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Intensive Aufklärung über Erkrankungsrisiken kann viel bewirken - das zeigt ein Beispiel aus dem Odenwald. Dort sind die gemeldeten Erkrankungsfälle an Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME, eine durch Zecken übertragene Hirnhautentzündung) im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Diese Entwicklung steht im Gegensatz zum allgemeinen Deutschland-Trend, der eine Zunahme der FSME-Fälle um 20% gegenüber 2007 zeigt. Basis dieser erfreulichen Situation im Odenwald: hohe Impfraten, die durch eine beispielhafte Informationskampagne erreicht wurden.
Impfpasschecks bei Schülern
Seit 2003 stiegen im FSME-Risikogebiet Odenwald die Erkrankungszahlen, auch drei Todesfälle infolge von FSME kamen vor. "Angesichts dieser Entwicklung und der Tatsache, dass im Jahr 2003 lediglich 9,5% der Einschulungskinder über einen vollständigen FSME-Impfschutz verfügten, gab es dringenden Handlungsbedarf", so der Leiter des Gesundheitsamts Odenwaldkreis, Dr. Ulrich Falk, Erbach. Im Jahr 2003 kamen die Verantwortlichen der Gesundheitsämter in den betroffenen Odenwaldgebieten zusammen und entwarfen eine großangelegte Präventionskampagne. Zunächst wurden die Allgemeinmediziner, Kinder- und Jugendärzte geschult und zur Unterstützung der Kampagne eingeladen. Eine gezielte Information der Schulämter, Kindertagesstätten, Lehrer, Eltern und der allgemeinen Öffentlichkeit über die FSME und die Prävention mittels Schutzimpfung schloss sich an. Laut Dr. Falk organisierte der Odenwaldkreis außerdem Impfberatungen der Eltern bei der Schuleingangsuntersuchung ihrer Kinder, Impfpasschecks bei Schülern der 4. Klassen sowie FSME-Impfberatung bei den Schülern der 7. Klassen. In Kooperation mit den benachbarten Gesundheitsämtern wurde darüber hinaus eine FSME-Informationsbroschüre für Schüler aufgelegt.
Die Erfolge der Kampagne lassen sich an den FSME-Durchimpfungsraten ablesen: "Die Impfrate stieg bei den Erstklässlern im Odenwaldkreis von 9,5 in 2003 auf 55,3 im Jahr 2008", so Falk. "Von den Schülern der siebten Klassen verfügten 2008 sogar 76% über einen vollständigen Impfschutz gegen FSME, das heißt, sie hatten alle drei Impfungen der Grundimmunisierung und notwendige Booster-Impfungen erhalten". Im Jahr 2004 war das erst bei 24% der Siebtklässler der Fall gewesen.
Rückgang der FSME-Fälle gegen den Trend
Angesichts dieser hohen Impfquoten ist es nicht überraschend, dass auch die Häufigkeit der FSME-Erkrankungen deutlich zurückgegangen ist. Während 2006 noch 68 Menschen im gesamten Odenwald an FSME erkrankten, ging die Zahl im Jahr 2007 auf 17 autochthone Fälle zurück. 2008 sanken die Erkrankungszahlen nochmals - gegen den Deutschland-Trend - auf nur noch 11 Fälle.
Engagement zahlt sich also aus: "Die interdisziplinäre Zusammenarbeit des öffentlichen Gesundheitsdienstes, der niedergelassenen Ärzte und des klinischen Bereichs haben in diesem Fall dazu geführt, dass der FSME-Impfschutz der Bevölkerung im Odenwald wesentlich verbessert wurde. Dies ließe sich mit entsprechendem Engagement bei Aufklärung und Beratung sicher auch in anderen Risikogebieten erreichen", ist Dr. Falk überzeugt. "Der Schutz durch eine vorbeugende Impfung spielt hier eine entscheidende Rolle, zumal eine kausale Therapie der FSME nicht möglich ist", so Falk.
Die FSME-Impfung kann bei Kindern ab dem Alter von einem Jahr durchgeführt werden. Bei einem der zwei verfügbaren FSME-Impfstoffe für Kinder sind die Kleinen jetzt mit weniger Pieksern vor einer FSME geschützt. Denn: die Intervalle für die Auffrischungsimpfungen nach der Grundimmunisierung und erster Auffrischung wurden kürzlich von bisher 3 Jahren auf 5 Jahre verlängert. Nach der Impfung mit diesem Impfstoff bilden sich nachweislich mehr schützende Abwehrstoffe (Antikörper) als bei einem anderen Kinderimpfstoff gegen FSME. Die Kleinen sind damit am besten geschützt. Bei Erwachsenen sollte die Impfung ebenfalls alle fünf Jahre aufgefrischt werden.
Weitere Informationen unter: www.zecken.info
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