New York (BoerseGo.de) - Die Wall Street blieb heute auf Kurs nach Norden. Obwohl viele Marktteilnehmer wegen des morgigen Feiertags Thanksgiving verreist sind, wurde die heutige Springflut sehr positiver Konjunkturdaten einigermaßen gnädigst zur Kenntnis genommen.
Die These einer zügigen weltwirtschaftlichen Erholung - und damit auch die Rally an den globalen Aktienmärkten - hatte wieder mal einen Lackmustest bravourös bestanden. Jedenfalls
gab es heute Nachmittag eine geballte Ladung von Konjunkturmeldungen, die - von einer Ausnahme abgesehen - deutlich besser ausfielen als erwartet und indizieren, dass der Aufschwung wieder an Fahrt gewinnt:
Aufschwung kommt endlich am Jobmarkt an
Die wöchentlichen Arbeitslosenmeldungen fielen von 501.000 auf 466.000 und damit auf das tiefste Niveau seit September 2008. Ein Zeichen, dass die wirtschaftliche Erholung jetzt endlich auch am US-Arbeitsmarkt ankommt. Der gleitende Vier-Wochenschnitt - der weniger von Zufällen beeinflusst wird und daher mehr Aussagekraft besitzt - verbesserte sich um 16.500 Stellen auf 496.500 Jobverluste, der 12.-te Rückgang in Folge. Die Zahl der Arbeitslosengeldempfänger schmolz um 190.000 auf 5,423 Millionen ab.
Die Einkommen und Ausgaben der privaten Haushalte stiegen im Oktober stärker als erwartet, das galt vor allem für den Konsum, der überraschend um 0,7% gegenüber dem Vormonat kletterte. Das - und die guten Jobzahlen - sind ein gutes Omen für das am kommenden Freitag (Black Friday) inoffiziell startende Weihnachtsgeschäft.
Die Zahl der verkauften neuen Eigenheime sprang um 6,2% auf das höchste Niveau seit mehr als einem Jahr, ein Indiz für die Erholung des amerikanischen Immobilienmarktes.
Der einzige Wermutstropfen (denn gibt es anscheinend immer) waren die Auftragseingänge langlebiger Güter, die um 0,6% (ex-Transport minus 1,3%) fielen. In beiden Fällen war mit einem Anstieg gerechnet worden.
Die Salve positiver Konjunkturüberraschungen steigerte natürlich auch die Risikofreude. Das spiegelte sich auch im US-Doller wider, der stramm den Kurs Richtung Süden einschlug. Der Greenback diente in schwachen Tagen als sicherer Hafen und wurde in dieser Eigenschaft heute weniger gebraucht. Außerdem wird die US-Währung als Carry-Trade Währung benutzt. Institutionelle nehmen dort Kredite auf und investieren die Gelder in riskantere Anlagen, also Aktien & Rohstoffe.
Als Bremse erwiesen sich die Banken, die heute als Paria dienten: Der Bankensektor verlor 0,18 . Der Russell 2000, der kleinere und riskantere Unternehmen erfasst, büßte 0,07% ein.
Der konjunktursensible Transportsektor stieg 0,56%. Die Eigenheimbauer gewannen 0,63%. Die Chip-Titel avancierten 0,83%. Der Ölsektor verteuerte 0,93 %. Die - als defensiv geltenden -Versorger legten um 1% zu.
Der Dow Jones Industrial Average plus 0,29 Prozent auf 10.464 Punkte, der - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 plus 0,45 Prozent auf 1.110 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index plus 0,32 Prozent auf 2.176 Punkte.
Dow Jones Average: Für jeden etwas
Tops:
In der Spitzengruppe gab es Zykliker (Caterpillar), defensives Big Pharma (Pfizer) und die Airliner-Wette Boeing, also für jeden etwas.
Boeing plus 1,9%
Caterpillar plus 1,8%
Pfizer 1,5%%
Flops:
Kraft Foods minus 1,5% Viel essen ist schlecht für das Gewicht.
S&P 500: Konsum-Titel trotzen Ignoranz der Masse
Tops:
Die Einzelhandels-Titel wurden - trotz der Ignoranz der Masse, die dem Markt nur magere Kursgewinne verordnete - von den heutigen Konsumdaten angeregt und kam deutlich voran:
Das Luxuskaufhaus Saks gewann 5,2%
Der Kaufhausbetreiber JC Penney sprang 4,8%
Der Branchenkollege Macy's kletterte 3,2%
Der Fashionhändler Nordstrom verteuerte 3,4%
Dessen Branchenkollege Urban Outfitters plus 3,2%
Dessen Branchenkollege Abercrombie & Fitch plus 3,5%
J.C.Crew plus 7,8% Der am New Yorker Broadway beheimatete Bekleidungshändler konnte seinen Gewinn mehr als verdoppeln und steigerte den Umsatz um 14%. In beiden Fällen schlugen die vornehmen New Yorker die Erwartungen der Wall Street.
