New York (BoerseGo.de) - Die heutige Wall Street-Sitzung entsprach einem Theaterstück in zwei Akten:
Akt 1: Die Konjunktur bessert sich
Über zwei Drittel der Veranstaltung wurden die Kurse von einer verbesserten konjunkturellen Stimmung belebt. Dazu trug die OECD bei, die bereits am Vormittag ihre Konjunkturprognose leicht anhob. Der Club der 30 großen Industrienationen unterstellt jetzt für dieses Jahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung seiner Mitglieder um 4,1 Prozent. Im März hatte er noch minus 4,3 Prozent geschätzt. Für das kommende Jahr stellt die Organisation wieder ein Wachstum von 0,7 Prozent in Aussicht (März: plus 0,1 Prozent). Das war die erste Prognoseanhebung der OECD seit zwei Jahren. Zugleich lieferte die in Paris ansässige Behörde ein Kontrastprogramm zur Weltbank, die erst am Montag ihre Prognose gesenkt hatte.
Schub kam aber vor allem am Nachmittag: Die kurz vor Börsenstart gemeldeten Auftragseingänge für langlebige Gütern stiegen im Mai - völlig überraschend - um 1,8 Prozent, der zweite Anstieg in Folge. Der Konsens der Volkswirte hatte dagegen mit einem Rückgang um 0,9 Prozent gerechnet. Die Aufträge für Investitionsgüter sprangen sogar um 4,8 Prozent, der größte Anstieg seit September 2004, berichtete das Wall Street Journal.
Der in der ersten Börsenstunde gemeldete Rückgang der Verkäufe neuer US-Eigenheime um 0,6 Prozent konnte die Party wenig stören.
Akt 2: Die Fed dämpft die Begeisterung
Der um 20:15 Uhr veröffentlichte Beschluss der Notenbank löste dann aber die gewohnten Turbulenzen aus und dämpfte letztlich die Stimmung wieder. Die Fed hält zwar - wie allgemein erwartet - an ihrer Null-Zins-Politik vorerst fest. Die Kommentare zur Konjunktur bewegten sich ebenfalls im Rahmen der Erwartungen. Der wirtschaftliche Abschwung verlangsame sich und die Inflation bleibe auf absehbare Zeit gedämpft, hieß es.
Anstoss erregte aber anscheinend die Ankündigung, dass die Fed ihre Ankäufe von Staatsanleihen (Volumen: 1,75 Billiarden Dollar) unverändert fortführt. Das löste sofort einen kleinen Kursrutsch bei Anleihen aus, was gleichbedeutend ist mit einem Zinsanstieg (bei zehnjährigen Staatsanleihen um 0,05 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent). Anscheinend hatten einige Marktteilnehmer mit einer Steigerung der Anleihenkäufe gerechnet und stiegen jetzt aus öffentlichen Schuldverschreibungen aus.
Wie gewohnt reagierten die Aktien negativ auf fallende Anleihenkurse und anziehende Renditen. Dahinter steht die Befürchtung, dass steigende Anleihenrenditen - und damit teurere Hypotheken - den Aufschwung wieder abbremsen. Gleichzeitig zog der der Dollar - wegen der besseren Verzinsung von US-Währungsanlagen -.gegen Euro, Yen & Co. merklich an.
Die späte Stimmungsabkühlung drückte den Dow Jones Industrial Average leicht unter die Wasserlinie, der mit minus 0,28 Prozent auf 8.299 Punkten schloss, dem - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 blieb noch ein Tagesgewinn von 0,65 Prozent auf 900 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index stieg per Saldo 1,55 Prozent auf 1.792 Punkte. Dort regte vor allem das Technologieschwergewicht Oracle an. Der SAP-Rivale schlug gestern Abend die Gewinnerwartungen der Wall Street.
Dow Jones Average: Etwas Techno-Party
Tops:
Die volatilen Papiere von Alcoa tauchen häufig in den Top oder Flop-Positionen auf. Heute lag der Aluminiumriese wieder an der Spitze mit plus 2,10 Prozent auf 10,21 Dollar. OECD-Prognoseanhebung und Auftragseingänge verbesserten die Konjunktureinschätzung und stärkten daher die Metallpreise.
