
Deutschlands größter Handelskonzern
METRO
Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" wäre eine Variante, dass METRO nach einer Karstadt-Pleite ausgewählte Häuser direkt vom Eigentümer Highstreet anmietet. Übernähme die METRO- Tochter Kaufhof weder Waren, Verträge noch Mitarbeiter von Karstadt, würde es sich um internes Wachstum handeln, berichtete "Focus" vorab mit Verweis auf METRO-Fachleute. Der Düsseldorfer Konzern könnte in dem Fall auf eine Fusionsanmeldung beim Bundeskartellamt verzichten. Die Wettbewerbshüter können bei weitreichenden Zusammenschlüssen von Unternehmen Auflagen machen oder Fusionsvorhaben sogar untersagen.
CORDES FÜHRTE BEREITS MEHRERE GESPRÄCHE
Nach dem Rückzug des Arcandor-Sanierungsexperten Horst Piepenburg rechnet sich METRO nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" gute Chancen für die angestrebte Übernahme von 60 der 90 Karstadt-Warenhäuser aus. METRO-Konzernchef Eckhard Cordes habe bereits mehrere Gespräche mit Vermietern, wichtigen Lieferanten sowie Arbeitnehmer-Vertretern geführt, schrieb die Zeitung vor einer Woche. Eine Entscheidung über die Zukunft von Arcandor falle voraussichtlich Mitte August in einer Gläubigerausschuss-Sitzung.
METRO hatte sich vor der Pleite von Arcandor gegen Staatshilfen für das Essener Unternehmen ausgesprochen und bereits im Mai eine Vorstoß für einen Zusammenlegung von Karstadt- und Kaufhof-Filialen unternommen. Cordes mahnte mehrfach eine schnelle Entscheidung zu Karstadt an. Dies sei auch im Interesse der Karstadt-Mitarbeiter. Die Arcandor AG hatte nach ihrem Insolvenzantrag Mitte Juni die Gespräche mit der METRO AG über Karstadt-Filialen ausgesetzt./vd/DP/ck
ISIN DE0007257503 DE0006275001
AXC0012 2009-07-26/15:33