New York (BoerseGo.de) - Die Wall Street feierte heute das Weihnachtsfest auf ihre Art, nämlich mit einer Rally, die zu frischen 14-Monatshochs führte.
Warum steigen die Aktienkurse? Antwort: Weil sich die Konjunktur schneller erholt als viele gedacht haben. Das signalisieren die aktuellen Konjunkturdaten, die eine Beschleunigung des im Frühjahr begonnenen Aufschwungs signalisieren. Das galt auch für die heute gemeldeten Auftragseingänge für langlebige Güter oder die weitere Erholung am US-Jobmarkt.
Frischer Nachfrageschub
Die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter stiegen ex-Transportgüter im November um 2%, doppelt so schnell wie von den Volkswirten vorausgesagt. Ein Einbruch bei den volatilen Flugzeugaufträgen (minus 33%) hatte das Gesamtwachstum der Aufträge auf plus 0,2% geschmälert. Die Wall Street wurde vor allem davon angeregt, dass die Bestellungen für Investitionsgüter - wie etwa Computer (PCs, Server) - wieder kräftig anzogen. Ein gutes Omen für das vor der Tür stehende 2010.
"Der heutige Auftrags-Report war wesentlich stärker als erwartet", schrieb Ted Wieseman, ein Volkswirt bei Morgan Stanley, in einer Notiz an seine Klienten. Konsequenz: Morgan Stanley hob jetzt seine Schätzung für das BIP-Wachstum in Q4 an. Die Bank rechnet jetzt damit, dass das US-Wirtschaftswachstum auf 5,1% beschleunigt.
Schneller als früher
Rechtzeitig zum Weihnachtsfest gingen auch die wöchentlichen Arbeitslosenmeldungen zurück, nämlich um 28,000 auf 452,000, den niedrigsten Stand seit September 2008. Der gleitende Vier-Wochen-Durchschnitt setzte seinen Abwärtstrend genauso fort wie die Zahl der kontinuierlichen Arbeitslosengeld-Empfänger.
"Die Erholung bei den Arbeitslosenzahlen geht zwar langsam voran, ist aber besser als in den Erholungsphasen anfangs dieser Dekade und in den frühen 90er", erklärte Michael Sheldon, Chief Market Stratege beim Broker RDM Financial.
Die Preise für CDS (Credit Default Swaps), eine Wette auf den Zusammenbruch von Unternehmen, fiel den 5. Tag in Folge, ein Zeichen abschmelzender Risiken.
Der Dollar setzte seine gestrige Schwäche fort, das verschaffte auch Öl, Kupfer & Gold Gelegenheit für kräftige Kursgewinne.
Alle Sektoren schlossen grün wie ein frischer Tannenbaum:
Die Chip-Titel sprangen 1,6%.
Der Bankensektor kletterte 1,1%
Der Russell 2000, der kleinere und riskantere Unternehmen erfasst, avancierte 0,49%.
Die Eigenheimbauer gewannen 0,95%.
Der konjunktursensible Transportsektor verbesserte sich 0,1%, dort bremste der Ölpreisanstieg.
Der Ölsektor verteuerte nur 0,18%, trotz wieder anziehender Ölpreisschraube. Die - als defensiv geltenden - Versorger avancierten 0,64.
Frische 14-Monats-Hochs
Die Barometer schlossen alle den 5. Tag in Folge im Plus und auf frischen 14-Monatshochs.
Der Dow Jones Industrial Average gewann 0,51 Prozent auf 10.520 Punkte, der - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 stieg 0,53 Prozent auf 1.126 Punkte. Der technologielastige Nasdaq Composite Index kletterte 0,71 Prozent auf 2.285 Punkte. Merry Christmas.
Vergleich zur Vorwoche:
Dow Jones plus 1,9 Prozent
S&P 500 plus 2,2 Prozent
Nasdaq plus 3,4 Prozent
DAX plus 2,2 Prozent
Dow Jones Average: Gewinner der Dollarschwäche I
Der Top des Dow war Alcoa mit plus 2,1 Prozent auf 16,34 Dollar. Der Aluminium-Riese profitierte vom schwachen Dollar, der die Metallpreise Richtung Norden schickte.
