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INTERVIEW/Merck KGaA erwartet Erbitux-Umsatz von 1 Mrd EUR bis 2010 oder 2011

DJ INTERVIEW/Merck KGaA erwartet Erbitux-Umsatz von 1 Mrd EUR bis 2010 oder 2011

Von Julia Mengewein 
   DOW JONES NEWSWIRES 
 

ZÜRICH (Dow Jones)--Das deutsche Chemie- und Pharmaunternehmen Merck KGaA erwartet für sein Krebsmedikament "Erbitux" einen Umsatz von 1 Mrd EUR bis 2010 oder 2011. Dies sagte Wolfgang Wein, Leiter der Onkologie-Sparte der Merck KGaA, in einem Interview mit Dow Jones Newswires anlässlich der Tagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO). Im Jahr 2008 trug Erbitux 565 Mio EUR zum Gesamtumsatz von 7,56 Mrd EUR der Merck KGaA bei.

Derzeit versucht das Unternehmen den Markt für das Krebsmedikament zu erweitern, indem es personalisierte Therapien entwickelt. Diese schneiden die Erbitux-Behandlungen auf die Bedürfnisse der jeweiligen Patienten zu, um die Behandlungseffizienz zu erhöhen.

Dazu will Wein bei der Tagung der ASCO, die vom 29. Mai bis 2. Juni in Orlando im US-Bundesstaat Florida stattfindet, neue Daten präsentieren. Der Trend in der Onkologie gehe eindeutig in Richtung personalisierter Therapien, sagte Wein. Die so genannte Crystal-Studie, die die Behandlung von Kolorektalkrebs untersucht, sei eine Schlüsselstudie, fügte Wein hinzu. Sie liefere viele Informationen über so genannte Biomarker, die zeigen, ob ein Patient auf ein Krebsmedikament anspricht oder nicht.

Derzeit ist Erbitux für Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom (mCRC) mit einer bestimmten Genmutation, so genannten KRAS-Wildtyp-Tumoren, zugelassen. Neue Daten unterstützten die Ergebnisse, dass Patienten mit einem KRAS-Wildtyp in hohem Maße von einer Therapie mit Erbitux profitierten, teilte das Unternehmen mit. Eine Auswertung der Überlebensdaten von KRAS-Wildtyp-Patienten in der Zulassungsstudie Crystal habe ergeben, dass die Hinzunahme von Erbitux zu FOLFIRI unter anderem zu einem durchschnittlichen Gesamtüberleben von 24,9 Monaten geführt habe.

KRAS habe sich als Biomarker bewährt. In einer Studie wurde laut dem Pharmakonzern festgestellt, dass Patienten mit einem KRAS-Wildtyp-Tumor durchschnittlich 20,8 Monate überleben während Patienten mit mutiertem KRAS im Durchschnitt lediglich 15,9 Monate überleben.

Das Unternehmen will herausfinden, ob es weitere Biomarker gibt, anhand derer festgestellt werden kann, ob Patienten auf ein Krebsmedikament ansprechen oder nicht. Es seien einige potenzielle Biomarker identifiziert worden. Die genaue klinische Anwendung dieser Biomarker müssten jedoch noch in großen, randomisierten Studien erarbeitet werden.

Auf der ASCO werde auch der Einsatz von Erbitux in Kombination mit anderen Krebsmedikamenten diskutiert. Bislang habe man sehr gute Ergebnisse beim Einsatz von Erbitux in Kombination mit anderen Krebsmedikamenten erzielt, sagte Wein.

Erbitux ist auch für die Behandlung von Kopf- und Halskarzinomen zugelassen. Die Merck KGaA erwarb die Vermarktungsrechte an Erbitux außerhalb der USA und Kanada 1998 von ImClone Systems, das heute Teil von Eli Lilly & Co ist. In Nordamerika wird das Medikament gemeinsam von Bristol-Myers Squibb Co und Eli Lilly vermarktet. Die Zusammenarbeit mit den anderen Unternehmen funktioniere, sagte Wein. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die gemeinsame Markteinführung des Medikaments in Japan. Dies zeige, dass die Zusammenarbeit effizient sei.

Vor kurzem hatte die US-Gesundheitsbehörde FDA für die Zulassung von Erbitux als Ersttherapie bei Kopf- und Halskarzinomen weitere Daten angefordert. Er sehe dadurch keine Auswirkungen auf den europäischen Markt, sagte Wein. Erbitux ist in Europa und einigen weiteren Ländern bereits als Ersttherapie bei Kopf- und Halskarzinomen zugelassen. Das Problem in den USA hänge mit dem Herstellungsprozess des Medikaments zusammen und habe nichts mit den Studiendaten zu Erbitux zu tun, fügte Wein hinzu.

Wein zeigte sich mit dem Portfolio an Krebsmedikamenten zufrieden. Darunter befinden sich ein therapeutischer Impfstoff namens Stimuvax und ein Medikament namens Cilengitide gegen bösartige Hirntumore, die sich in der späten klinischen Phase befinden. Die Merck KGaA erweitere ihr Portofolio durch Akquisitionen, doch nicht zu jedem Preis, sagte Wein. Das bestehende Portfolio sei attraktiv, fügte er hinzu.

Webseite: http://www.merck.de 
 
   -Von Julia Mengewein, Dow Jones Newswires; 
   +49 (0) 69 29725-104, unternehmen.de@dowjones.com 
   DJG/DJN/has/cbr 
 

(END) Dow Jones Newswires

May 31, 2009 08:00 ET (12:00 GMT)

Copyright (c) 2009 Dow Jones & Company, Inc.

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