Der US-Softwarehersteller Oracle
Oracle verkaufte angesichts der Rezession nicht nur weniger Software. Zuschaffen machte dem Konzern auch der starke US-Dollar, der die Einnahmen außerhalb der USA auffraß. Der Überschuss ging in den letzten drei Monaten des Geschäftsjahres 2008/09 (Ende Mai) um sieben Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar zurück. Ohne Währungseffekte wäre der Gewinn nach Angaben von Oracle gestiegen. Vor Sonderposten belief sich der Gewinn je Aktie auf 0,46 Dollar. Das waren zwei Cent mehr als von Analysten im Durchschnitt erwartet.
Der Konzernumsatz sank um fünf Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar und damit weniger stark als von den meisten Analysten befürchtet. Vergleichsweise glimpflich kam der Konzern im Neugeschäft weg. Zwar sanken die Software-Erlöse, um 13 Prozent. Experten hatten aber mit einem Rückgang von 18 Prozent gerechnet. Die bereinigte operative Marge konnte Oracle sogar um 2,4 Prozentpunkte auf 51 Prozent steigern.
Laut Finanzchef Jeff Epstein verlief das Quartal für Oracle besser als erwartet. Vor allem die operative Marge habe positiv überrascht sowie der freie Barmittelzufluss. "Wir sind überall in der Welt schneller gewachsen und haben SAP Marktanteile weggenommen", ergänzte Präsident Charles Philips.
Die weltweite Nummer zwei im Markt für Unternehmenssoftware
hatte bereits im dritten Quartal die Märkte positiv überraschen
können. Der Konzern hatte sich eine strenge Kostenkur verordnet.
Zuletzt sorgte das Unternehmen mit der geplanten Übernahme des
Server- und Software-Herstellers Sun Microsystems
ISIN US68389X1054
AXC0177 2009-06-23/23:47