Intel stieg 1,8 Prozent auf 16,10 Dollar. In den vergangenen Tagen waren die konjunkturempfindlichen Techno-Papiere, heute führten OECD-Prognoseanhebung und Auftragseingänge zu Rückkäufen. Auch der Technoriese Oracle sorgte für etwas Techno-Party.
Der Baumaschinengigante Caterpillar profitierte ebenfalls von OECD-Prognoseanhebung und Auftragseingängen und gewann 1,2 Prozent auf 33,40 Dollar.
Flops:
Boeing trudelte 5,8 Prozent auf 41,32 Dollar. Gestern verschob der Airbus-Rivale wieder einmal die Premiere seines Jets 787 („Dreamliner“). Heute kommt die Reaktion der Analysten. Morgan Stanley kappte seine Empfehlung von „Übergewichten“ auf „Gleichgewichten“ und senkte das Kursziel von 60 Dollar auf 50 Dollar. Der Broker Oppenheimer degradierte den Flugzeugbauer von „Perform“ auf „Underperform“ und korrigierte sein Kursziel von 42 Dollar auf 40 Dollar.
Der Dow litt aber vor allem unter der Schwäche der Energieriesen wegen des fallenden Ölpreises (dank Dollarstärke und hohen Benzinvorräten kurz vor dem Höhepunkt der Reisesaison).
Exxon Mobil verlor 0,7 Prozent auf 68,45 Dollar.
Chevron fiel 0,4 Prozent auf 65,72 Dollar.
S&P 500: Vollgetankt in die Reisesaison
Tops:
Bessere Konjunktur = bessere Kurse bei den Banken. Der Banken ETF Financial Select Sector SPDR gewann 1,2 Prozent.
Konjunkturelle Aufhellung und sinkender Ölpreis kurz vor dem Scheitelpunkt der Reisesaison beflügelten die Airline-Titel:
Continental Airlines stieg 3,7 Prozent auf 8,37 Dollar.
Die Einzelhandelswerte profitierten ebenfalls von den verbesserten Konjunkturaussichten:
Der Kaufhausbetreiber Macy´s verteuerte 4,6 Prozent auf 11,39 Dollar.
Der Branchenrivale JP Penney legte 3,1 Prozent auf 26,60 Dollar zu.
Abercrombie & Fitch verbesserte sich 3,3 Prozent auf 25,99 Dollar. Der schottische Fondsbetreiber Edinburgh Partners stockte seinen Anteil an dem Fahsionhändler auf rund 5 Prozent auf.
Der Fondsverwalter Legg Mason sprang 7 Prozent auf 25,22 Dollar. Eine britische Zeitung berichtete, dass der Milliardär Nelson Peltz dort eine Beteiligung erwarb. Daher bestünde die Chance, dass der Finanzdienstleister aufgespalten oder von einem anderen Konzern übernommen wird.
Office Depot kletterte 5,4 Prozent auf 4,10 Dollar. Der Finanzinvestor BC Partners investiert 350 Millionen Dollar durch den Erwerb von Aktien des Bürowarenhändlers.
AES Corporation hüpfte 9,9 Prozent auf 10,58 Dollar. Der Stromversorger wurde bei der britischen Barclays Capital von „Gleichgewichten“ auf „Übergewichten“ aufgewertet. Das Kursziel ging von 11 Dollar auf 13 Dollar.
EMC Corporation avancierte 3,3 Prozent auf 13,00 Dollar. Dort gab es ebenfalls Schützenhilfe aus London. Der an der New York Stock Exchange notierte Datenspeicherspezialist wurde bei Barclays Capital auch von „Gleichgewichten“ auf „Übergewichten“ befördert. Gleichzeitig hoben die Briten das Kursziel von 12 Dollar auf 16 Dollar an.
Flops:
Monsanto verlor 3,96 Prozent auf 76,16 Dollar. Das Biotechunternehmen, das vor allem durch sein genverändertes Saatgut bekannt, übertraf zwar die Gewinnerwartungen, gab aber einen zurückhaltenden Ausblick. Der Gewinn könne möglicherweise im kommenden Jahr fallen, falls das Saatzuchtgeschäft der erwarteten Rückgang um 50 Prozent im Pflanzenschutzgeschäft nicht ausgleicht, hieß es.
