Die Berichte, die heute in der Fachzeitschrift Annals of Nutrition and Metabolism veröffentlicht wurden, lassen darauf schließen, dass sich viele Menschen nicht über die gesundheitlichen Konsequenzen ihres Fettverzehrs im Klaren sind. Häufig wird Fett gar nicht als Bestandteil einer ausgewogenen, gesunden Ernährungsweise betrachtet. Vielfach ist auch unbekannt, dass es Fette gibt, die nicht nur gesundheitsfördernd, sondern sogar lebensnotwendig sind. Die Folge ist, dass die Qualität der von diesen Menschen verzehrten Fetten nicht mit den Empfehlungen im Einklang stehen. Um einen Beitrag zur Lösung dieses Problems zu leisten, schlagen Experten nun vor, einige simple Änderungen an den Ernährungsgewohnheiten vorzunehmen. So könnten Molkereiprodukte wie etwa Käsesorten mit hohem Fettgehalt oder stark fetthaltige Fleischprodukte durch magere Produkte ersetzt werden. Von Vorteil könnte es auch sein, anstelle von tierischen Fetten (Schmalz, Butter usw.) mehr pflanzliche Fette und Öle in den Speiseplan aufzunehmen, die reich an essenziellen Fetten sind (hierzu zählen unter anderem Sonnenblumenöl, Rapsöl, Sojaöl und aus diesen Ölen hergestellte Produkte wie z.B. Margarine).
Die in den Annals veröffentlichten wissenschaftlichen Beiträge enthalten Daten, die jetzt auf einer internationalen Konferenz präsentiert wurden. An dieser Konferenz nahmen 40 der auf den Fachgebieten Diät, Ernährung und Gesundheit weltweit führenden Institute aus 25 Ländern teil. Diese Veranstaltung, die unter dem Titel 'Gesundheitliche Bedeutung der Fettqualität in der Ernährung' in diesem Frühjahr im spanischen Barcelona stattfand, widmete sich folgenden Schwerpunktthemen:
- Untersuchung der derzeitigen Empfehlungen und Richtlinien zum Verzehr von Fetten zur Aktualisierung der Kenntnisse über die gesundheitlichen Auswirkungen der Qualität der bei einer Diät verwendeten Fette
- Einfluss von qualitativ hochwertigen Fettquellen auf das Erreichen einer Ernährungsweise mit Fett von optimaler Qualität
- Betrachtung der Wahrnehmung von Fetten und Fettsäuren durch die Verbraucher zur Analyse des tatsächlichen Kenntnisstands der Verbraucher über den Zusammenhang zwischen Fetten und der Gesundheit
- Gegenüberstellung der derzeitigen tatsächlichen und (inter)national empfohlenen Mengen der aufgenommenen Fette und Fettsäuren.
"Das internationale Expertentreffen war für uns eine Gelegenheit, auf dem unlängst erzielten internationalen wissenschaftlichen Konsens aufzubauen und uns auf Richtlinien für eine optimale Fettqualität eines Ernährungsplans einerseits und einen praxistauglichen Ansatz für die Verbreitung von Empfehlungen andererseits zu einigen", sagte Professor Ricardo Uauy, Leiter des internationalen Expertentreffens in Barcelona und Präsident der Internationalen Union für Ernährungswissenschaften (International Union of Nutritional Sciences, IUNS).
Kernergebnis des Treffens war eine Zusammenfassung der in den Diskussionen gewonnenen Erkenntnisse. Darin rufen die Experten unter Verweis auf Beiträge anderer Akteure - beispielsweise aus dem Gesundheitswesen, der Kommunikationsbranche und der Lebensmittelindustrie - zu konzertierten Aktionen auf allen Ebenen auf, um die Verbraucher dazu zu bringen, gesündere Entscheidungen im Hinblick auf die Auswahl der Fettqualität für ihre Ernährung zu treffen. Die Empfehlungen lauten unter anderem:
- Optimierung der Fettanteile an der Ernährung. Es trägt wesentlich zu einer Senkung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen der Bevölkerung bei, wenn simple Veränderungen an der Ernährungsweise vorgenommen werden, etwa der Ersatz von Vollfett-Molkereiprodukten durch fettarme Alternativen, der Ersatz von fettigem Fleisch durch mageres Fleisch und Fisch und die Verwendung von pflanzlichen statt von gesättigten tierischen Fetten bei der Zubereitung von Speisen und in der Lebensmittelproduktion.
- Versorgung der Menschen mit wichtigen Angaben zum Nährstoffgehalt von Lebensmittelprodukten. Diese Angaben sollten auf der Verpackung klar, zweckmäßig und verständlich erscheinen und auch Informationen zum Energieinhalt pro Portion sowie zur Fettqualität beinhalten.
- Verwendung einer einfachen Sprache in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit. Beispiel: "Gute" (gesunde) Fette und "schlechte" (ungesunde) Fette. Bei der Kommunikation mit Gesundheitsexperten sollte außerdem eine einheitliche, wissenschaftliche und schlüssige Sprache verwendet werden.
Eine klare und von der Öffentlichkeit leicht zu befolgende Anleitung wurde von den Experten als ein entscheidendes Ziel betrachtet. Nicht minder wichtig ist es jedoch, die Wissenschaftler, die Angehörigen der Berufsgruppen aus dem Gesundheitswesen, die Regierungen, die Lebensmittelindustrie, die Gesundheitsbehörden und die Medien in aller Welt dabei zu unterstützen, gemeinsam dafür zu sorgen, dass ihr Rat von den Zielgruppen nicht nur gehört, sondern auch befolgt wird. Dies würde den Menschen rund um den Globus helfen, chronischen Krankheiten vorzubeugen und so gesund wie möglich zu leben.
Diese internationale Veranstaltung war nur der erste Schritt einer weltweiten Kampagne, die den Verbrauchern helfen soll, gesündere Entscheidungen über ihren Fettverzehr zu treffen. Inzwischen gab es rund 20 weitere Veranstaltungen in aller Welt, auf denen die Botschaften des Treffens von Barcelona einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wurden.
Redaktioneller Hinweis (nicht zur Veröffentlichung vorgesehen):
Das Treffen mit dem Titel "Gesundheitliche Bedeutung der Fettqualität in der Ernährung" wurde unter der Schirmherrschaft der Internationalen Union für Ernährungswissenschaften (International Union of Nutritional Sciences, IUNS) und des Weltherzverbands (World Heart Federation) abgehalten und von IUNS-Präsident Professor Uauy sowie einem wissenschaftlichen Lenkungsausschuss geleitet, dem folgende Mitglieder angehörten:
- Professor Pekka Puska - Co-Vorsitzender (Generaldirektor des Nationalen Gesundheits- und Sozialinstituts, Finnland)
- Connie Diekman M.Ed, RD, FADA (Leiterin Ernährungswissenschaften, Washington University, St Louis)
- Professor Ibrahim Elmadfa (Direktor des Instituts für Ernährungswissenschaften, Universität Wien)
- Professor Bert Koletzko (Leiter der Abt. Stoffwechselerkrankungen und Ernährungsmedizin, Dr.-von-Hauner-Kinderkrankenhaus, Ludwig-Maximilians-Universität München)
- Dr. Hans Zevenbergen (Leiter der Sparte Ernährung, Unilever-Forschung und -Entwicklung)
Das internationale Expertentreffen wurde durch eine nicht zweckgebundene Zuwendung von Unilever finanziert.
Über die IUNS
Weitere Informationen über die IUNS finden Sie unter www.iuns.org.
Über Unilever
Weitere Informationen über Unilever finden Sie unter www.unilever.com
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Worthington,
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