New York (BoerseGo.de) - Nach der Rallye der Vortage - plus 17 Prozent in sieben Börsentagen - schaltete die Wall Street heute erst mal einen Gang zurück. Trotz der Tagesverluste wurde aber zumindest ein Teil der gestrigen Gewinne verteidigt. Der Kursdruck ging vor allem von den Finanz-Titeln aus, die wieder rund acht Prozent abgaben. Der Sektor hatte seit seinen Multi-Jahres-Tiefs vom 6. März 60 Prozent gewonnen. Heute wurde dort etwas Geld vom Tisch genommen.
Offensiver Schachzug
Die Aktienmärkte verarbeiteten außerdem noch den gestrigen Coup der US-Notenbank. Die „Rambo Fed“ (Bloomberg) kündigte ein ausgetüfteltes Maßnahmenpaket im Volumen von rund 1,2 Billion Dollar an. Kernpunkte sind der Ankauf von Staatsanleihen und verstärkte Käufe in hypothekengesicherten Papieren, um die US-Hypothekenzinsen auf ein historisches Niveau zu drücken. Der sehr offensive Schachzug soll Unternehmen und Verbraucher entlasten und den Konsum ankurbeln. Gleichzeitig soll der Heilungsprozess des US-Eigenheimmarkts beschleunigt werden.
Die Kritiker beklagten sich aber heute zwar über die Kosten und sahen Inflationsgefahren. Dabei wurde allerdings übersehen, dass die Fed sehr volatil ist, das heisst sie kann ihre Politik sehr schnell wieder umkehren und sie tut es auch, wie die Vergangenheit gezeigt hat.
Hat die Konjunktur den Boden erreicht?
Die heutigen Konjunkturmeldungen lassen vermuten, dass die Konjunktur ihren Boden gefunden hat. Es scheint jedenfalls nicht mehr schlechter zu werden.
Die - wie jeden Donnerstag gemeldeten - wöchentlichen Arbeitslosenmeldungen signalisieren eine Stabilisierung. Die Zahl bröckelte nämlich auf 646.000 (Vorwoche 658.000 , Konsenserwartung: 655.000). Die Zahl der kontinuierlich gemeldeten Empfänger von Arbeitslosengeld wuchs allerdings um 180.000 auf 5,47 Millionen.
Der Index der Frühindikatoren fiel im Februar um 0,4 P (Januar: plus 0,1 Prozent, Erwartung: minus 0,6 Prozent).
Der aktuellere Index der Philadelphia Fed, der die Industrieentwicklung im Ballungsgebiet abzeichnet, blieb zwar noch tief unter der Wasserlinie, verbesserte sich aber im März immerhin auf minus 35.0 (Februar: minus 41.3, Erwartung: minus 39.0).
Der Dow Jones Industrial Average verlor 1,15 Prozent auf 7.400 Punkte, der - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 sank 1,3 Prozent auf 784 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index verlor 0,52 Prozent auf 1.483 Punkte.
Dow Jones Average: Zunehmender Blick in das Jahr 2010
Tops:
Alcoa sprang 16,8 Prozent auf 6,40 Dollar. Da die Rohstoffpreise - wegen den vom Fed-Paket geweckten Konjunkturhoffnungen - wieder anziehen, kein Wunder. JP Morgan hob außerdem die Gewinnschätzungen ab, beförderte den Alumininium-Riesen von „Neutral“ auf „Outperform“ und schraubte das Kursziel von 8 Dollar auf 12 Dollar hoch. Dabei wurde die kürzlich erfolgte Dividendenkürzung gepriesen, weil dadurch die Liquidität verbessert wurde. Außerdem wurden die Kostensenkungen gelobt. Die Wall Street würde bei der Beurteilung der Aktie ihren Blick zunehmend auf das Jahr 2010 richten. Dort könnten sich die Alu-Preise möglicherweise wieder erholen, hieß es. Die Credit Suisse nahm ihre Beobachtung wieder auf und gewährte ein „Outperform“.