S&P 500: Gewinner der Dollarschwäche II
Die Stahlaktien profitierten - wie fast alle Rohstoffwerte - heute vom fallenden Dollar.
US Steel plus 3,4 Prozent auf 56,86 Dollar.
Nucor plus 2,2 Prozent auf 47,10 Dollar.
Nasdaq: Allzeithoch zu Weihnachten
Die technologielastige Computerbörse behielt wie in den Vortagen die Führung, wegen des wachsenden Techno-Optimismus
Apple kletterte 3,4 Prozent auf 209 Dollar. Ein Allzeithoch zu Weihnachten, auch ein Grund zum Feiern.
Dort verdichten sich die Gerüchte, dass das schon lange erwartete Tablet bald auf den Markt kommt. Dabei soll es sich gerüchteweise um ein elektronisches Gerät handeln, das möglicherweise als Internetzugang (mit TV-Anschluss), E-Book-Reader, Spielkonsole und vieles mehr dient.
Verschiedene Internetquellen, darunter der Barron's Blog Tech Trader Daily, berichten, dass Apple angeblich am 26. Januar einen großen Medien-Termin veranstaltet. Dabei könnte das Tablet vorgestellt werden, heißt es. Das Gerät könnte schon bis März marktfähig sein, wird weiter vermutet.
Der Smartphone-Rivale Research in Motion, Hersteller des Smartphones BlackBerry, verlor 1 Prozent auf 66,92 Dollar. Dort gab es diese Woche erheblich technische Probleme beim Verschicken von Mails.
Palm stieg 1 Prozent auf 10,94 Dollar.
Die Chip-Gruppe setzte ihre Rally fort:
SanDisk sprang 6,6 Prozent auf 30,13 Dollar. Der Speicherchip-Spezialist profitierte wieder von guten Branchenmeldungen. Der Marktbeobachter DRAMeXchange (heißt genauso) glaubt, dass die digitalen Gedächtnisse knapp, was gut für deren Preise ist (aus der Sicht der Anbieter).
Der Philadelphia Semiconductor Sector Index, der 19 Halbleiter-Titel erfasst, kletterte 1,6 Prozent auf 361 Punkte.
Microsoft avancierte 0,3 Prozent auf 31,00 Dollar.
Internet: Reichlich Geld zum Feiern
Die an der Nasdaq notierten Flaggschiffe des Internets entwickelten sich durchwachsen. Bei einigen wurde wohl etwas Geld vom Tisch genommen um die Feier zu finanzieren.
Das Online-Kaufhaus Amazon.com bröckelte 0,3 Prozent auf 138,47 Dollar. Seit Jahresanfang bleibt ein Gewinn von 170%, für die (geduldigen) Aktionäre reichlich Geld zum Feiern. Nach dem gestrigen Kurssprung von 3,9 Prozent gab es wohl Gewinnmitnahmen. Die Aktie hatte in den Vortagen von Meldungen profitiert, dass sich das Wachstum des US-E-Commerce rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft stark beschleunigte.
Der Rivale Ebay verbilligte ebenfalls 0,3 Prozent und schloss auf 23,89 Dollar.
Die Online-Videothek Netflix avancierte 0,07 Prozent auf 56,89 Dollar. Auch dort gab es gestern einen satten Kurssprung
Google avancierte 1,1 Prozent auf 618,48 Dollar.
Yahoo stieg 0,3 Prozent auf 16,72 Dollar.
Baidu, Chinas Marktführer bei den Suchmaschinen, gewann 0,4 Prozent auf 415,99 Dollar. Seit Jahresanfang gewann die Chinesen 218%.
AOL (an der New York Stock Exchange notiert) verteuerte 1,2 Prozent auf 24,34 Dollar.
Ausblick: Noch eine verkürzte Woche
Montag:
Quartalszahlen:
Dienstag:
Mittwoch:
15:45 Uhr Chicago Einkaufsmanagerindex Dezember (Wirtschaftsentwicklung im nördlichen Ballungsgebiet, wird an zahlendes Klientel ein paar Minuten früher ausgegeben), 16:35 Uhr Ölvorräte der Vorwoche
31.12.09 Donnerstag:
14:30 Uhr Arbeitslosenmeldungen der Vorwoche, Börsenschluss: 20:00 Uhr MEZ
Freitag:
New Year's Day, Märkte geschlossen
Warum steigen die Aktienkurse? Antwort: Weil sich die Konjunktur schneller erholt als viele gedacht haben. Das signalisieren die aktuellen Konjunkturdaten, die eine Beschleunigung des im Frühjahr begonnenen Aufschwungs signalisieren. Das galt auch für die heute gemeldeten Auftragseingänge für langlebige Güter oder die weitere Erholung am US-Jobmarkt.