Supervalu kletterte 12 Prozent auf 13,81 Dollar. Die zweitgrößte Supermarktkette der USA gab eine deftige Gewinn- und Umsatzwarnung ab.
Nasdaq: Oracle macht Freude
Die technologielastige Computerbörse profitierte vor allem von Oracle. Der Business-Software-Riese legte 7 Prozent auf 21,26 Dollar zu. Der SAP-Rivale meldete gestern Abend zwar einen Gewinnrückgang, der fiel aber glimpflicher aus als befürchtet. Der Broker Davenport hob das Kursziel von 22 Dollar auf 26 Dollar, die Deutsche Bank verbesserte von 18 Dollar auf 19 Dollar, FBR Capital bekräftige sein „Outperform“-Urteil und Kursziel 24 Dollar.
Salesforce.com, dessen Software vor allem für Kundenbeziehungen eingesetzt wird, gewann im Gefolge 3,8 Prozent auf 39,24 Dollar.
Auch für die Chipwerte schien heute wieder die Sonne:
Jabil Circuit verteuerte 2,8 Prozent auf 7,32 Dollar. Der auf Halbeiter spezialisierte Outsourcing-Anbieter schlug gestern Abend die Gewinnerwartungen um 1 Cent (verdient wurde je Aktie 4 Cent statt 3 Cent).
Micron Technology kletterte 5,98 Prozent auf 5,14 Dollar. Der Speicherchip-Hersteller bekam schon mal Vorschusslorbeeren für die morgen nach Börsenschluss fälligen Quartalszahlen. Die Credit Suisse („Übergewichten“, Kursziel 7 Dollar) senkte ihre Verlustprognose auf 38 Cents je Aktie (vorher: 52 Cents, Konsens: 43 Cents). Micron profitiere außerdem vom baldigen Start des neuen Betriebssystems Micrsoft Windows 7, das die Nachfrage nach PCs ankurbele. außerdem sehen die Schweizer Wachstumschance im Server-Geschäft, das rund 20 Prozent zum Micron-Umsatz beiträgt.
Der Philadelphia Semiconductor Sector Index, der 19 Halbleiter-Titel erfasst, gewann 1,7 Prozent auf 258 Punkte.
Apple avancierte 1,7 Prozent auf 136,22 Dollar. Am Wochenende wurde bekannt, dass sich CEO Steve Jobs vor einigen Monaten einer Lebertransportation unterzogen hatte. Die Klinik, die diese Operation durchführte, erklärte heute, sie bescheinige ihrem ehemaligen Patienten sehr gute Aussichten.
Der Smartphone-Rivale Research in Motion, Hersteller des Smartphones BlackBerry, stieg 1,98 Prozent auf 70,98 Dollar.
Palm gewann 2,9 Prozent auf 13,94 Dollar. RBC Capital bekräftigte das „Outperform“-Urteil und schraubte das Kursziel von 14 Dollar auf 18 Dollar.
Internet: Steve Ballmer lässt nicht locker
Die verbesserte konjunkturelle Stimmung hob auch die an der Nasdaq notierten Flaggschiffe des Internets. Damit konnte zumindest das Gros der gestrigen Verluste wieder ausgebügelt werden.
Amazon.com stieg 2 Prozent auf 79,27 Dollar.
Der Rivale Ebay gewann 2,1 Prozent auf 16,76 Dollar.
Die Online-Videothek Netflix begnügte sich mit plus 0,05 Prozent auf 39,59 Dollar.
Google verbesserte sich 0,9 Prozent auf 409,29 Dollar.
Yahoo sprang 5,3 Prozent auf 15,45 Dollar. Microsoft CEO Steve Ballmer nutzte einen Werbeauftritt in Cannes und erklärte, er sei weiterhin offen für einen Deal mit Yahoo im Suchmaschinengeschäft.
Baidu, Chinas Marktführer bei den Suchmaschinen, kletterte 3,9 Prozent auf Dollar.