General Motors kletterte 8,7 Prozent auf 2,87 Dollar. Die Zulieferer bekommen jetzt einen tiefen Schluck (5 Milliarden Dollar) aus dem staatlich Rettungsfass TARP, das stärkte anscheinend auch die Hoffnung für die Detroiter.
Caterpillar gewann 3,4 Prozent auf 28,41 Dollar. Der Baumaschinenriese dürfte von den - dank Bernanke - sinkenden Hypothekenzinsen profitieren, die den Bau und damit die Nachfrage nach seinen Geräten anregen.
Flops:
Bei den Bank-Titeln wurde etwas Geld vom Tisch genommen. Die Folge:
Citigroup minus 15,9 Prozent auf 2,60 Dollar.
Bank of America minus 9,7 Prozent auf 6,93 Dollar.
JP Morgan 7,97 Prozent auf 24,95 Dollar.
S&P 500: Es wird eben doch noch gelesen
Tops:
Die amerikanische Regierung zeigt sich großzügig. Nach Banken, Versicherern und dergleichen beglückt sich jetzt auch noch die Kfz-Zulieferer. Die wegen der Krise angeschlagenen Hersteller von Autoteilen erhalten einen großen Schluck aus der Staats-Pulle, nämlich insgesamt 5 Milliarden Dollar aus dem Troubled Assets Relief Program (TARP). Das führt zu einer Kursexplosion bei den so beglückten Firmen:
American Axle & Manufacturing Holdings hüpfte 43 Prozent auf 2,22 Dollar. Lear explodierte sogar 84 Prozent auf 1,33 Dollar.
Da die Autoteile teilweise aus Stahl hergestellt werden, haussierten heute auch die Stahlkocher. Die Stahlaktien standen allerdings vor kurzem noch unter Druck, wegen einer Gewinnwarnung des US-Stahlkoches Nucor.
Heute gewann United States Steel 9,2 Prozent auf 20,94 Dollar und Nucor kletterte 7,2 Prozent auf 38,08 Dollar.
Fedex stieg 4,8 Prozent auf 45,10 Dollar. Dort brach der Gewinn deftig ein, noch stärker als befürchtet, das Logistikunternehmen will aber noch mehr sparen und noch mehr Jobs streichen. das hört die Wall Street gerne.
Barnes & Noble verteuerte sich 4,7 Prozent auf 22,00 Dollar. Der Buchhändler verdiente mehr als erwartet. Es wird eben doch noch gelesen.
Nike avancierte 1,3 Prozent auf 46,50 Dollar. Der Sportartikler verdiente mehr als erhofft. Da sah man über die schwachen Auftragseingänge hinweg. Die Citigroup bekräftigte „Kaufen“ und Kursziel 61 Dollar.
Lowe`s gewann 2,4 Prozent auf 17,61 Dollar. Der Spezialhändler für gepflegte Wohnraumausstattung trotzt der Immobilienkrise. Heute verkündete der Wohnungsausstatter, dass Gewinn und Umsätze im laufenden ersten Quartal die Erwartungen der Wall Street treffen werden. Der Broker Cowen korrigierte von „Underperform“ auf „Neutral“.
Flops:
Prudential Financial rutschte 24,7 Prozent auf 18,76 Dollar.. Das verdanken die Versicherungs-Titel Moody's. Die Agentur kürzte das Rating der Schulden des Finanzdienstleisters. Damit notieren die Anleihen des Versicherer jetzt nur noch knapp über dem Status von Junkbonds.
Die Airlines gingen auf Sinkflug, dem teuren Öl seis geklagt. US Airways trudelte 16,8 Prozent auf 2,68 Dollar und Delta kippte 11,5 Prozent auf 5,37 Dollar.
Nasdaq: Tapfer geschlagen
Die technologielastige Computerbörse kam relativ glimpflich davon, gestützt von den Schwergewichten des Auswahlindex Nasdaq 100, der lediglich 0,2 Prozent bröckelte.