Frischer Nachfrageschub
Die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter stiegen ex-Transportgüter im November um 2%, doppelt so schnell wie von den Volkswirten vorausgesagt. Ein Einbruch bei den volatilen Flugzeugaufträgen (minus 33%) hatte das Gesamtwachstum der Aufträge auf plus 0,2% geschmälert. Die Wall Street wurde vor allem davon angeregt, dass die Bestellungen für Investitionsgüter - wie etwa Computer (PCs, Server) - wieder kräftig anzogen. Ein gutes Omen für das vor der Tür stehende 2010.
"Der heutige Auftrags-Report war wesentlich stärker als erwartet", schrieb Ted Wieseman, ein Volkswirt bei Morgan Stanley, in einer Notiz an seine Klienten. Konsequenz: Morgan Stanley hob jetzt seine Schätzung für das BIP-Wachstum in Q4 an. Die Bank rechnet jetzt damit, dass das US-Wirtschaftswachstum auf 5,1% beschleunigt.
Schneller als früher
Rechtzeitig zum Weihnachtsfest gingen auch die wöchentlichen Arbeitslosenmeldungen zurück, nämlich um 28,000 auf 452,000, den niedrigsten Stand seit September 2008. Der gleitende Vier-Wochen-Durchschnitt setzte seinen Abwärtstrend genauso fort wie die Zahl der kontinuierlichen Arbeitslosengeld-Empfänger.
"Die Erholung bei den Arbeitslosenzahlen geht zwar langsam voran, ist aber besser als in den Erholungsphasen anfangs dieser Dekade und in den frühen 90er", erklärte Michael Sheldon, Chief Market Stratege beim Broker RDM Financial.
Die Preise für CDS (Credit Default Swaps), eine Wette auf den Zusammenbruch von Unternehmen, fiel den 5. Tag in Folge, ein Zeichen abschmelzender Risiken.
Der Dollar setzte seine gestrige Schwäche fort, das verschaffte auch Öl, Kupfer & Gold Gelegenheit für kräftige Kursgewinne.
Alle Sektoren schlossen grün wie ein frischer Tannenbaum:
Die Chip-Titel sprangen 1,6%.
Der Bankensektor kletterte 1,1%
Der Russell 2000, der kleinere und riskantere Unternehmen erfasst, avancierte 0,49%.
Die Eigenheimbauer gewannen 0,95%.
Der konjunktursensible Transportsektor verbesserte sich 0,1%, dort bremste der Ölpreisanstieg.
Der Ölsektor verteuerte nur 0,18%, trotz wieder anziehender Ölpreisschraube. Die - als defensiv geltenden - Versorger avancierten 0,64.
Frische 14-Monats-Hochs
Die Barometer schlossen alle den 5. Tag in Folge im Plus und auf frischen 14-Monatshochs.
Der Dow Jones Industrial Average gewann 0,51 Prozent auf 10.520 Punkte, der - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 stieg 0,53 Prozent auf 1.126 Punkte. Der technologielastige Nasdaq Composite Index kletterte 0,71 Prozent auf 2.285 Punkte. Merry Christmas.
Vergleich zur Vorwoche:
Dow Jones plus 1,9 Prozent
S&P 500 plus 2,2 Prozent
Nasdaq plus 3,4 Prozent
DAX plus 2,2 Prozent
Dow Jones Average: Gewinner der Dollarschwäche I
Der Top des Dow war Alcoa mit plus 2,1 Prozent auf 16,34 Dollar. Der Aluminium-Riese profitierte vom schwachen Dollar, der die Metallpreise Richtung Norden schickte.
S&P 500: Gewinner der Dollarschwäche II
Die Stahlaktien profitierten - wie fast alle Rohstoffwerte - heute vom fallenden Dollar.
