DJ Wall Street beendet volatilen Tag mit freundlicher Tendenz
NEW YORK (Dow Jones)--Mit Aufschlägen haben die Aktien an Wall am Mittwoch einen wechselhaften Handelstag beendet. Einer Rally bei den Versicherern stand die immer wieder aufflackernde Sorge wegen der angelaufenen Berichtssaison gegenüber. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,6% bzw 48 Punkte auf 7.837. Der breiter diversifizierte S&P-500-Index gewann 1,2% bzw 10 Punkte auf 825. Der technologielastige Nasdaq-Composite-Index steigerte sich um 1,9% bzw 29 Punkte auf 1.591. Das Umsatzvolumen betrug 1,32 (Dienstag: 1,26) Mrd Aktien. Dabei wurden 2.255 Kursgewinner und 764 -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 84 Titel.
Eine Reihe unterschiedlicher Faktoren zerrte an den Indizes wie an den Nerven der Investoren. Positiv wurden Daten zu den Lagerbeständen des Großhandels interpretiert, die unerwartet deutlich um 1,5% gegenüber dem Vormonat zurückgegangen sind. Der Rückgang zeige eine gesunde Verbraucheraktivität an, so ein Volkswirt.
Gegen Mittag (Ortszeit) brachten dann düstere Aussagen aus dem Protokoll der US-Notenbank-Sitzung vom 17. und 18. März Druck in den Markt. Die Ökonomen im Stab der US-Notenbank haben demzufolge ihre Prognosen für die Konjunkturentwicklung für das zweite Halbjahr 2009 und für 2010 nach unten korrigiert.
Hinzu kamen sektorspezifische Meldungen. So entwickelten sich viele Bank- und Versicherungswerte überdurchschnittlich. Für gute Sektorstimmung sorgte ein Bericht des "Wall Street Journal", dem zufolge die US-Regierung eine Ausweitung der Mittel zur Rettung der Assekuranzen des Landes plant. Dieses Vorhaben werde in den kommenden Tagen angekündigt. Im Dow-Jones-Index stiegen American Express um 4,7% auf 15,72 USD, Citigroup verteuerten sich um 2,2% auf 2,70 USD. In der zweiten Reihe haussierten Lincoln National mit 33% auf 9,15 USD, Principal Financial rückten um 21% auf 12,31 USD vor. Für die Allianz-Beteiligung Hartford Financial ging es um 13,5% auf 9,59 USD nach oben.
Alcoa gewannen nach einer Achterbahnfahrt 3,5% auf 8,06 USD. Der US-Aluminiumhersteller, der traditionell die US-Berichtssaison eröffnet, hat im ersten Quartal einen Verlust von 0,61 USD je Aktie verbucht. Analysten hatten im Mittel ihrer Prognosen einen Fehlbetrag von 0,56 USD je Aktie erwartet. Auch der Umsatz ist mit 4,1 Mrd USD hinter der Prognose von 4,7 Mrd EUR zurückgeblieben. "Die Aktien haben aber bereits am Vortag unter Druck gestanden", erklärte ein Händler.
Juniper Networks zogen um 12,1% auf 17,51 USD an. Der Netzwerkausrüster hat zwar seine Umsatz-Zielsetzung für das Auftaktvierteljahr 2009 nach unten revidiert, angesichts zusammengestrichener Investitionen die Gewinnprognose jedoch bestätigt. Die Zahlen sollen am 23. April vorgelegt werden. Für Bed Bath & Beyond ging es um 24% auf 31,70 USD nach oben. Das Unternehmen hat im vierten Quartal mit 0,55 USD je Aktie zwar einen herben Gewinnrückgang erlitten, trotzdem jedoch die eigene Schätzung von 0,40 USD je Aktie bis 0,46 USD je Aktie übertroffen. Darüber hinaus hat J.P. Morgan die Titel auf "Neutral" von "Underweight" heraufgestuft.
Die Aktien des Hausbauers Centex verteuerten sich um 18,9% auf 9,06 USD. Das Unternehmen will mit dem Wettbewerber Pulte Homes fusionieren. Die Transaktion hat einen Gesamtwert von 3,1 Mrd USD, Centex-Aktionäre erhalten 0,975 Pulte-Aktien je Centex-Anteilschein. Der Wert einer Centex-Aktie liegt damit bei 10,50 USD basierend auf einem Dienstagschlusskurs von Pulte bei 10,77 USD. Pulte gaben um 10,5% auf 9,64 USD nach.
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April 08, 2009 16:57 ET (20:57 GMT)
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