Akt 1: Die Konjunktur bessert sich
Über zwei Drittel der Veranstaltung wurden die Kurse von einer verbesserten konjunkturellen Stimmung belebt. Dazu trug die OECD bei, die bereits am Vormittag ihre Konjunkturprognose leicht anhob. Der Club der 30 großen Industrienationen unterstellt jetzt für dieses Jahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung seiner Mitglieder um 4,1 Prozent. Im März hatte er noch minus 4,3 Prozent geschätzt. Für das kommende Jahr stellt die Organisation wieder ein Wachstum von 0,7 Prozent in Aussicht (März: plus 0,1 Prozent). Das war die erste Prognoseanhebung der OECD seit zwei Jahren. Zugleich lieferte die in Paris ansässige Behörde ein Kontrastprogramm zur Weltbank, die erst am Montag ihre Prognose gesenkt hatte.
Schub kam aber vor allem am Nachmittag: Die kurz vor Börsenstart gemeldeten Auftragseingänge für langlebige Gütern stiegen im Mai - völlig überraschend - um 1,8 Prozent, der zweite Anstieg in Folge. Der Konsens der Volkswirte hatte dagegen mit einem Rückgang um 0,9 Prozent gerechnet. Die Aufträge für Investitionsgüter sprangen sogar um 4,8 Prozent, der größte Anstieg seit September 2004, berichtete das Wall Street Journal.
Der in der ersten Börsenstunde gemeldete Rückgang der Verkäufe neuer US-Eigenheime um 0,6 Prozent konnte die Party wenig stören.
Akt 2: Die Fed dämpft die Begeisterung
Der um 20:15 Uhr veröffentlichte Beschluss der Notenbank löste dann aber die gewohnten Turbulenzen aus und dämpfte letztlich die Stimmung wieder. Die Fed hält zwar - wie allgemein erwartet - an ihrer Null-Zins-Politik vorerst fest. Die Kommentare zur Konjunktur bewegten sich ebenfalls im Rahmen der Erwartungen. Der wirtschaftliche Abschwung verlangsame sich und die Inflation bleibe auf absehbare Zeit gedämpft, hieß es.
Anstoss erregte aber anscheinend die Ankündigung, dass die Fed ihre Ankäufe von Staatsanleihen (Volumen: 1,75 Billiarden Dollar) unverändert fortführt. Das löste sofort einen kleinen Kursrutsch bei Anleihen aus, was gleichbedeutend ist mit einem Zinsanstieg (bei zehnjährigen Staatsanleihen um 0,05 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent). Anscheinend hatten einige Marktteilnehmer mit einer Steigerung der Anleihenkäufe gerechnet und stiegen jetzt aus öffentlichen Schuldverschreibungen aus.
Wie gewohnt reagierten die Aktien negativ auf fallende Anleihenkurse und anziehende Renditen. Dahinter steht die Befürchtung, dass steigende Anleihenrenditen - und damit teurere Hypotheken - den Aufschwung wieder abbremsen. Gleichzeitig zog der der Dollar - wegen der besseren Verzinsung von US-Währungsanlagen -.gegen Euro, Yen & Co. merklich an.
Die späte Stimmungsabkühlung drückte den Dow Jones Industrial Average leicht unter die Wasserlinie, der mit minus 0,28 Prozent auf 8.299 Punkten schloss, dem - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 blieb noch ein Tagesgewinn von 0,65 Prozent auf 900 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index stieg per Saldo 1,55 Prozent auf 1.792 Punkte. Dort regte vor allem das Technologieschwergewicht Oracle an. Der SAP-Rivale schlug gestern Abend die Gewinnerwartungen der Wall Street.
Dow Jones Average: Etwas Techno-Party
Tops:
Die volatilen Papiere von Alcoa tauchen häufig in den Top oder Flop-Positionen auf. Heute lag der Aluminiumriese wieder an der Spitze mit plus 2,10 Prozent auf 10,21 Dollar. OECD-Prognoseanhebung und Auftragseingänge verbesserten die Konjunktureinschätzung und stärkten daher die Metallpreise.