US Steel plus 3,4 Prozent auf 56,86 Dollar.
Nucor plus 2,2 Prozent auf 47,10 Dollar.
Nasdaq: Allzeithoch zu Weihnachten
Die technologielastige Computerbörse behielt wie in den Vortagen die Führung, wegen des wachsenden Techno-Optimismus
Apple kletterte 3,4 Prozent auf 209 Dollar. Ein Allzeithoch zu Weihnachten, auch ein Grund zum Feiern.
Dort verdichten sich die Gerüchte, dass das schon lange erwartete Tablet bald auf den Markt kommt. Dabei soll es sich gerüchteweise um ein elektronisches Gerät handeln, das möglicherweise als Internetzugang (mit TV-Anschluss), E-Book-Reader, Spielkonsole und vieles mehr dient.
Verschiedene Internetquellen, darunter der Barron's Blog Tech Trader Daily, berichten, dass Apple angeblich am 26. Januar einen großen Medien-Termin veranstaltet. Dabei könnte das Tablet vorgestellt werden, heißt es. Das Gerät könnte schon bis März marktfähig sein, wird weiter vermutet.
Der Smartphone-Rivale Research in Motion, Hersteller des Smartphones BlackBerry, verlor 1 Prozent auf 66,92 Dollar. Dort gab es diese Woche erheblich technische Probleme beim Verschicken von Mails.
Palm stieg 1 Prozent auf 10,94 Dollar.
Die Chip-Gruppe setzte ihre Rally fort:
SanDisk sprang 6,6 Prozent auf 30,13 Dollar. Der Speicherchip-Spezialist profitierte wieder von guten Branchenmeldungen. Der Marktbeobachter DRAMeXchange (heißt genauso) glaubt, dass die digitalen Gedächtnisse knapp, was gut für deren Preise ist (aus der Sicht der Anbieter).
Der Philadelphia Semiconductor Sector Index, der 19 Halbleiter-Titel erfasst, kletterte 1,6 Prozent auf 361 Punkte.
Microsoft avancierte 0,3 Prozent auf 31,00 Dollar.
Internet: Reichlich Geld zum Feiern
Die an der Nasdaq notierten Flaggschiffe des Internets entwickelten sich durchwachsen. Bei einigen wurde wohl etwas Geld vom Tisch genommen um die Feier zu finanzieren.
Das Online-Kaufhaus Amazon.com bröckelte 0,3 Prozent auf 138,47 Dollar. Seit Jahresanfang bleibt ein Gewinn von 170%, für die (geduldigen) Aktionäre reichlich Geld zum Feiern. Nach dem gestrigen Kurssprung von 3,9 Prozent gab es wohl Gewinnmitnahmen. Die Aktie hatte in den Vortagen von Meldungen profitiert, dass sich das Wachstum des US-E-Commerce rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft stark beschleunigte.
Der Rivale Ebay verbilligte ebenfalls 0,3 Prozent und schloss auf 23,89 Dollar.
Die Online-Videothek Netflix avancierte 0,07 Prozent auf 56,89 Dollar. Auch dort gab es gestern einen satten Kurssprung
Google avancierte 1,1 Prozent auf 618,48 Dollar.
Yahoo stieg 0,3 Prozent auf 16,72 Dollar.
Baidu, Chinas Marktführer bei den Suchmaschinen, gewann 0,4 Prozent auf 415,99 Dollar. Seit Jahresanfang gewann die Chinesen 218%.
AOL (an der New York Stock Exchange notiert) verteuerte 1,2 Prozent auf 24,34 Dollar.
Ausblick: Noch eine verkürzte Woche
Montag:
Quartalszahlen:
Dienstag:
Mittwoch:
15:45 Uhr Chicago Einkaufsmanagerindex Dezember (Wirtschaftsentwicklung im nördlichen Ballungsgebiet, wird an zahlendes Klientel ein paar Minuten früher ausgegeben), 16:35 Uhr Ölvorräte der Vorwoche
31.12.09 Donnerstag:
14:30 Uhr Arbeitslosenmeldungen der Vorwoche, Börsenschluss: 20:00 Uhr MEZ
Freitag:
New Year's Day, Märkte geschlossen
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Maier Gerhard, Redakteur)