Osnabrück (ots) - Schutzwall erhöhen
Es ist überfällig, dass der Bundestag nach jahrelanger Vorarbeit strengere Regeln für Gentests beschließt. Denn mit dieser Methode werden brisante, höchst persönliche Daten gewonnen, die niemand ändern kann. Und die mitunter Informationen über Verwandte enthalten.
Genetische Tests können zwar eine Diagnose absichern und so die Therapie verbessern. Zugleich droht die Gefahr des Missbrauchs. So reichen Haare, Speichel oder gebrauchte Kaugummi aus, um ohne das Wissen eines Betroffenen Proben etwa über eine Vaterschaft zu entnehmen. Ein höherer Schutzwall ist daher dringend nötig.
Das gilt auch, weil das Risiko besteht, dass ein Mensch wegen einer möglichen Erbkrankheit benachteiligt wird. Besonders problematisch sind vorgeburtliche Untersuchungen. So bringt die Entnahme der Fruchtwasserprobe ein erhöhtes Risiko einer Fehlgeburt für das Ungeborene mit sich.
Dem Wohl des Kindes dient diese pränatale Diagnostik aber meistens nicht - vor allem nicht, wenn sich allenfalls eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Krankheit im Erwachsenenalter feststellen lässt. Ziel des Gesetzes zur Gendiagnostik muss es sein, deren Gefahren zu verhindern und die Chancen zu wahren. Ob dies gelingt oder nachgebessert werden muss, wird jedoch erst die Praxis zeigen.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
Es ist überfällig, dass der Bundestag nach jahrelanger Vorarbeit strengere Regeln für Gentests beschließt. Denn mit dieser Methode werden brisante, höchst persönliche Daten gewonnen, die niemand ändern kann. Und die mitunter Informationen über Verwandte enthalten.
Genetische Tests können zwar eine Diagnose absichern und so die Therapie verbessern. Zugleich droht die Gefahr des Missbrauchs. So reichen Haare, Speichel oder gebrauchte Kaugummi aus, um ohne das Wissen eines Betroffenen Proben etwa über eine Vaterschaft zu entnehmen. Ein höherer Schutzwall ist daher dringend nötig.
Das gilt auch, weil das Risiko besteht, dass ein Mensch wegen einer möglichen Erbkrankheit benachteiligt wird. Besonders problematisch sind vorgeburtliche Untersuchungen. So bringt die Entnahme der Fruchtwasserprobe ein erhöhtes Risiko einer Fehlgeburt für das Ungeborene mit sich.
Dem Wohl des Kindes dient diese pränatale Diagnostik aber meistens nicht - vor allem nicht, wenn sich allenfalls eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Krankheit im Erwachsenenalter feststellen lässt. Ziel des Gesetzes zur Gendiagnostik muss es sein, deren Gefahren zu verhindern und die Chancen zu wahren. Ob dies gelingt oder nachgebessert werden muss, wird jedoch erst die Praxis zeigen.
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