New York (BoerseGo.de) - Die Wall Street machte heute wieder mal eine ihrer berühmten Achterbahnfahrten. Der Grund: Sie musste eine Vielzahl von Meldungen verarbeiten, die dem Markt sehr unterschiedliche Impulse gaben.
1. Berichtssaison: Negative News bereits eingepreist?
Kennzeichnend für den heutigen Börsentag war die Kursentwicklung bei Alcoa. Der Dow-Titel pendelte nervös zwischen Plus, Minus und Plus und schloss aber mit einem deutlichen Tagesgewinn. Der Aluminiumriese hatte gestern nach Wall Street Schluss mehr Verlust gemeldet als befürchtet und in seinem Ausblick verkündet, die Schwäche auf dem Aluminiummarkt (der stark von der kriselnden Autoindustrie abhängt) halte noch an. Dennoch erklärte der Alcoa-CEO die Industrie könnte - auch wegen den staatlichen Stimulierungsprogrammen - am Anfang einer Erholung stehen. Das schien dann wieder Käufer anzulocken, zumal die Aktie in den vergangenen Monaten schwer unter die Räder geraten war. Anscheinend sind jetzt die negativen News bereits im gepressten Aktienkurs eingearbeitet.
Weniger kapriziös zeigten sich die zahlreichen Einzelhandelsaktien an der Wall Street, die deutliche Gewinner erzielten. Die stark gebeuteten Konsumpapiere profitierten von dem Wohnungsausstatter Bed Bath & Beyond, dessen Gewinn weniger zurückging als befürchtet, und dem Discounthänder Family Dollar, der seinen Ausblick anhob. Beides ein gutes Omen für die morgen fälligen März-Umsatzzahlen der Kaufhaus- und Ladenbetreiber.
2. Das Fusionskarussell macht wieder eine Drehung
Das Börsenklima wurde außerdem durch eine Fusion bei den Eigenheimbauern angeregt. Pulte Homes übernimmt den Branchenkollegen Centex für 1,3 Milliarden Dollar. Dabei soll der größte Eigenheimbauer der USA entstehen.
3. Geld aus dem TARP-Fass?
Auftrieb erzeugte auch eine Rallye bei den US-Versicherern. Die Assekuranzpapiere wurden von der Hoffnung auf staatliche Gelder aus dem TARP-Fass (Troubled Asset Relief Program)
angeregt. Die Autozulieferer erhielten außerdem Kredite im Volumen von zwei Milliarden Dollar.
4. Trost aus Dallas
Im späten Handel musste die Wall Street noch das Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung (17. März) verarbeiten. Damals hatten die Notenbankmitglieder den Eindruck, dass sich die US-Wirtschaft weiter verschlechtert. Es bestand die Gefahr einer sich selbst verstärkenden Abwärtsspirale aus steigender Arbeitslosigkeit und daher rückläufigen Unternehmens- und Verbraucherausgaben. Das wiederum hindere die Banken an der Kreditvergabe, hieß es. Daher wolle man den Zins auf absehbare Zeit auf dem aktuellen Niveau (Null Prozent) halten.
Trost kam aber heute gleichzeitig von Richard W. Fisher, Präsident der Federal Reserve Bank of Dallas, Das Notenbankmitglied erklärte, dass die US-Wirtschaft die ersten "grünen Triebe" einer Erholung zeige, da die von der US-Notenbank und anderen staatlichen Stellen getroffenen Maßnahmen zu greifen begännen.
5. Ende des Abschwungs?
Das US-Handelsministerium berichtete heute außerdem, dass die Lagerbestände der US-Großhandels wegen steigender Verkäufe deutlich zurückgegangen sind. Daher bestünde ein wachsender Bedarf zum Wiederauffüllen, also für neue Bestellungen an die Industrie. „Das verleiht der Idee Glauben, dass der Abschwung sich dem Ende nähert“, kommentierte Peter Cardillo, Chef-Markt-Ökonom bei Avalon Partners in New York.
Ohnehin wächst die Zahl der Volkswirte in den US-Think-Tanks, die mit einem baldigen Ende der Rezession rechnen, etwa beim Economic Cycle Research Institute, bei FAO Economics oder Moody's Economy.com. Das Magazin Forbes, das sich dem anschließt, stützt seine Hoffnung vor allem auf die Wirkung der sehr expansiven Geldpolitik, die jetzt allmählich spürbar wird (Bankengewinne, sinkende Zinsen, steigende Eigenheimnachfrage).