Das ist etwa Oracle zu verdanken. Der Software-Gigant gewann 9,7 Prozent auf 17,37 Dollar. Die gestrigen Quartalszahlen des SAP-Rivalen hatten die Analysten überrascht. Besonders gut kam an, dass der Softwarekonzern jetzt eine Dividende zahlt. Heute hob die Citigroup ihr Kursziel von 20 Dollar auf 21 Dollar und bekräftigte ihre Kaufempfehlung. Die Credit Suisse bleibt zwar bei „Neutral“, korrigierte aber das Kursziel von 15,50 Dollar auf 16,25 Dollar. Der Broker Jefferies & Co bekräftigte „Kaufen“ und verbessert sein Kursziel von 18 Dollar auf 19 Dollar.
Die Oracle-Begeisterung schien auch Microsoft zu helfen. Die Redmonter stiegen 1,1 Prozent auf 17,14 Dollar.
Apple avancierte 0,1 Prozent auf 101,62 Dollar. Diese Woche wurde das neue Betriebssystem für das iPhone vorgestellt, das bei den Analysten gut ankam.
Der Smartphone-Rivale Research in Motion, Hersteller des Smartphones BlackBerry, gewann nachrichtenlos 3,3 Prozent auf 42,34 Dollar.
Palm verlor 4,7 Prozent auf 7,71 Dollar.
Die Chip-Rallye legte ebenfalls eine Pause ein. Der Philadelphia Semiconductor Sector Index, der 19 Halbleiter-Titel erfasst, Prozent auf Punkte.
Brocade Communications Systems stieg 3,7 Prozent auf 3,05 Dollar. Der Broker RBC Capital Markets hob den Datenspeicher-Spezialisten von „Sector Perform“ auf „Outperform“.
Internet: Neue Microsoft-Fantasie
Amazon.com gab 1,6 Prozent ab und schloss auf 70,10 Dollar. Das sind 37 Prozent mehr als am Jahresanfang. Dort war wohl ein kleines Päuschen fällig. Nach der Kursverdopplung (Novembertief: 34,68 Dollar) gab es jetzt jedenfalls ein wenig Gegenwind. Die Medien berichteten, dass sich - im Geschäft mit den E-Book-Readern - der Rivale Sony jetzt mit Google verbündet hat. Danach kann man Bücher, die von Google gescanned und via Internet geliefert werden, auf dem E-Book Reader von Sony lesen. Laut AP erhält der Sony-Reader 500.000 Bücher von Google. Damit würde die Dominanz von Amazons-Kindle herausgefordert, schrieb Bloomberg. Spekulationen über den Erfolge des Amazon-Readers Kindle hatten in in jüngster Zeit zur Rallye der Aktie beigetragen.
Die BusinessWeek veröffentlichte heute außerdem einen Beitrag mit der Überschrift: Kann Amazons-Aktien Aufschwung anhalten?“. Der Text vermittelte zwar wenig konkretes, hat aber einen skeptischen Unterton. Zitiert wurde auch ein skeptischer Broker, nämlich Bernstein, der für dieses Jahr nur ein Umsatzwachstum von 15 Prozent erwartet, während optimistische Analysten, laut BusinessWeek, ein Umsatzwachstum von 30 Prozent in Aussicht stellen.
Der Rivale Ebay gewann 0,2 Prozent auf 12,24 Dollar.
Google verlor 0,95 Prozent auf 329,94 Dollar. Dafür sorgt auch der Broadpoint.Amtech. Das Wertpapierhaus degradierte den Suchmaschinen-King von „Kaufen“ auf „Halten“. Die Konsens-Gewinnschätzungen der Wall Street sind für das erste und zweite Quartal dieses Jahres zu hoch, hieß es dort. Der Broker vermutet, dass die Einnahmen der Kalifornier im laufenden Quartal um 5 bis 7 Prozent fallen und um 2 bis 4 Prozent, jeweils im Vergleich zum jeweiligen Vorquartal. Das Google-Management habe sich bereits zurückhaltend geäußert, die Wall Street habe aber die negativen Signale nicht verarbeitet, unterstellt Broadpoint.Amtech. Broadpoint.Amtech erwartet für das laufende Quartal einen gewinn von 4,78 Dollar je Aktie (Konsens: 5,00 Dollar) und 4,53 Dollar (Konsens: 5,03 Dollar) für das nächste.