Intel stieg 1,8 Prozent auf 16,10 Dollar. In den vergangenen Tagen waren die konjunkturempfindlichen Techno-Papiere, heute führten OECD-Prognoseanhebung und Auftragseingänge zu Rückkäufen. Auch der Technoriese Oracle sorgte für etwas Techno-Party.
Der Baumaschinengigante Caterpillar profitierte ebenfalls von OECD-Prognoseanhebung und Auftragseingängen und gewann 1,2 Prozent auf 33,40 Dollar.
Flops:
Boeing trudelte 5,8 Prozent auf 41,32 Dollar. Gestern verschob der Airbus-Rivale wieder einmal die Premiere seines Jets 787 („Dreamliner“). Heute kommt die Reaktion der Analysten. Morgan Stanley kappte seine Empfehlung von „Übergewichten“ auf „Gleichgewichten“ und senkte das Kursziel von 60 Dollar auf 50 Dollar. Der Broker Oppenheimer degradierte den Flugzeugbauer von „Perform“ auf „Underperform“ und korrigierte sein Kursziel von 42 Dollar auf 40 Dollar.
Der Dow litt aber vor allem unter der Schwäche der Energieriesen wegen des fallenden Ölpreises (dank Dollarstärke und hohen Benzinvorräten kurz vor dem Höhepunkt der Reisesaison).
Exxon Mobil verlor 0,7 Prozent auf 68,45 Dollar.
Chevron fiel 0,4 Prozent auf 65,72 Dollar.
S&P 500: Vollgetankt in die Reisesaison
Tops:
Bessere Konjunktur = bessere Kurse bei den Banken. Der Banken ETF Financial Select Sector SPDR gewann 1,2 Prozent.
Konjunkturelle Aufhellung und sinkender Ölpreis kurz vor dem Scheitelpunkt der Reisesaison beflügelten die Airline-Titel:
Continental Airlines stieg 3,7 Prozent auf 8,37 Dollar.
Die Einzelhandelswerte profitierten ebenfalls von den verbesserten Konjunkturaussichten:
Der Kaufhausbetreiber Macy´s verteuerte 4,6 Prozent auf 11,39 Dollar.
Der Branchenrivale JP Penney legte 3,1 Prozent auf 26,60 Dollar zu.
Abercrombie & Fitch verbesserte sich 3,3 Prozent auf 25,99 Dollar. Der schottische Fondsbetreiber Edinburgh Partners stockte seinen Anteil an dem Fahsionhändler auf rund 5 Prozent auf.
Der Fondsverwalter Legg Mason sprang 7 Prozent auf 25,22 Dollar. Eine britische Zeitung berichtete, dass der Milliardär Nelson Peltz dort eine Beteiligung erwarb. Daher bestünde die Chance, dass der Finanzdienstleister aufgespalten oder von einem anderen Konzern übernommen wird.
Office Depot kletterte 5,4 Prozent auf 4,10 Dollar. Der Finanzinvestor BC Partners investiert 350 Millionen Dollar durch den Erwerb von Aktien des Bürowarenhändlers.
AES Corporation hüpfte 9,9 Prozent auf 10,58 Dollar. Der Stromversorger wurde bei der britischen Barclays Capital von „Gleichgewichten“ auf „Übergewichten“ aufgewertet. Das Kursziel ging von 11 Dollar auf 13 Dollar.
EMC Corporation avancierte 3,3 Prozent auf 13,00 Dollar. Dort gab es ebenfalls Schützenhilfe aus London. Der an der New York Stock Exchange notierte Datenspeicherspezialist wurde bei Barclays Capital auch von „Gleichgewichten“ auf „Übergewichten“ befördert. Gleichzeitig hoben die Briten das Kursziel von 12 Dollar auf 16 Dollar an.
Flops:
Monsanto verlor 3,96 Prozent auf 76,16 Dollar. Das Biotechunternehmen, das vor allem durch sein genverändertes Saatgut bekannt, übertraf zwar die Gewinnerwartungen, gab aber einen zurückhaltenden Ausblick. Der Gewinn könne möglicherweise im kommenden Jahr fallen, falls das Saatzuchtgeschäft der erwarteten Rückgang um 50 Prozent im Pflanzenschutzgeschäft nicht ausgleicht, hieß es.