Die Konsequenz: Der Dow Jones Industrial Average gewann 0,61 Prozent auf 7.837 Punkte, der - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 stieg 1,18 Prozent auf 825 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index kletterte 1,86 Prozent auf 1.590 Punkte.
Dow Jones Average: Gnade vor Recht?
Tops:
American Express stieg 4,7 Prozent auf 15,72 Dollar. Wachsende Konjunkturhoffnungne bedeuten auch weniger Angst vor zahlungsunfähigen Kreditkartenkunden. Bereits gestern hob die Citigroup den Kreditkartenreisen von „Verkaufen“ auf „Halten“.
Alcoa gewann 3,5 Prozent auf 8,06 Dollar. Die UBS hob das Kursziel von 7,25 Dollar auf 8,25 Dollar. Der Broker BMO Capital Markets senkte dagegen von 8,00 Dollar auf 7,00 Dollar. Das Aktienresearch von S&P Equity degradierte von „Halten“ auf „Verkaufen“.
Home Depot stieg 3,1 Prozent auf 25,12 Dollar. Die Baumarkt-Kette profitierte von den guten Zahlen des Wohnungsausstatters Bed Bath & Beyond und der guten Stimmung für dne Einzelhandel. Morgen sind die Umsatzzahlen vom März fällig.
Flops:
Bank of America verlor 4,1 Prozent auf 7,06 Dollar.Der Broker Oppenheimer glaubt der Finanzkonzern bräuchte angeblich noch mehr Kapital.
Darunter schien auch die Citigroup zu leiden, die 2,2 Prozent auf 2,70 Dollar verlor.
General Motors gab 3,5 Prozent auf 1,93 Dollar ab.
S&P 500: Noch ein Schluck aus dem TARP-Fass?
Tops:
Die Eigenheimbauer feierten Hochzeit: Centex sprang 18,9 Prozent auf 9,06 Dollar. Der Eigenheimbauer wird vom Branchenkollegen Pulte Homes für 10,50 Dollar übernommen. Pulte gewann 6,9 Prozent auf 13,90 Dollar.
Die Versicherer wurden von einem Bericht im Wall Street Journal angeschubst. Danach gönnt das US-Finanzministerium den unter der Kreditkrise leidenden Assekuranzkonzern einen kräftigen Schluck aus der TARP-Fass (Troubled Asset Relief Program).
Lincoln National explodierte 32,8 Prozent auf 9,15 Dollar. Hartford Financial Services Group sprang 13,5 Prozent auf 9,59 Dollar. Prudential Financial hüpfte 7,7 Prozent auf 23,81 Dollar und MetLife avancierte 2,4 Prozent auf 24,73 Dollar.
Die Einzelhändler hatten auch einen Grund zum Feiern.
Bed, Bath & Beyond sprang 24,3 Prozent auf 31,70 Dollar. Bei dem größten US-Wohnungsausstatter fiel der Gewinn weniger als befürchtet. Die Credit Suisse hob das Kursziel von 33 Dollar auf 35 Dollar.
Family Dollar stieg 6 Prozent auf 34,63 Dollar. Der Discounthändler traf die Gewinnerwartungen und hob seinen Ausblick an.
Das beflügelte anscheinend die ganze Branche, die auch schon mal Vorschusslorbeeren für die morgen fälligen März-Umstz-Zahlen erhielt: Der Fashionhändler Nordstrom kletterte 10,2 Prozent auf 18,67 Dollar. Der Kaufhausbetreiber Macy´s stieg 6,4 Prozent auf 10,32 Dollar. Der Wal-Mart- Rivale Target gewann 7,3 Prozent auf 37,60 Dollar.
Bei den Nebenwerten explodierte Ruby Tuesday 56,8 Prozent auf 6,10 Dollar. Der Restaurant-Betreiber schaffte ebenfalls das Kunststück, mehr zu verdienen als erwartet.
Flops:
Ryder Systems fiel 18 Prozent auf 24,25 Dollar. Der Spediteur und Logistik-Dienstleister gab eine Gewinnwarnung ab
Nasdaq: Mehr Appetit auf Risiko
Die technologielastige Computerbörse profitierte anscheinend wieder einmal vom wachsenden Risikoappetit, wegen abnehmender Konjunkturängste.
Apple gewann 1,2 Prozent auf 116,32 Dollar.
Der Smartphone-Rivale Research in Motion, Hersteller des Smartphones BlackBerry, stieg 3,3 Prozent auf 61,91 Dollar. Seit den überraschend starken Quartalszahlen vom vergangenen Donnerstag sind die Kanadier wieder schwer angesagt.
Palm pausierte auf seiner Rallye und bröckelte 1 Prozent auf 9,04 Dollar.
