs seit dem Tief vom November (34,68 Dollar) verdoppelt.
Google stieg 1,8 Prozent auf 323,53 Dollar.
Yahoo avancierte 1,6 Prozent auf 13,60 Dollar.
Baidu, Chinas Marktführer bei den Suchmaschinen, verbesserte sich 0,7 Prozent auf 169,40 Dollar.
Öl: US-Einzelhandelsverkäufe wecken Nachfrage-Hoffnung
Das Öl profitierte von den heutigen Konjunkturdaten. Die US-Einzelhandelsverkäufe fielen besser als erwartet. Das weckte die Hoffnung für den Öl-Nachfrage. Der April-Kontrakt für Crude stieg heute an der New York Mercantile Exchange um 4,46 Dollar und schloss auf 46,79 Dollar.
Gold: Von der Aktien-Rallye mit in die Höhe gezogen
New York (BoerseGo.de) - Das Gold wurde anscheinend von der Aktien-Rallye mit in die Höhe gezogen. Der Gold-Kontrakt für April stieg heute an der New York Mercantile Exchange um 13,10 Dollar und schloss auf 923,80 Dollar. Nachbörslich pendelte das Edelmetall bei 925,20 Dollar.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Maier Gerhard, Redakteur)