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Zwischen Bärenkeil und Bullenschulter

Jochen Steffens

 

Im DAX kann man zurzeit zwei verschieden Formationen ausmachen.

 

 

Zunächst bildet sich im DAX eine fast idealtypische inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) aus.

 

Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit eine inverse SKS vorliegt:

 

       Eine starke Abwärtsbewegung endet in der linken Schulter. Dabei kommt es zu einem dramatischen Anstieg des Umsatzes. Dieses Kriterium ist fast übererfüllt.

       Es kommt daraufhin zu einer Erholung, in der der Umsatz sinkt. Auch das ist hier eindeutig der Fall.

       Es folgt eine zweite Abwärtsbewegung zum Kopf hin. Dabei kann der Umsatz ansteigen. Das ist zwar nicht unbedingt erforderlich, aber auch dieses Kriterium ist erfüllt.

       Es kommt zu einem Anstieg an das letzte Hoch vor dem Kopf. Dabei muss der Umsatz ansteigen. Fehlt dieser Umsatzanstieg, kann man der inversen SKS nicht trauen. Im DAX ist dieses Kriterium deutlich zu erkennen (rote Linie im Umsatz).

       Daraufhin bildet sich die rechte Schulter aus. Das Volumen dieser sollte deutlich unter dem der linken Schulter liegen und sogar unter dem Volumen im Kopfbereich. Auch das ist hier idealtypisch der Fall.

       Anschließend folgt eine Aufwärtsbewegung unter deutlichem Anstieg des Volumens. Sehr wichtig ist dabei, dass die Nackenlinie (hier blau) unter einem wirklich auffälligen Anstieg der Umsatzentwicklung gebrochen werden muss.

 

Und eben dieses letzte Kriterium ist nicht wirklich erfüllt. Wir können zwar einen kleinen Umsatzhubbel sehen, aber es fehlt der eindrucksvolle und überzeugende Umsatzanstieg, der den Ausbruch bestätigt. Und allein dieser Umstand reicht aus, um aus einer fast perfekten inversen SKS eine Formation zu machen, der man nicht trauen kann.

 

Nicht alles, was wie eine SKS aussieht, ist auch eine

 

Übrigens sehen Sie anhand dieser Kriterien, wie wichtig gerade bei der SKS die Umsatzentwicklung ist. Wenn Sie im Netz stöbern, werden Sie feststellen, dass 70-80 % der dort vorgestellten inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formationen, keine sind. Einfach weil die Umsätze nicht stimmen, oft nicht einmal ansatzweise. Das Problem ist: Die Prognosequalität einer SKS sinkt in diesen Fällen auf Zufall. Beim DAX stimmt die Umsatzentwicklung bis auf einen Punkt und trotzdem reicht allein das schon aus, um die SKS In Frage zu stellen.


Nun könnte man noch erwidern, dass die Nackenlinie in den Sommermonaten gebrochen wurde und hier die Umsätze generell etwas dürftig sind. Aber das sähe etwas danach aus, als wolle man mit Gewalt die Dinge richtig biegen.

 

Es verkeilt sich

 

Zumal es auch noch eine andere Formation gibt, die ein genau entgegengesetztes Kursziel hat.


Es bildet sich nämlich ein bearisher Keil (rote Linien). Hier ist das Szenario einfach: Ein solcher Keil ist bearish zu werten,  würde also für weiter fallende Kurse sprechen. In einem Keil sollte der Umsatz zur Spitze hin abnehmen. Auch das ist der Fall. Nun gilt: Wird die untere Keillinie nach unten verlassen, kommt es zu weiter fallenden Kursen. So einfach ist das.

 

Psychologischer Hintergrund: Ein Trendkanal besteht aus parallelen Linien. Die Kurse laufen zwischen diesen Linien hin und her. Wenn die Kurse nicht mehr stark genug sind, die obere Linie zu erreichen, verkeilt sich ein Trend. Die Aufwärtsdynamik nimmt also ab, weil die Luft nach oben offenbar dünner wird. Und genau das ist das bearishe Zeichen. Nach oben verlieren die Bullen einfach die Kraft.

 

Fazit:

 

Noch kann sich die SKS durchsetzen. Ein Retest an die blaue Nackenlinie von oben, dem eine dynamische Aufwärtsbewegung folgt, wäre ein Hinweis darauf, dass das Kursziel bei 6.750 Punkten vielleicht doch noch erreicht wird. Fallen die Kurse jedoch unter die blaue Nackenlinie wird die SKS endgültig hinfällig. Dann ist auch wieder die 5.000er Marke im Spiel. Sollte im weiteren Verlauf auch noch die untere Keillinie gebrochen werden, muss man mit weiter fallenden Kursen rechnen, zumal dann auch die 5.000er Marke nachhaltig nach unten verletzt wurde.

 

Zwischen dem letzten Bewegungshoch und der Nackenlinie befinden wir uns im charttechnischen Niemandsland. So gesehen kann man entspannt ins Wochenende gehen.

 

Viele Grüße

Jochen Steffens

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