Tiffany & Co plus 4,9% Der New Yorker Edeljuwelier schlug die Gewinn- und Umsatzerwartungen der Analysten um Längen
Deere plus 2,7% Der Hersteller landwirtschaftlicher Maschinen zählt zur Legion der Unternehmen, die mehr verdienten als erwartet.
Starbucks plus 2,3% Die globale Café-Kette will weiter global expandieren und sieht China als ihren nächsten Kern-Markt.
Nasdaq: Durchwachsen
Die Smartphone-Familie zeigte sich gewohnt durchwachsen:
Apple bröckelte 0,12 Prozent auf 204,19 Dollar. Dort stört wohl die Nähe zum Allzeithoch: $ 208,71.
Der Smartphone-Rivale Research in Motion, Hersteller des Smartphones BlackBerry, avancierte 0,4 Prozent auf 59,76 Dollar.
Palm gewann 1,3 Prozent auf 11,24 Dollar.
Der Chip-Gruppe ging es nicht besser:
Intel minus 0,3%
Der Rivale AMD plus 2,3%
Der Philadelphia Semiconductor Sector Index, der 19 Halbleiter-Titel erfasst, gewann 0,8 Prozent auf 315 Punkte.
Microsoft minus 0,4 Prozent auf 28,79 Dollar.
Internet: Lukrative Preiskriege
Das Online-Kaufhaus Amazon.com avancierte 0,8 Prozent auf 134,03 Dollar. Goldman Sachs schloss sich heute den Upgrades der Kollegen (etwa Merrill Lynch) an und verbesserte das 6-Monats-Kursziel von $125 to $146. Die Stories über die Preiskriege mit Wal-Mart & Co. (beide Konzerne senken ihre DVD-Preise im Wettlauf) und neue drahtlose E-Book-Reader treiben die Verbraucher auf die Amazon-Webseiten, hieß es.
Der Rivale Ebay gewann anämische 0,08 Prozent auf 23,61 Dollar.
Die Online-Videothek Netflix verlor 0,8 Prozent auf 59,22 Dollar. Dort gab es bereits gestern einen negativen Brokerkommentar.
Google kriecht langsam aber systematisch in die Höhe. Heute gab es ein Plus von 0,45 Prozent auf 587,74 Dollar. Analyst Youssef Squali vom Broker Jefferies glaubt, dass die Kalifornier von der wachsenden Suche nach E-Commerce-Schnäppchen im jetzt anbrechenden Weihnachtsgeschäft profitieren. Andere Signale zeigen, dass der US-Konsum an Fahrt gewinnt.
Yahoo stieg 0,4 Prozent auf 15,30 Dollar.
Baidu, Chinas Marktführer bei den Suchmaschinen, kletterte 1,5 Prozent auf 442,18 Dollar. Immerhin wächst China schneller als der Westen.
Die These einer zügigen weltwirtschaftlichen Erholung - und damit auch die Rally an den globalen Aktienmärkten - hatte wieder mal einen Lackmustest bravourös bestanden. Jedenfalls
gab es heute Nachmittag eine geballte Ladung von Konjunkturmeldungen, die - von einer Ausnahme abgesehen - deutlich besser ausfielen als erwartet und indizieren, dass der Aufschwung wieder an Fahrt gewinnt:
Aufschwung kommt endlich am Jobmarkt an
Die wöchentlichen Arbeitslosenmeldungen fielen von 501.000 auf 466.000 und damit auf das tiefste Niveau seit September 2008. Ein Zeichen, dass die wirtschaftliche Erholung jetzt endlich auch am US-Arbeitsmarkt ankommt. Der gleitende Vier-Wochenschnitt - der weniger von Zufällen beeinflusst wird und daher mehr Aussagekraft besitzt - verbesserte sich um 16.500 Stellen auf 496.500 Jobverluste, der 12.-te Rückgang in Folge. Die Zahl der Arbeitslosengeldempfänger schmolz um 190.000 auf 5,423 Millionen ab.
Die Einkommen und Ausgaben der privaten Haushalte stiegen im Oktober stärker als erwartet, das galt vor allem für den Konsum, der überraschend um 0,7% gegenüber dem Vormonat kletterte. Das - und die guten Jobzahlen - sind ein gutes Omen für das am kommenden Freitag (Black Friday) inoffiziell startende Weihnachtsgeschäft.
Die Zahl der verkauften neuen Eigenheime sprang um 6,2% auf das höchste Niveau seit mehr als einem Jahr, ein Indiz für die Erholung des amerikanischen Immobilienmarktes.
Der einzige Wermutstropfen (denn gibt es anscheinend immer) waren die Auftragseingänge langlebiger Güter, die um 0,6% (ex-Transport minus 1,3%) fielen. In beiden Fällen war mit einem Anstieg gerechnet worden.
Die Salve positiver Konjunkturüberraschungen steigerte natürlich auch die Risikofreude. Das spiegelte sich auch im US-Doller wider, der stramm den Kurs Richtung Süden einschlug. Der Greenback diente in schwachen Tagen als sicherer Hafen und wurde in dieser Eigenschaft heute weniger gebraucht. Außerdem wird die US-Währung als Carry-Trade Währung benutzt. Institutionelle nehmen dort Kredite auf und investieren die Gelder in riskantere Anlagen, also Aktien & Rohstoffe.