Yahoo gewann dagegen 2,4 Prozent auf 13,74 Dollar. Dort kam wieder einmal Microsoft-Fantasie auf. Steve Ballmer, der CEO des Software-Goliaths signalisierte heute wieder Interesse an einem Deal mit dem Portalbetreiber.
Ballmer sprach heute auf eine Technologie- und Medienkonferenz in New York. Dort erklärte der Top-Manager ein Deal mit den Kaliforniern stärke des Internet-Suchgeschäft von Microsoft. Der Grund: Dadurch wird die Nutzerbasis der Redmonter ausgeweitet. Mehr Nutzer bedeute zugleich mehr Anzeignkunden, erklärte Ballmer. Eine größere Nutzer-Basis erlaube es außerdem, die Werbeanzeigen besser auf die Suchanfragen auszurichten. Allerdings gab es laut Ballmer bislang lediglich ein Gespräch seit Yahoo-CEO Carol Bartz im Januar ihr Amt antrat. Er würde aber gerne mit ihr über einen möglichen Deal reden, fügte der Microsoft-Boss hinzu.
Baidu, Chinas Marktführer bei den Suchmaschinen, avancierte sparsame 0,11 Prozent auf 175,19 Dollar.
Öl: Wieder über 50 Dollar
Das Öl wurde von dem Fed-Paket angeregt, das die Konjunkturhoffnungen stärkt. Der April-Kontrakt für Crude stieg heute an der New York Mercantile Exchange um 3,11 Dollar und schloss auf 51,25 Dollar.
Gold: Preissprung
Der Gold-Kontrakt für April sprang heute an der New York Mercantile Exchange um 69,40 Dollar und schloss auf 958,50 Dollar. Nachbörslich pendelte das Edelmetall bei 959,10 Dollar.
Offensiver Schachzug
Die Aktienmärkte verarbeiteten außerdem noch den gestrigen Coup der US-Notenbank. Die „Rambo Fed“ (Bloomberg) kündigte ein ausgetüfteltes Maßnahmenpaket im Volumen von rund 1,2 Billion Dollar an. Kernpunkte sind der Ankauf von Staatsanleihen und verstärkte Käufe in hypothekengesicherten Papieren, um die US-Hypothekenzinsen auf ein historisches Niveau zu drücken. Der sehr offensive Schachzug soll Unternehmen und Verbraucher entlasten und den Konsum ankurbeln. Gleichzeitig soll der Heilungsprozess des US-Eigenheimmarkts beschleunigt werden.
Die Kritiker beklagten sich aber heute zwar über die Kosten und sahen Inflationsgefahren. Dabei wurde allerdings übersehen, dass die Fed sehr volatil ist, das heisst sie kann ihre Politik sehr schnell wieder umkehren und sie tut es auch, wie die Vergangenheit gezeigt hat.
Hat die Konjunktur den Boden erreicht?
Die heutigen Konjunkturmeldungen lassen vermuten, dass die Konjunktur ihren Boden gefunden hat. Es scheint jedenfalls nicht mehr schlechter zu werden.
Die - wie jeden Donnerstag gemeldeten - wöchentlichen Arbeitslosenmeldungen signalisieren eine Stabilisierung. Die Zahl bröckelte nämlich auf 646.000 (Vorwoche 658.000 , Konsenserwartung: 655.000). Die Zahl der kontinuierlich gemeldeten Empfänger von Arbeitslosengeld wuchs allerdings um 180.000 auf 5,47 Millionen.
