Der US-Unterhaltungsriese Walt Disney
Der Gewinn brach so wie bei vielen anderen Medienkonzernen im Ende Juni abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal um mehr als ein Viertel auf 954 Millionen Dollar (674 Mio Euro) ein. Der Umsatz ging um sieben Prozent auf knapp 8,6 Milliarden Dollar zurück.
TEMPO UND STÄRKE DER ERHOLUNG WEITER UNSICHER
Es gebe zwar Anzeichen einer Stabilisierung der Konjunktur, sagte Disney-Chef Robert Iger am Donnerstag nach US-Börsenschluss im kalifornischen Burbank. Aber Tempo und Stärke der Erholung seien weiter unsicher.
In seinen Parks musste Disney die Preise für Tickets und Hotelzimmer senken, um Gäste anzulocken. Die Buchungszahlen lägen um Kalendereffekte bereinigt derzeit unter dem Vorjahr. Lichtblick im Filmgeschäft war unter anderem der Kassenschlager "Hannah Montana: Der Film", der andere Einbußen zumindest abfederte.
ALLE DISNEY-SPARTEN MIT SINKENDEN UMSÄTZEN UND GEWINNEN
Letztlich verzeichneten alle Disney-Sparten sinkende Umsätze und Gewinne, die Filmstudios und der Online-Bereich schrieben sogar rote Zahlen. Der Ergebnisrückgang des Gesamtkonzerns fiel aber auch deshalb so stark aus, weil im Vorjahr Einmalgewinne den Überschuss aufgepolstert hatten.
Immerhin schnitt Disney mit seinem Ergebnis etwas besser ab als von Analysten zuvor geschätzt. Beim Umsatz enttäuschte er jedoch die Experten. Die Aktie kam in einer ersten Reaktion nachbörslich unter Druck.
Auch die US-Konkurrenten Time Warner und Viacom hatten gerade erst erneut stark sinkende Gewinne bekanntgegeben. Für die NewsCorp. von Medienmogul Rupert Murdoch erwarten Experten zur Vorlage der Zahlen in den nächsten Tagen ebenfalls einen Ergebnisrückgang./fd/DP/he
ISIN US2546871060
AXC0294 2009-07-30/23:50