Die Ölpreise sind am Freitag auf den höchsten Stand seit rund drei Wochen gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) stieg in der Spitze auf 67,68 US-Dollar, ein Fass der Nordseesorte Brent kostete bis zu 69,96 Dollar. Dies sind die höchsten Stände seit Anfang Juli. Gegen Mittag kostete ein Barrel WTI dann noch 67,30 Dollar und damit 14 Cent mehr als am Vortag. Der Brent-Preis lag bei 69,46 Dollar - das waren 21 Cent mehr als am Donnerstag.
Händler begründeten die feste Tendenz am Ölmarkt zum einen mit
den robusten Aktienmärkten. So ist der deutsche Aktienindex DAX
"Aus fundamentaler Sicht gab es bislang kaum Nachrichten, die den jüngsten Ölpreisanstieg rechtfertigen könnten", gibt die Commerzbank zu bedenken. Zwar sei das Ölangebot der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) zuletzt gesunken. Ein Teil des Rückgangs lasse sich aber auf eine schwächere Nachfrage zurückführen. Zudem dürften Produktionsausfälle nach Anschlägen in Nigeria eine Rolle gespielt haben. Gleichwohl rechnet die Commerzbank im derzeitigen Marktumfeld mit weiter steigenden Ölpreisen.
Gestiegen ist auch der Preis für OPEC-Rohöl. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 66,46 US-Dollar. Das sind 1,78 Dollar mehr als am Mittwoch. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./bf/jkr
AXC0105 2009-07-24/13:39