Der Index der Frühindikatoren fiel im Februar um 0,4 P (Januar: plus 0,1 Prozent, Erwartung: minus 0,6 Prozent).
Der aktuellere Index der Philadelphia Fed, der die Industrieentwicklung im Ballungsgebiet abzeichnet, blieb zwar noch tief unter der Wasserlinie, verbesserte sich aber im März immerhin auf minus 35.0 (Februar: minus 41.3, Erwartung: minus 39.0).
Der Dow Jones Industrial Average verlor 1,15 Prozent auf 7.400 Punkte, der - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 sank 1,3 Prozent auf 784 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index verlor 0,52 Prozent auf 1.483 Punkte.
Dow Jones Average: Zunehmender Blick in das Jahr 2010
Tops:
Alcoa sprang 16,8 Prozent auf 6,40 Dollar. Da die Rohstoffpreise - wegen den vom Fed-Paket geweckten Konjunkturhoffnungen - wieder anziehen, kein Wunder. JP Morgan hob außerdem die Gewinnschätzungen ab, beförderte den Alumininium-Riesen von „Neutral“ auf „Outperform“ und schraubte das Kursziel von 8 Dollar auf 12 Dollar hoch. Dabei wurde die kürzlich erfolgte Dividendenkürzung gepriesen, weil dadurch die Liquidität verbessert wurde. Außerdem wurden die Kostensenkungen gelobt. Die Wall Street würde bei der Beurteilung der Aktie ihren Blick zunehmend auf das Jahr 2010 richten. Dort könnten sich die Alu-Preise möglicherweise wieder erholen, hieß es. Die Credit Suisse nahm ihre Beobachtung wieder auf und gewährte ein „Outperform“.
General Motors kletterte 8,7 Prozent auf 2,87 Dollar. Die Zulieferer bekommen jetzt einen tiefen Schluck (5 Milliarden Dollar) aus dem staatlich Rettungsfass TARP, das stärkte anscheinend auch die Hoffnung für die Detroiter.
Caterpillar gewann 3,4 Prozent auf 28,41 Dollar. Der Baumaschinenriese dürfte von den - dank Bernanke - sinkenden Hypothekenzinsen profitieren, die den Bau und damit die Nachfrage nach seinen Geräten anregen.
Flops:
Bei den Bank-Titeln wurde etwas Geld vom Tisch genommen. Die Folge:
Citigroup minus 15,9 Prozent auf 2,60 Dollar.
Bank of America minus 9,7 Prozent auf 6,93 Dollar.
JP Morgan 7,97 Prozent auf 24,95 Dollar.
S&P 500: Es wird eben doch noch gelesen
Tops:
Die amerikanische Regierung zeigt sich großzügig. Nach Banken, Versicherern und dergleichen beglückt sich jetzt auch noch die Kfz-Zulieferer. Die wegen der Krise angeschlagenen Hersteller von Autoteilen erhalten einen großen Schluck aus der Staats-Pulle, nämlich insgesamt 5 Milliarden Dollar aus dem Troubled Assets Relief Program (TARP). Das führt zu einer Kursexplosion bei den so beglückten Firmen:
American Axle & Manufacturing Holdings hüpfte 43 Prozent auf 2,22 Dollar. Lear explodierte sogar 84 Prozent auf 1,33 Dollar.
Da die Autoteile teilweise aus Stahl hergestellt werden, haussierten heute auch die Stahlkocher. Die Stahlaktien standen allerdings vor kurzem noch unter Druck, wegen einer Gewinnwarnung des US-Stahlkoches Nucor.
Heute gewann United States Steel 9,2 Prozent auf 20,94 Dollar und Nucor kletterte 7,2 Prozent auf 38,08 Dollar.
Fedex stieg 4,8 Prozent auf 45,10 Dollar. Dort brach der Gewinn deftig ein, noch stärker als befürchtet, das Logistikunternehmen will aber noch mehr sparen und noch mehr Jobs streichen. das hört die Wall Street gerne.