Qualcomm stieg 2,2 Prozent auf 40,22 Dollar. Der Broker Friedman Billings Ramsey startete mit „Outperform“ und Kursziel 50 Dollar.
Der Philadelphia Semiconductor Sector Index, der 19 Halbleiter-Titel erfasst, avancierte 2,9 Prozent auf 242 Punkte.
Juniper Networks gewann 12,1 Prozent auf 17,51 Dollar. Der Netzwerkausrüster hob sein Gewinnziel (je Aktie) an, trotz verringerter Umsatzerwartung.
Dell kletterte 3,8 Prozent auf 10,20 Dollar. Analyst Christian Schwab vom Broker Craig-Hallum hat sich weit aus dem Fenster herausgelehnt. Der Analyst startete den PC-Bauer mit „Kaufen“ und Kursziel 19 Dollar, also fast dem Doppelten des aktuellen Börsenkurses und dem höchsten der insgesamt 22 an der Wall Street gestellten Kursziele für die Texaner. Schwab glaubt, dass sich die IT-ausgaben in de zweiten Jahreshälfte wieder erholen. Das könnte zu einer Wiederentdeckung der Aktie führen und damit zu einem höheren KGV. Außerdem sei Aktie sehr niedrig bewertet.
Internet: Der E-Commerce meldet sich wieder zurück
Glaubt man der Beobachtungsfirma Forrester Research stiegen die Online-Umsätze der US-Einzelhändler im ersten Quartal um 11 Prozent gegenüber Vorjahr.
Amazon.com stieg 1,95 Prozent auf 76,98 Dollar.
Der Rivale Ebay gewann 2,7 Prozent auf 13,95 Dollar.
Der Online-Juwelier Blue Nile kletterte 3,6 Prozent auf 33,40 Dollar.
Google avancierte 0,9 Prozent auf 362,00 Dollar. Laut der Beobachtungsfirma Hitwise baute der Suchmaschinen-King seine US-Führung weiter aus. Der US-Marktanteil der Kalifornier stieg danach im März auf 72,39 Prozent (Februar: 72,11 Prozent, Vorjahr: 67,28 Prozent). Verlierer waren wieder Yahoo und Microsoft.
Yahoo gewann ebenfalls 0,9 Prozent auf 12,92 Dollar.
Baidu, Chinas Marktführer bei den Suchmaschinen, verbesserte sich 2,9 Prozent auf 182,95 Dollar.
1. Berichtssaison: Negative News bereits eingepreist?
Kennzeichnend für den heutigen Börsentag war die Kursentwicklung bei Alcoa. Der Dow-Titel pendelte nervös zwischen Plus, Minus und Plus und schloss aber mit einem deutlichen Tagesgewinn. Der Aluminiumriese hatte gestern nach Wall Street Schluss mehr Verlust gemeldet als befürchtet und in seinem Ausblick verkündet, die Schwäche auf dem Aluminiummarkt (der stark von der kriselnden Autoindustrie abhängt) halte noch an. Dennoch erklärte der Alcoa-CEO die Industrie könnte - auch wegen den staatlichen Stimulierungsprogrammen - am Anfang einer Erholung stehen. Das schien dann wieder Käufer anzulocken, zumal die Aktie in den vergangenen Monaten schwer unter die Räder geraten war. Anscheinend sind jetzt die negativen News bereits im gepressten Aktienkurs eingearbeitet.
Weniger kapriziös zeigten sich die zahlreichen Einzelhandelsaktien an der Wall Street, die deutliche Gewinner erzielten. Die stark gebeuteten Konsumpapiere profitierten von dem Wohnungsausstatter Bed Bath & Beyond, dessen Gewinn weniger zurückging als befürchtet, und dem Discounthänder Family Dollar, der seinen Ausblick anhob. Beides ein gutes Omen für die morgen fälligen März-Umsatzzahlen der Kaufhaus- und Ladenbetreiber.
2. Das Fusionskarussell macht wieder eine Drehung
Das Börsenklima wurde außerdem durch eine Fusion bei den Eigenheimbauern angeregt. Pulte Homes übernimmt den Branchenkollegen Centex für 1,3 Milliarden Dollar. Dabei soll der größte Eigenheimbauer der USA entstehen.
3. Geld aus dem TARP-Fass?
Auftrieb erzeugte auch eine Rallye bei den US-Versicherern. Die Assekuranzpapiere wurden von der Hoffnung auf staatliche Gelder aus dem TARP-Fass (Troubled Asset Relief Program)
angeregt. Die Autozulieferer erhielten außerdem Kredite im Volumen von zwei Milliarden Dollar.
