Lufthansa-Aktien
"2010 wird eine schwierige Herausforderung für uns werden",
sagte Vizechef Christoph Franz der "Financial Times Deutschland"
(FTD). Es würden zwar genügend Tickets abgesetzt, Preiserhöhungen
seien aber nicht möglich. Franz sieht auch keinerlei Tendenz für
eine nachhaltige Erholung. Neben den krisenbedingten
Einnahmeausfällen bei Premiumkunden machen Europas größter Airline
vor allem die hohen Personalkosten und die Konkurrenz durch
Billigflieger zu schaffen. Diese sollen einem Interview mit Franz in
der "Süddeutschen Zeitung" zufolge mit niedrigeren Ticket-Preisen
angegriffen werden. Außerdem dementierte Franz in der
"Börsen-Zeitung" Pläne für eine Übernahme des Konkurrenten SAS Group
Michael Bahlmann, Analyst bei M.M. Warburg, wertet die Aussagen als Bestätigung dafür, dass Fluggesellschaften wie die Lufthansa in einer schwierigen Lage sind, die auch noch einige Zeit anhalten dürfte. Die Interviews müssten aber auch in Zusammenhang mit den harten Verhandlungen gesehen werden, die aktuell mit den Gewerkschaften über Kostensenkungen im Passagiergeschäft geführt würden. Der Analyst bleibe zwar wegen der niedrigen Bewertung bei seiner "Buy"-Empfehlung, sieht aber kurzfristig keine Kurstreiber.
Equinet beließ die Empfehlung mit dem Blick auf den strategischen Angriff auf die Billigflieger auf "Hold" mit dem Kursziel 12,50 Euro. Es sei offenkundig, dass die Lufthansa mit der steigenden Konkurrenz aus dem Billigsegment umgehen müsse, schrieb Analyst Jochen Rothenbacher. Mit ihrer Kostenstruktur könne der Konzern das Billigflugmodel jedoch nicht kopieren. Rothenbacher sieht aber Chancen für Kostensenkungen in der Kabine./fat/rum
ISIN DE0008232125
AXC0080 2009-11-17/11:24