Barnes & Noble verteuerte sich 4,7 Prozent auf 22,00 Dollar. Der Buchhändler verdiente mehr als erwartet. Es wird eben doch noch gelesen.
Nike avancierte 1,3 Prozent auf 46,50 Dollar. Der Sportartikler verdiente mehr als erhofft. Da sah man über die schwachen Auftragseingänge hinweg. Die Citigroup bekräftigte „Kaufen“ und Kursziel 61 Dollar.
Lowe`s gewann 2,4 Prozent auf 17,61 Dollar. Der Spezialhändler für gepflegte Wohnraumausstattung trotzt der Immobilienkrise. Heute verkündete der Wohnungsausstatter, dass Gewinn und Umsätze im laufenden ersten Quartal die Erwartungen der Wall Street treffen werden. Der Broker Cowen korrigierte von „Underperform“ auf „Neutral“.
Flops:
Prudential Financial rutschte 24,7 Prozent auf 18,76 Dollar.. Das verdanken die Versicherungs-Titel Moody's. Die Agentur kürzte das Rating der Schulden des Finanzdienstleisters. Damit notieren die Anleihen des Versicherer jetzt nur noch knapp über dem Status von Junkbonds.
Die Airlines gingen auf Sinkflug, dem teuren Öl seis geklagt. US Airways trudelte 16,8 Prozent auf 2,68 Dollar und Delta kippte 11,5 Prozent auf 5,37 Dollar.
Nasdaq: Tapfer geschlagen
Die technologielastige Computerbörse kam relativ glimpflich davon, gestützt von den Schwergewichten des Auswahlindex Nasdaq 100, der lediglich 0,2 Prozent bröckelte.
Das ist etwa Oracle zu verdanken. Der Software-Gigant gewann 9,7 Prozent auf 17,37 Dollar. Die gestrigen Quartalszahlen des SAP-Rivalen hatten die Analysten überrascht. Besonders gut kam an, dass der Softwarekonzern jetzt eine Dividende zahlt. Heute hob die Citigroup ihr Kursziel von 20 Dollar auf 21 Dollar und bekräftigte ihre Kaufempfehlung. Die Credit Suisse bleibt zwar bei „Neutral“, korrigierte aber das Kursziel von 15,50 Dollar auf 16,25 Dollar. Der Broker Jefferies & Co bekräftigte „Kaufen“ und verbessert sein Kursziel von 18 Dollar auf 19 Dollar.
Die Oracle-Begeisterung schien auch Microsoft zu helfen. Die Redmonter stiegen 1,1 Prozent auf 17,14 Dollar.
Apple avancierte 0,1 Prozent auf 101,62 Dollar. Diese Woche wurde das neue Betriebssystem für das iPhone vorgestellt, das bei den Analysten gut ankam.
Der Smartphone-Rivale Research in Motion, Hersteller des Smartphones BlackBerry, gewann nachrichtenlos 3,3 Prozent auf 42,34 Dollar.
Palm verlor 4,7 Prozent auf 7,71 Dollar.
Die Chip-Rallye legte ebenfalls eine Pause ein. Der Philadelphia Semiconductor Sector Index, der 19 Halbleiter-Titel erfasst, Prozent auf Punkte.
Brocade Communications Systems stieg 3,7 Prozent auf 3,05 Dollar. Der Broker RBC Capital Markets hob den Datenspeicher-Spezialisten von „Sector Perform“ auf „Outperform“.
Internet: Neue Microsoft-Fantasie
Amazon.com gab 1,6 Prozent ab und schloss auf 70,10 Dollar. Das sind 37 Prozent mehr als am Jahresanfang. Dort war wohl ein kleines Päuschen fällig. Nach der Kursverdopplung (Novembertief: 34,68 Dollar) gab es jetzt jedenfalls ein wenig Gegenwind. Die Medien berichteten, dass sich - im Geschäft mit den E-Book-Readern - der Rivale Sony jetzt mit Google verbündet hat. Danach kann man Bücher, die von Google gescanned und via Internet geliefert werden, auf dem E-Book Reader von Sony lesen. Laut AP erhält der Sony-Reader 500.000 Bücher von Google. Damit würde die Dominanz von Amazons-Kindle herausgefordert, schrieb Bloomberg. Spekulationen über den Erfolge des Amazon-Readers Kindle hatten in in jüngster Zeit zur Rallye der Aktie beigetragen.