4. Trost aus Dallas
Im späten Handel musste die Wall Street noch das Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung (17. März) verarbeiten. Damals hatten die Notenbankmitglieder den Eindruck, dass sich die US-Wirtschaft weiter verschlechtert. Es bestand die Gefahr einer sich selbst verstärkenden Abwärtsspirale aus steigender Arbeitslosigkeit und daher rückläufigen Unternehmens- und Verbraucherausgaben. Das wiederum hindere die Banken an der Kreditvergabe, hieß es. Daher wolle man den Zins auf absehbare Zeit auf dem aktuellen Niveau (Null Prozent) halten.
Trost kam aber heute gleichzeitig von Richard W. Fisher, Präsident der Federal Reserve Bank of Dallas, Das Notenbankmitglied erklärte, dass die US-Wirtschaft die ersten "grünen Triebe" einer Erholung zeige, da die von der US-Notenbank und anderen staatlichen Stellen getroffenen Maßnahmen zu greifen begännen.
5. Ende des Abschwungs?
Das US-Handelsministerium berichtete heute außerdem, dass die Lagerbestände der US-Großhandels wegen steigender Verkäufe deutlich zurückgegangen sind. Daher bestünde ein wachsender Bedarf zum Wiederauffüllen, also für neue Bestellungen an die Industrie. „Das verleiht der Idee Glauben, dass der Abschwung sich dem Ende nähert“, kommentierte Peter Cardillo, Chef-Markt-Ökonom bei Avalon Partners in New York.
Ohnehin wächst die Zahl der Volkswirte in den US-Think-Tanks, die mit einem baldigen Ende der Rezession rechnen, etwa beim Economic Cycle Research Institute, bei FAO Economics oder Moody's Economy.com. Das Magazin Forbes, das sich dem anschließt, stützt seine Hoffnung vor allem auf die Wirkung der sehr expansiven Geldpolitik, die jetzt allmählich spürbar wird (Bankengewinne, sinkende Zinsen, steigende Eigenheimnachfrage).
Die Konsequenz: Der Dow Jones Industrial Average gewann 0,61 Prozent auf 7.837 Punkte, der - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 stieg 1,18 Prozent auf 825 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index kletterte 1,86 Prozent auf 1.590 Punkte.
Dow Jones Average: Gnade vor Recht?
Tops:
American Express stieg 4,7 Prozent auf 15,72 Dollar. Wachsende Konjunkturhoffnungne bedeuten auch weniger Angst vor zahlungsunfähigen Kreditkartenkunden. Bereits gestern hob die Citigroup den Kreditkartenreisen von „Verkaufen“ auf „Halten“.
Alcoa gewann 3,5 Prozent auf 8,06 Dollar. Die UBS hob das Kursziel von 7,25 Dollar auf 8,25 Dollar. Der Broker BMO Capital Markets senkte dagegen von 8,00 Dollar auf 7,00 Dollar. Das Aktienresearch von S&P Equity degradierte von „Halten“ auf „Verkaufen“.
Home Depot stieg 3,1 Prozent auf 25,12 Dollar. Die Baumarkt-Kette profitierte von den guten Zahlen des Wohnungsausstatters Bed Bath & Beyond und der guten Stimmung für dne Einzelhandel. Morgen sind die Umsatzzahlen vom März fällig.
Flops:
Bank of America verlor 4,1 Prozent auf 7,06 Dollar.Der Broker Oppenheimer glaubt der Finanzkonzern bräuchte angeblich noch mehr Kapital.
Darunter schien auch die Citigroup zu leiden, die 2,2 Prozent auf 2,70 Dollar verlor.
General Motors gab 3,5 Prozent auf 1,93 Dollar ab.
S&P 500: Noch ein Schluck aus dem TARP-Fass?
Tops:
Die Eigenheimbauer feierten Hochzeit: Centex sprang 18,9 Prozent auf 9,06 Dollar. Der Eigenheimbauer wird vom Branchenkollegen Pulte Homes für 10,50 Dollar übernommen. Pulte gewann 6,9 Prozent auf 13,90 Dollar.
Die Versicherer wurden von einem Bericht im Wall Street Journal angeschubst. Danach gönnt das US-Finanzministerium den unter der Kreditkrise leidenden Assekuranzkonzern einen kräftigen Schluck aus der TARP-Fass (Troubled Asset Relief Program).
Lincoln National explodierte 32,8 Prozent auf 9,15 Dollar. Hartford Financial Services Group sprang 13,5 Prozent auf 9,59 Dollar. Prudential Financial hüpfte 7,7 Prozent auf 23,81 Dollar und MetLife avancierte 2,4 Prozent auf 24,73 Dollar.
