Der erfolgsverwöhnte Internet-Konzern
Google
Der Überschuss kletterte im ersten Quartal um neun Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar (1,08 Mrd Euro). Der Umsatz wuchs auch dank eines guten Deutschland-Geschäfts zum Vorjahr um sechs Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar. "Deutschland war einer der relativ freundlichen Märkte", sagte Finanzchef Patrick Pichette. Erstmals seit Googles Börsengang fiel der Konzernumsatz aber im Vergleich zum Vorquartal, er sank um mehr als drei Prozent. Ein New Yorker Analyst sprach insgesamt von "einem guten Quartal angesichts des schwierigen Umfelds".
TRITT AUF KOSTENBREMSE
In der Krise tritt auch Google auf die Kostenbremse: Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte sank die Mitarbeiterzahl leicht auf rund 20 160 Beschäftigte. Google hatte zudem kleinere Geschäfte etwa mit Zeitungsanzeigen in der Werbeflaute eingestellt. Mit Blick auf die Rezession sagte Schmidt zu den weiteren Aussichten: "Wir bewegen uns weiter in unbekanntem Gelände."
Googles wesentliche Einnahmequelle sind Werbeanzeigen zu den
Treffern seiner Internet-Suche. Der Konzern ist hier mit weitem
Abstand Marktführer vor Yahoo!
KLICKS STEIGEN
Die bezahlten Klicks - ein Gradmesser für Googles Einnahmen - kletterten im ersten Quartal zum Vorjahr um 17 Prozent, zum Vorquartal aber lediglich um drei Prozent. Mehr als die Hälfte der Umsätze erzielt Google außerhalb der USA. Die an Partner abzuführenden Umsätze lagen bei 1,4 Milliarden Dollar oder 27 Prozent des Werbeumsatzes.
Google erhöhte sein Cash-Polster um weitere knapp 2,3 Milliarden Dollar auf nun fast 18 Milliarden Dollar. "Wir überlegen weiter, was wir damit tun", sagte Schmidt. "Aber wir sind da sehr konservativ." Erst kürzlich hatte es Spekulationen zu einer möglichen Übernahme des Online-Dienstes Twitter durch Google gegeben. Mit Twitter können Nutzer Kurznachrichten mit 140 Zeichen an einen großen Leserkreis verschicken - daher spricht man von Micro-Blogging./fd/DP/tw
ISIN US38259P5089
AXC0208 2009-04-16/23:52