Aktien Europa Ausblick: Kaum verändert - Warten auf EZB, US-Daten

PARIS/LONDON (dpa-AFX) – Die europäischen Börsen dürften am Donnerstag nicht zuletzt wegen tendenziell schwächerer Vorgaben den vierten Tag in Folge minimale Verluste verbuchen. Der Future auf den EuroStoxx 50 lässt zum Auftakt eine kaum veränderte Eröffnung bei 2.705 Zählern erwarten, nachdem der europäische Leitindex am Mittwoch 0,44 Prozent verloren hatte. Beim Londoner FTSE 100 rechnen Händler mit anfänglichen Abschlägen von 0,14 Prozent.

Der Fokus werde auf den Konjunkturdaten aus den USA sowie der Zinsentscheidung der EZB liegen, schrieb Heino Ruland von Ruland Research. Volkswirte erwarten zwar keinen Zinsschritt. Allerdings dürften die Kommentare von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet von den Marktteilnehmern genau analysiert werden. Zudem stünden am Freitag die US-Arbeitsmarktdaten für August an und das dürfte bei den Anlegern für eine gewisse Zurückhaltung sorgen, fügte ein Händler hinzu. Die Vorgabe ist uneinheitlich: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones verlor seit dem europäischen Börsenschluss am Vortag 0,18 Prozent, während die Börsen in Asien uneinheitlich tendieren und die zuletzt stark beachteten Festlandbörsen in China knapp fünf Prozent im Plus liegen.

Auf Unternehmensseite könnten unter anderem die Papiere von EADS in Bewegung kommen. Am Freitag dürfte ein vorläufiges Gremium der Welthandelsorganisation feststellen, dass der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern unerlaubterweise Staatshilfen für seine Flugzeug-Tochter Airbus erhalten hat, berichtete das "Wall Street Journal".

Eine Personalie könnte unterdessen bei der Credit Suisse das Interesse der Anleger wecken: Paul Calello, Investmentbank-Chef bei der Schweizer Bank, muss sich wegen einer unerwartet aufgetretenen Krankheit in intensive medizinische Behandlung begeben. Aus diesem Grund übernimmt Eric Varvel interimistisch die Führung des Investment Bankings.

Den spanischen Baukonzern Acciona sowie den größten Versorger des Landes Iberdrola sollten sich Anleger ebenfalls auf die Beobachtungsliste setzen. Wie die Zeitung "Cinco Dias" berichtet, dürften die Unternehmen 200 Millionen Dollar US-Staatshilfe aus dem Paket für erneuerbare Energien in den USA erhalten.

Ölwerte wie Total und BP sollten Marktteilnehmer ebenfalls genau beobachten. Der Preis für ein Barrel hielt sich stabil über der Marke von 68 US-Dollar. Insgesamt liegt der Preisrückgang in dieser Woche damit aber immer noch bei sechs Prozent. Am Montag und Dienstag war der Ölpreis um insgesamt knapp fünf Dollar gefallen./RX/rum/la

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