DJ UPDATE: HeidelbergCement begibt Benchmark-Anleihen
(NEU: Details, Hintergrund)
Von Natali Schwab
DOW JONES NEWSWIRES
HEIDELBERG (Dow Jones)--Die HeidelbergCement AG kommt bei der Refinanzierung ihrer Verschuldung voran. Nur einige Tage nach dem erfolgreichen Abschluss seiner milliardenschweren Kapitalerhöhung begibt der Heidelberger Baustoffsteller in Euro denominierte Anleihen im Benchmark-Volumen. Die Emissionserlöse sollen zur Rückzahlung eines Kredits verwendet werden.
Geplant sind zwei Tranchen mit einem Volumen von jeweils mindestens 500 Mio EUR und Laufzeiten von fünf und sieben Jahren, wie HeidelbergCement am Montag mitteilte. Die endgültige Festlegung des Emissionsvolumens, der einzelnen Tranchen und der Konditionen werde nach Durchführung eines marktüblichen Bookbuilding-Verfahrens diese Woche erfolgen.
Die Schuldverschreibungen lauten auf den Inhaber und haben einen Nennbetrag von je 1.000 EUR. Zinsen werden regelmäßig jeweils halbjährlich nachträglich gezahlt. Die Platzierung erfolge durch ein Bankenkonsortium unter Führung von Deutsche Bank und Royal Bank of Scotland.
Früheren Aussagen aus Kreisen zufolge handelt es sich um eine Hochzinsanleihe. Mehrere mit der Situation vertraute Personen hatten in der vergangenen Woche gesagt, die Rendite dürfte bei 9% liegen.
Die unbesicherten Anleihen werden von der HeidelbergCement AG emittiert und an der Luxemburger Börse im regulierten Markt zum Börsenhandel zugelassen werden. Die Anleihen sollen durch die britische Tochter Hanson Ltd garantiert werden.
"Mit dieser Kapitalmarkttransaktion wollen wir die erfolgreiche Refinanzierung unserer Bankverbindlichkeiten im Juni und die Eigenkapitalaufnahme im September fortsetzen", erklärte der Vorstandsvorsitzende Bernd Scheifele. Die Erlöse sollen ausschließlich zur Teilrückzahlung des syndizierten Kredits verwendet werden. Damit werde das Fälligkeitsprofil der Verbindlichkeiten des Konzerns weiter verbessert.
HeidelbergCement hat erst durch eine vergangene Woche abgeschlossenen Kapitalerhöhung 2,25 Mrd EUR eingesammelt, der die Beteiligungsstruktur des Konzerns komplett verändert hat. Der frühere Mehrheitsaktionär, Ludwig Merckle senkte seinen Anteil auf 24,4%, der Streubesitz erhöhte sich auf 75,6%; darin enthalten sind Anteile von mehr als 3% des Staates Norwegen und von Gartmore Investment aus London.
Das Unternehmen ist seit der Übernahme des britischen Baustoffherstellers Hanson für 14 Mrd EUR im Jahr 2007 hoch verschuldet. HeidelbergCement fährt seitdem einen harten Sparkurs, der der Erwirtschaftung eines hohen Cash-Flow oberste Priorität einräumt. Außerdem hat HeidelbergCement ein Verkaufsprogramm mit bis zu 2 Mrd EUR Volumen eingeläutet. So wurden im ersten Halbjahr Randbereiche für 324 Mio EUR verkauft.
Webseite: www.heidelbergcement.com -Von Natali Schwab, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 119, consumer.de@dowjones.com DJG/nas/rio Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de
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October 12, 2009 05:28 ET (09:28 GMT)
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