DJ Wall Street schließt mit neuen Konjunkturhoffnungen sehr fest
NEW YORK (Dow Jones)--Vom G-20-Treffen ausgelöste neue Konjunkturhoffnungen und die beschlossenen Lockerungen der Bilanzierungsvorschriften für "toxische Vermögenswerten" in den Portfolios der US-Banken haben die großen Indizes an Wall Street am Donnerstag deutlich anziehen lassen. Auch späte Gewinnmitnahmen konnten an diesem Bild nichts mehr ändern.
Der Dow-Jones-Index gewann 2,8% bzw 216 Punkte auf 7.978. Dabei hatte er im Verlauf erstmals seit dem 10. Februar wieder die 8.000er Marke überschritten. Der breiter diversifizierte S&P-500-Index rückte um 2,9% bzw 23 Punkte auf 834 vor. Für den technologielastigen Nasdaq-Composite-Index ging es um 3,3% bzw 51 Punkte auf 1.603 nach oben. Das Umsatzvolumen betrug 1,87 (Mittwoch: 1,50) Mrd Aktien. Dabei wurden 2.617 Kursgewinner und 370 -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 51 Titel.
"Wir erhalten mehr und mehr Hinweise, dass sich die Wirtschaft in Richtung einer Stabilisierung bewegt und einige Frühindikatoren wie der ISM am Vortag lassen darauf schließen, dass der Boden der Abschwächung womöglich nahe ist", sagte ein Marktexperte.
Händler warnen allerdings davor, in Euphorie zu verfallen. "Bei einem Stand des ISM-Index von um 35 Stellen das Ende des Abschwungs auszurufen, wäre fahrlässig", sagte ein Teilnehmer. Entscheidend dürfte aber der Freitag werden. "Morgen geht es ums Ganze. Ich wäre nicht überrascht, wenn wir das Niveau von 700.000 überschreiten", sagte ein Analyst mit Blick auf die mit Spannung erwarteten monatlichen Arbeitsmarktdaten.
Sehr fest aber auch deutlich zurückgekommen von den Tageshochs haben die Finanzwerte geschlossen. Im Dow zogen Bank of America um 2,7% auf 7,24 USD an und Citigroup um 2,2% auf 2,74 USD. Hier stützte die Entscheidung des Financial Accounting Standards Board (FASB), die Anforderungen an die Bewertung von faktisch unverkäuflichen Vermögenswerten der US-Banken zu lockern. Analysten erwarten, dass eine solche Maßnahme die Gewinne der Kreditinstitute im ersten Quartal um bis zu 20% steigen lassen könnte.
General Motors kletterten nach den am Vortag veröffentlichten und positiv interpretierten Absatzzahlen für März um 8,3% auf 2,09 USD. Für Ford ging es um 6,2% auf 2,91 USD nach oben. General Electric legten nach der Ankündigung einer Kooperation mit Intel im Medizintechnikgeschäft um 5,6% auf 10,74 USD zu. Intel stiegen um 4,5% auf 15,70 USD.
Schwächer als der Gesamtmarkt präsentierten sich hingegen die als defensiv eingestuften Werte. Pfizer gaben um 1,6% auf 13,77 USD nach, Merck schlossen unverändert bei 27,00 USD. Pfizer hatte eine klinische Studie mit dem Krebsmedikament "Sutent" zur Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs eingestellt. Das Mittel habe sich in der Phase-3-Studie im Vergleich zu der Chemotherapie Capecitabine nicht als überlegen erwiesen, hieß es.
DJG/DJN/reh
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April 02, 2009 16:52 ET (20:52 GMT)
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