Aktien Frankfurt: DAX kaum verändert - Gewinnmitnahmen gegen Aufwärtstrend

Der DAX hat am Donnerstag zwischen Gewinnen und Verlusten gependelt. Gegen Mittag hielt sich der deutsche Leitindex mit 0,13 Prozent auf 4.935,05 Zähler im Plus. Für den MDAX ging es um 0,51 Prozent auf 5.863,02 Punkte hoch und der TecDAX gewann 0,77 Prozent auf 647,88 Zähler.

"Der Markt ist zwischen Gewinnmitnahmen und der Fortsetzung des Aufwärtstrends gefangen", sagte ein Börsianer. Eigentlich peile der DAX die 5.000-Punkte-Marke an, allerdings seien die kräftigen Gewinne seit Wochenbeginn "schon ein bisschen überzogen" gewesen. Weitere Impulse dürften am Nachmittag US-Zahlen und Konjunkturdaten bringen.

Das Tauziehen um Porsche und Volkswagen ging in die nächste Runde. Die Porsche-Eigner hätten sich grundsätzlich auf ein Modell für einen integrierten Konzern geeinigt, schreibt die "FTD" ohne Nennung von Quellen. Porsche dementierte dies jedoch. Für Porsche ging es daraufhin um 3,26 Prozent auf 51,94 Euro runter, VW-Stämme gaben 0,07 Prozent auf 252,00 Euro nach. Die Vorzüge fielen um 1,81 Prozent auf 56,97 Euro. Zudem kamen zeitweise Gerüchte um ein Gebot von Katar in Höhe von 65 Euro je Porsche-Aktie auf. Analyst Tim Schuldt von equinet zufolge kann derzeit Gerüchten nicht getraut werden. "Man merkt, dass alle Beteiligten die Presse mit vermeintlichen Insiderinformationen ausnutzen. Eine Einschätzung zu geben, ist bei der Geschwindigkeit, mit der sich die Lage ändert, fast nicht möglich", sagte der Experte.

Für Aktien von K+S ging es als Schlusslicht im DAX um 1,36 Prozent auf 37,62 Euro runter. Insbesondere eine Abstufung der Citigroup von "Buy" auf "Neutral" belastete die Titel des Düngemittelherstellers. Zudem legte Konkurrent Yara Zahlen vor, die beim operativen Gewinn die Schätzungen deutlich verfehlte.

MAN profitierten hingegen weiter vom Einstieg bei der chinesischen Sinotruk und kletterten um 3,45 Prozent auf 47,73 Euro. Der Nutzfahrzeughersteller führe damit seine Expansionsstrategie in wachstumsstarke Länder fort, und trete in den größten der BRIC-Märkte zu einem vernünftigen Preis ein, lobte die UniCredit.

Bei den Technologietiteln litten SMA Solar unter einem negativen Analystenkommentar und gaben um 3,83 Prozent auf 50,01 Euro nach. Merrill Lynch kappte die Einschätzung von "Neutral" auf "Underperform". Infineon Technologies legten derweil nach der überraschenden Zahlenvorlage um 5,12 Prozent auf 3,285 Euro zu. Diese sind einem Händler zufolge besser als erwartet ausgefallen. Die Marge setze ihren Erholungstrend weiter fort, fügte er hinzu./dr/sf

---Von Dagmar Rummeleit, dpa-AFX---

AXC0088 2009-07-16/11:47