14. Juli 2009.Der volatile Rohstoffmarkt bringt Anleger in Aktion. Je nach Stand der Dinge wird ge- oder verkauft. Asiatische Portfolios erfreuen derzeit nicht. Bei Immobilienfonds erschreckt eine Meldung von Morgan Stanley die Investoren.
Ein kräftiges Auf und Ab bei Rohstoffen sorgt bei Rohstofffonds für Bewegung. Der Goldpreis fiel in den vergangenen Tagen um 2 Prozent, holte den Verlust aber auch wieder ein. Der Preis für Silber fiel im vergangenen Monat in der Spitze um mehr als 10 Prozent, aber arbeitet sich im Moment wieder auf die 13 US-Dollar-Marke zu. Der Ölpreis ist von über 70 US-Dollar unter 60 US-Dollar gefallen. Experten erwarten auch, dass der Druck auf den Rohölpreis bestehen bleibt - trotz Urlaubssaison in der gewöhnlich Kraftstoff nachgefragt wird. Marktteilnehmer sorgen sich um die Konjunktur der Weltwirtschaft.
Volatile Rohstoffpreise
Schwere Bewegungen waren daher auch bei Rohstofffonds zu beobachten. "Der Earth Exploration Fund UI (WKN A0J3UF) ist der Fonds in diesem Segment, der die Bewegungen am mächtigsten nachvollzogen hat", berichtet Frank Wöllnitz von der ICF AG. Der Fonds investiert weltweit vorwiegend in Aktien aus den Bereichen Öl / Gas, Edelmetalle, Basismetalle, Uran, Diamanten, erzhaltige Sande und Kohle. In der Länderaufteilung ist Kanada zu über 50 Prozent vertreten. Der Fonds hat ein Auf und Ab in wenigen Tagen von 5 Prozent hingelegt. Im Gegensatz dazu waren die Bewegungen beim Rohstoffklassiker BGF World Mining Fonds (WKN 986932) moderat. Dieser Fonds ist allerdings auf Minenunternehmen allein ausgerichtet, der hohe Energieanteil fehlt.
Der volatile Goldpreis hat damit sicherlich auch zu entsprechenden Kauf- oder Verkaufhandlungen bei Fondsanlegern geführt, z.B. beim Black Rock Gold Fund (WKN 974119).
Verkaufsdruck bei asiatischen Fonds
Asiatische Portfolios standen in dieser Woche ebenfalls im Zentrum des Anlegerinteresses. Fonds wie der Baring International China Hongkong (WKN 933583, 972840), DWS (WKN 565129) oder DWS Top 50 Asien (WKN 976976) wurden verkauft. Der Hangseng verlor seit Anfang Juli mehr als 5 Prozent, der Nikkei gut 9 Prozent, der koreanische KOSPI rund 3 Prozent. "In der Angst vor einer zweiten Welle der Finanzkrise, charttechnischen Überlegungen und Gewinnmitnahmen dürften die Gründe für die Kurseinbrüche liegen", mutmaßt Dirk Schröder von der Baader Bank. Umsatzspitzenreiter, allerdings auch auf der Verkaufsseite, war der Carlson Asia (WKN 986071). Der Fonds investiert in kleinere und mittelgroße Unternehmen im asiatischen Raum und war in den vergangenen Wochen stark nachgefragt.
Gespenst geht um bei Immo-Fonds
Eine Meldung der Fondsgesellschaft Morgan Stanley schreckte Immobilienfondsanleger auf. Der Morgan Stanley P2 Value (WKN A0F6G8) kann seit dem 13. Juli nicht mehr gekauft oder verkauft werden. "Wie das Unternehmen meldet, müssen die Immobilien im Portfolio neu bewertet werden und den Anteilinhabern steht eine Abwertung bevor", berichtet Wöllnitz. Nach Bekanntwerden der Meldung sei auch kurzzeitig Druck auf andere Immobilienfonds gekommen, denn das Gespenst einer Abwertung der Immobilienbestände schwebe über dieser Anlageklasse und der gesamten Branche. "Aber das war nur ein kurzzeitiger Ausschlag. Derzeit besteht kein Abgabedruck."
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© 14. Juli 2009/Dorothee Liebing
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
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