DJ US-Anleihen im späten Geschäft leichter - ISM-Index drückt
NEW YORK (Dow Jones)--Die Notierungen der US-Staatsanleihen haben am Montag im späten Verlauf leichter tendiert. Als Belastungsfaktoren machten Händler positive Wirtschaftsdaten aus, die den Konjunkturoptimismus spürbar angefacht hätten. Vor allem der über Markterwartung ausgefallene ISM-Index sorgte für Abgabedruck. Zehnjährige Staatsanleihen mit einem Kupon von 3,625% fielen um 10/32 auf 101-22/32 nach und rentierten mit 3,42%. Der mit 4,500% verzinste Longbond büßte 20/32 auf 104 glatt ein, seine Rendite stieg damit auf 4,26%. Damit gaben die Treasurys ihre deutlichen Gewinne vom Freitag teilweise wieder ab.
Die Daten platzten mitten in die Debatte über den Zeitpunkt für das Auslaufen der aggressiven geldpolitischen Stumuli, sagte ein Händler. Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank wird ab Dienstag über den weiteren geldpolitischen Kurs der Federal Reserve beraten. Allgemein wird zwar mit einem Festhalten am aktuellen Zinsniveau gerechnet. Allerdings gibt es Medienberichte über eine interne Diskussion über eine Straffung der Geldpolitik durch einzelne Mitglieder des Ausschusses.
Im Mittelpunkt des Interesses stand am Berichtstag der nationale Index der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe. Dieser hat sich im Oktober besser entwickelt als erwartet. Nach Angaben des Institute for Supply Management (ISM) erhöhte er sich auf einen Stand von 55,7 Punkten, während Ökonomen einen leichteren Zuwachs auf 53,3 vorhergesagt hatten. Für den viel beachteten Index war im September ein Stand von 52,6 Zählern ausgewiesen worden. "Der Oktober ist der dritte Monat in Folge über der kritischen Marke von 50. Dies unterstützt die Interpretation, dass das produzierende Gewerbe auf Erholungskurs ist", sagte Volkswirt Michael Moran von Daiwa Securities mit Blick auf den Rentenmarkt.
Auch die Bauausgaben waren im September überraschend gestiegen, obwohl Volkswirte einen leichten Rückgang prognostiziert hatten. Die Veränderung im Vormonat wurde allerdings auf minus 0,1% korrigiert, nachdem vorläufig ein Plus von 0,8% berichtet worden war. Ungünstig für die Entwicklung am Rentenmarkt fiel auch der Index der ausstehenden Hausverkäufe im September aus, der weitaus deutlicher als erwartet anzog.
Unterdessen hat das US-Finanzministerium seine Schätzungen über die Neuverschuldung für das Schlussquartal reduziert. Allerdings kündigte das Ministerium ein Volumen neuer Schulden von rund 0,5 Bill USD für das erste Quartal 2010 an.
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November 02, 2009 17:19 ET (22:19 GMT)
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