Die Einzelhändler hatten auch einen Grund zum Feiern.
Bed, Bath & Beyond sprang 24,3 Prozent auf 31,70 Dollar. Bei dem größten US-Wohnungsausstatter fiel der Gewinn weniger als befürchtet. Die Credit Suisse hob das Kursziel von 33 Dollar auf 35 Dollar.
Family Dollar stieg 6 Prozent auf 34,63 Dollar. Der Discounthändler traf die Gewinnerwartungen und hob seinen Ausblick an.
Das beflügelte anscheinend die ganze Branche, die auch schon mal Vorschusslorbeeren für die morgen fälligen März-Umstz-Zahlen erhielt: Der Fashionhändler Nordstrom kletterte 10,2 Prozent auf 18,67 Dollar. Der Kaufhausbetreiber Macy´s stieg 6,4 Prozent auf 10,32 Dollar. Der Wal-Mart- Rivale Target gewann 7,3 Prozent auf 37,60 Dollar.
Bei den Nebenwerten explodierte Ruby Tuesday 56,8 Prozent auf 6,10 Dollar. Der Restaurant-Betreiber schaffte ebenfalls das Kunststück, mehr zu verdienen als erwartet.
Flops:
Ryder Systems fiel 18 Prozent auf 24,25 Dollar. Der Spediteur und Logistik-Dienstleister gab eine Gewinnwarnung ab
Nasdaq: Mehr Appetit auf Risiko
Die technologielastige Computerbörse profitierte anscheinend wieder einmal vom wachsenden Risikoappetit, wegen abnehmender Konjunkturängste.
Apple gewann 1,2 Prozent auf 116,32 Dollar.
Der Smartphone-Rivale Research in Motion, Hersteller des Smartphones BlackBerry, stieg 3,3 Prozent auf 61,91 Dollar. Seit den überraschend starken Quartalszahlen vom vergangenen Donnerstag sind die Kanadier wieder schwer angesagt.
Palm pausierte auf seiner Rallye und bröckelte 1 Prozent auf 9,04 Dollar.
Qualcomm stieg 2,2 Prozent auf 40,22 Dollar. Der Broker Friedman Billings Ramsey startete mit „Outperform“ und Kursziel 50 Dollar.
Der Philadelphia Semiconductor Sector Index, der 19 Halbleiter-Titel erfasst, avancierte 2,9 Prozent auf 242 Punkte.
Juniper Networks gewann 12,1 Prozent auf 17,51 Dollar. Der Netzwerkausrüster hob sein Gewinnziel (je Aktie) an, trotz verringerter Umsatzerwartung.
Dell kletterte 3,8 Prozent auf 10,20 Dollar. Analyst Christian Schwab vom Broker Craig-Hallum hat sich weit aus dem Fenster herausgelehnt. Der Analyst startete den PC-Bauer mit „Kaufen“ und Kursziel 19 Dollar, also fast dem Doppelten des aktuellen Börsenkurses und dem höchsten der insgesamt 22 an der Wall Street gestellten Kursziele für die Texaner. Schwab glaubt, dass sich die IT-ausgaben in de zweiten Jahreshälfte wieder erholen. Das könnte zu einer Wiederentdeckung der Aktie führen und damit zu einem höheren KGV. Außerdem sei Aktie sehr niedrig bewertet.
Internet: Der E-Commerce meldet sich wieder zurück
Glaubt man der Beobachtungsfirma Forrester Research stiegen die Online-Umsätze der US-Einzelhändler im ersten Quartal um 11 Prozent gegenüber Vorjahr.
Amazon.com stieg 1,95 Prozent auf 76,98 Dollar.
Der Rivale Ebay gewann 2,7 Prozent auf 13,95 Dollar.
Der Online-Juwelier Blue Nile kletterte 3,6 Prozent auf 33,40 Dollar.
Google avancierte 0,9 Prozent auf 362,00 Dollar. Laut der Beobachtungsfirma Hitwise baute der Suchmaschinen-King seine US-Führung weiter aus. Der US-Marktanteil der Kalifornier stieg danach im März auf 72,39 Prozent (Februar: 72,11 Prozent, Vorjahr: 67,28 Prozent). Verlierer waren wieder Yahoo und Microsoft.
Yahoo gewann ebenfalls 0,9 Prozent auf 12,92 Dollar.
Baidu, Chinas Marktführer bei den Suchmaschinen, verbesserte sich 2,9 Prozent auf 182,95 Dollar.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Maier Gerhard, Redakteur)