
DJ EZB: Falschgeldaufkommen in Eurozone nimmt stark zu
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Falschgeldaufkommen in der Eurozone ist in der ersten Hälfte dieses Jahres deutlich gestiegen. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Montag mitteilte, wurden zwischen Januar und Juni insgesamt 413.000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Zahlungsverkehr gezogen. Dies war ein Anstieg um 17% gegenüber der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres. Gegenüber der ersten Hälfte 2008 belief sich die Zunahme sogar auf 32%.
Während des Berichtszeitraums seien dabei keine bedeutenden neuen Fälschungsklassen entdeckt worden, erklärte die EZB. Die Erhöhung des Falschgeldaufkommens sei gänzlich darauf zurückzuführen, dass bereits bekannte Fälschungsklassen weiter verbreitet seien als zuvor.
Am meisten sind nach Angaben der EZB im ersten Halbjahr 20-Euro- und 50-Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen worden (48,5% bzw. 34%). Über 98% der sichergestellten Fälschungen wurden zudem in Ländern der Eurozone entdeckt worden.
Auch in Deutschland wurden nach Zahlen der Bundesbank im ersten Halbjahr 17% mehr "Blüten" - gut 24.000 - als in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres entdeckt. Allerdings sank der durch Falschgeld entstandene Schaden um 100.000 EUR auf 1,6 Mio EUR. Grund für diese Entwicklung sei der deutliche Rückgang an Fälschungen von 100-Euro- und 200-Euro-Banknoten gewesen. Auch in Deutschland fanden sich die meisten "Blüten" unter 50-Euro- bzw. 100-Euro-Scheinen (37% bzw. 24%).
Die Bundesbank verwies darauf, dass Deutschland mit rund sechs Fälschungen auf 10.000 Einwohner nach wie vor unter dem Durchschnitt der Eurozone liege.
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July 13, 2009 04:33 ET (08:33 GMT)
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