Die BusinessWeek veröffentlichte heute außerdem einen Beitrag mit der Überschrift: Kann Amazons-Aktien Aufschwung anhalten?“. Der Text vermittelte zwar wenig konkretes, hat aber einen skeptischen Unterton. Zitiert wurde auch ein skeptischer Broker, nämlich Bernstein, der für dieses Jahr nur ein Umsatzwachstum von 15 Prozent erwartet, während optimistische Analysten, laut BusinessWeek, ein Umsatzwachstum von 30 Prozent in Aussicht stellen.
Der Rivale Ebay gewann 0,2 Prozent auf 12,24 Dollar.
Google verlor 0,95 Prozent auf 329,94 Dollar. Dafür sorgt auch der Broadpoint.Amtech. Das Wertpapierhaus degradierte den Suchmaschinen-King von „Kaufen“ auf „Halten“. Die Konsens-Gewinnschätzungen der Wall Street sind für das erste und zweite Quartal dieses Jahres zu hoch, hieß es dort. Der Broker vermutet, dass die Einnahmen der Kalifornier im laufenden Quartal um 5 bis 7 Prozent fallen und um 2 bis 4 Prozent, jeweils im Vergleich zum jeweiligen Vorquartal. Das Google-Management habe sich bereits zurückhaltend geäußert, die Wall Street habe aber die negativen Signale nicht verarbeitet, unterstellt Broadpoint.Amtech. Broadpoint.Amtech erwartet für das laufende Quartal einen gewinn von 4,78 Dollar je Aktie (Konsens: 5,00 Dollar) und 4,53 Dollar (Konsens: 5,03 Dollar) für das nächste.
Yahoo gewann dagegen 2,4 Prozent auf 13,74 Dollar. Dort kam wieder einmal Microsoft-Fantasie auf. Steve Ballmer, der CEO des Software-Goliaths signalisierte heute wieder Interesse an einem Deal mit dem Portalbetreiber.
Ballmer sprach heute auf eine Technologie- und Medienkonferenz in New York. Dort erklärte der Top-Manager ein Deal mit den Kaliforniern stärke des Internet-Suchgeschäft von Microsoft. Der Grund: Dadurch wird die Nutzerbasis der Redmonter ausgeweitet. Mehr Nutzer bedeute zugleich mehr Anzeignkunden, erklärte Ballmer. Eine größere Nutzer-Basis erlaube es außerdem, die Werbeanzeigen besser auf die Suchanfragen auszurichten. Allerdings gab es laut Ballmer bislang lediglich ein Gespräch seit Yahoo-CEO Carol Bartz im Januar ihr Amt antrat. Er würde aber gerne mit ihr über einen möglichen Deal reden, fügte der Microsoft-Boss hinzu.
Baidu, Chinas Marktführer bei den Suchmaschinen, avancierte sparsame 0,11 Prozent auf 175,19 Dollar.
Öl: Wieder über 50 Dollar
Das Öl wurde von dem Fed-Paket angeregt, das die Konjunkturhoffnungen stärkt. Der April-Kontrakt für Crude stieg heute an der New York Mercantile Exchange um 3,11 Dollar und schloss auf 51,25 Dollar.
Gold: Preissprung
Der Gold-Kontrakt für April sprang heute an der New York Mercantile Exchange um 69,40 Dollar und schloss auf 958,50 Dollar. Nachbörslich pendelte das Edelmetall bei 959,10 Dollar.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Maier Gerhard, Redakteur)