Supervalu kletterte 12 Prozent auf 13,81 Dollar. Die zweitgrößte Supermarktkette der USA gab eine deftige Gewinn- und Umsatzwarnung ab.
Nasdaq: Oracle macht Freude
Die technologielastige Computerbörse profitierte vor allem von Oracle. Der Business-Software-Riese legte 7 Prozent auf 21,26 Dollar zu. Der SAP-Rivale meldete gestern Abend zwar einen Gewinnrückgang, der fiel aber glimpflicher aus als befürchtet. Der Broker Davenport hob das Kursziel von 22 Dollar auf 26 Dollar, die Deutsche Bank verbesserte von 18 Dollar auf 19 Dollar, FBR Capital bekräftige sein „Outperform“-Urteil und Kursziel 24 Dollar.
Salesforce.com, dessen Software vor allem für Kundenbeziehungen eingesetzt wird, gewann im Gefolge 3,8 Prozent auf 39,24 Dollar.
Auch für die Chipwerte schien heute wieder die Sonne:
Jabil Circuit verteuerte 2,8 Prozent auf 7,32 Dollar. Der auf Halbeiter spezialisierte Outsourcing-Anbieter schlug gestern Abend die Gewinnerwartungen um 1 Cent (verdient wurde je Aktie 4 Cent statt 3 Cent).
Micron Technology kletterte 5,98 Prozent auf 5,14 Dollar. Der Speicherchip-Hersteller bekam schon mal Vorschusslorbeeren für die morgen nach Börsenschluss fälligen Quartalszahlen. Die Credit Suisse („Übergewichten“, Kursziel 7 Dollar) senkte ihre Verlustprognose auf 38 Cents je Aktie (vorher: 52 Cents, Konsens: 43 Cents). Micron profitiere außerdem vom baldigen Start des neuen Betriebssystems Micrsoft Windows 7, das die Nachfrage nach PCs ankurbele. außerdem sehen die Schweizer Wachstumschance im Server-Geschäft, das rund 20 Prozent zum Micron-Umsatz beiträgt.
Der Philadelphia Semiconductor Sector Index, der 19 Halbleiter-Titel erfasst, gewann 1,7 Prozent auf 258 Punkte.
Apple avancierte 1,7 Prozent auf 136,22 Dollar. Am Wochenende wurde bekannt, dass sich CEO Steve Jobs vor einigen Monaten einer Lebertransportation unterzogen hatte. Die Klinik, die diese Operation durchführte, erklärte heute, sie bescheinige ihrem ehemaligen Patienten sehr gute Aussichten.
Der Smartphone-Rivale Research in Motion, Hersteller des Smartphones BlackBerry, stieg 1,98 Prozent auf 70,98 Dollar.
Palm gewann 2,9 Prozent auf 13,94 Dollar. RBC Capital bekräftigte das „Outperform“-Urteil und schraubte das Kursziel von 14 Dollar auf 18 Dollar.
Internet: Steve Ballmer lässt nicht locker
Die verbesserte konjunkturelle Stimmung hob auch die an der Nasdaq notierten Flaggschiffe des Internets. Damit konnte zumindest das Gros der gestrigen Verluste wieder ausgebügelt werden.
Amazon.com stieg 2 Prozent auf 79,27 Dollar.
Der Rivale Ebay gewann 2,1 Prozent auf 16,76 Dollar.
Die Online-Videothek Netflix begnügte sich mit plus 0,05 Prozent auf 39,59 Dollar.
Google verbesserte sich 0,9 Prozent auf 409,29 Dollar.
Yahoo sprang 5,3 Prozent auf 15,45 Dollar. Microsoft CEO Steve Ballmer nutzte einen Werbeauftritt in Cannes und erklärte, er sei weiterhin offen für einen Deal mit Yahoo im Suchmaschinengeschäft.
Baidu, Chinas Marktführer bei den Suchmaschinen, kletterte 3,9 Prozent auf Dollar.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Maier Gerhard, Redakteur)