New York (BoerseGo.de) - Der als Leiter des weltgrößten Anleihefonds Pacific Investment Management Co. (Pimco) geltende Bill Gross hat seine Positionen bei Staatsanleihen reduziert und den Barbestand auf das höchste Niveau seit dem Kollaps von Lehman Brothers im September 2008 hochgefahren. Dies teilte Pimco auf seiner Internetseite mit. Danach hat Gross den Baranteil des 199 Milliarden Dollar schweren Total Return Fund im November auf einen Anteil von 7 Prozent gesteigert. Im Oktober lag diese Rate noch bei minus 7 Prozent. Eine negative Position ergibt sich aus dem Einsatz von Derivaten und Futures sowie aus Short-Strategien. Der Anteil an Staatsanleihen wurde von 63 Prozent im Oktober auf 51 Prozent gesenkt.
Gross hat weiters seinen Anteil bei Hypothekenpapieren von 16 Prozent auf 12 Prozent gedrosselt. Dies entspreche in dieser Hinsicht der niedrigsten Rate seit dem Jahr 2000.
Wie aus einem Bericht von Bloomberg weiter zu entnehmen ist, stößt Pimco Staatsanleihen ab, indem Volkswirte davon ausgehen, dass das Wachstum des US-Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2010 eine ausreichende Größe erhält, um die US-Notenbank zu Leitzinserhöhungen zu veranlassen. Gemäß den von Bloomberg erhobenen Schätzungen unter Banken und Handelshäusern wird der Leitzins in den USA in einem Jahr bei 0,75 Prozent stehen. Dies bedeute eine Erhöhung gegenüber dem derzeitigen Rekordtief zwischen 0,25 und Null Prozent. Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen werde nach weiteren Einschätzungen bis Ende 2010 auf 4,04 Prozent steigen. Vor einem Jahr lag die Rendite auf einem Rekordtief von 2,04 Prozent. Zuletzt stellte sich ein Niveau von 3,47 Prozent ein.