Als Bremse erwiesen sich die Banken, die heute als Paria dienten: Der Bankensektor verlor 0,18 . Der Russell 2000, der kleinere und riskantere Unternehmen erfasst, büßte 0,07% ein.
Der konjunktursensible Transportsektor stieg 0,56%. Die Eigenheimbauer gewannen 0,63%. Die Chip-Titel avancierten 0,83%. Der Ölsektor verteuerte 0,93 %. Die - als defensiv geltenden -Versorger legten um 1% zu.
Der Dow Jones Industrial Average plus 0,29 Prozent auf 10.464 Punkte, der - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 plus 0,45 Prozent auf 1.110 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index plus 0,32 Prozent auf 2.176 Punkte.
Dow Jones Average: Für jeden etwas
Tops:
In der Spitzengruppe gab es Zykliker (Caterpillar), defensives Big Pharma (Pfizer) und die Airliner-Wette Boeing, also für jeden etwas.
Boeing plus 1,9%
Caterpillar plus 1,8%
Pfizer 1,5%%
Flops:
Kraft Foods minus 1,5% Viel essen ist schlecht für das Gewicht.
S&P 500: Konsum-Titel trotzen Ignoranz der Masse
Tops:
Die Einzelhandels-Titel wurden - trotz der Ignoranz der Masse, die dem Markt nur magere Kursgewinne verordnete - von den heutigen Konsumdaten angeregt und kam deutlich voran:
Das Luxuskaufhaus Saks gewann 5,2%
Der Kaufhausbetreiber JC Penney sprang 4,8%
Der Branchenkollege Macy's kletterte 3,2%
Der Fashionhändler Nordstrom verteuerte 3,4%
Dessen Branchenkollege Urban Outfitters plus 3,2%
Dessen Branchenkollege Abercrombie & Fitch plus 3,5%
J.C.Crew plus 7,8% Der am New Yorker Broadway beheimatete Bekleidungshändler konnte seinen Gewinn mehr als verdoppeln und steigerte den Umsatz um 14%. In beiden Fällen schlugen die vornehmen New Yorker die Erwartungen der Wall Street.
Tiffany & Co plus 4,9% Der New Yorker Edeljuwelier schlug die Gewinn- und Umsatzerwartungen der Analysten um Längen
Deere plus 2,7% Der Hersteller landwirtschaftlicher Maschinen zählt zur Legion der Unternehmen, die mehr verdienten als erwartet.
Starbucks plus 2,3% Die globale Café-Kette will weiter global expandieren und sieht China als ihren nächsten Kern-Markt.
Nasdaq: Durchwachsen
Die Smartphone-Familie zeigte sich gewohnt durchwachsen:
Apple bröckelte 0,12 Prozent auf 204,19 Dollar. Dort stört wohl die Nähe zum Allzeithoch: $ 208,71.
Der Smartphone-Rivale Research in Motion, Hersteller des Smartphones BlackBerry, avancierte 0,4 Prozent auf 59,76 Dollar.
Palm gewann 1,3 Prozent auf 11,24 Dollar.
Der Chip-Gruppe ging es nicht besser:
Intel minus 0,3%
Der Rivale AMD plus 2,3%
Der Philadelphia Semiconductor Sector Index, der 19 Halbleiter-Titel erfasst, gewann 0,8 Prozent auf 315 Punkte.
Microsoft minus 0,4 Prozent auf 28,79 Dollar.
Internet: Lukrative Preiskriege
Das Online-Kaufhaus Amazon.com avancierte 0,8 Prozent auf 134,03 Dollar. Goldman Sachs schloss sich heute den Upgrades der Kollegen (etwa Merrill Lynch) an und verbesserte das 6-Monats-Kursziel von $125 to $146. Die Stories über die Preiskriege mit Wal-Mart & Co. (beide Konzerne senken ihre DVD-Preise im Wettlauf) und neue drahtlose E-Book-Reader treiben die Verbraucher auf die Amazon-Webseiten, hieß es.
Der Rivale Ebay gewann anämische 0,08 Prozent auf 23,61 Dollar.
Die Online-Videothek Netflix verlor 0,8 Prozent auf 59,22 Dollar. Dort gab es bereits gestern einen negativen Brokerkommentar.
Google kriecht langsam aber systematisch in die Höhe. Heute gab es ein Plus von 0,45 Prozent auf 587,74 Dollar. Analyst Youssef Squali vom Broker Jefferies glaubt, dass die Kalifornier von der wachsenden Suche nach E-Commerce-Schnäppchen im jetzt anbrechenden Weihnachtsgeschäft profitieren. Andere Signale zeigen, dass der US-Konsum an Fahrt gewinnt.
Yahoo stieg 0,4 Prozent auf 15,30 Dollar.
Baidu, Chinas Marktführer bei den Suchmaschinen, kletterte 1,5 Prozent auf 442,18 Dollar. Immerhin wächst China schneller als der Westen.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Maier Gerhard, Redakteur)