
"Das Versagen von medizinischen Leistungen - und nichts anderes ist eine Rationierung - ist eine Kapitulationserklärung der Ärzteschaft. Statt die dringend erforderliche Verzahnung von ambulanter u. stationärer Versorgung voranzutreiben und dadurch Doppeluntersuchungen zu vermeiden, beginnt der Ärztepräsident ein Schwarze-Peter-Spiel auf dem Rücken der Patienten und Patientinnen. Aufgabe der Ärzteschaft wäre auch, statt die Gerätemedizin zu glorifizieren, der sprechenden Medizin mehr Raum zu bieten und über ganzheitliche Medizinansätze nachzudenken.
CDU/CSU, FDP, SPD und Grüne haben mit ihren 'Gesundheitsreformen' dafür gesorgt, dass die Versicherten immer weniger Leistungen für immer höhere Beiträge erhalten. Praxisgebühr, Zuzahlungen, Einschränkung des Leistungskatalogs, jetzt Zusatzbeiträge und in Zukunft die Kopfpauschale markieren das Ende einer solidarischen, leistungsfähigen und effektiven Gesundheitsversorgung. Wer Rationierung ernsthaft erwägt, macht die Zwei-Klassen-Medizin endgültig zum System.
Die Politik muss endlich gegensteuern. Aktuell muss die Bundesregierung den finanziellen Druck, der durch die Krise entstanden ist, aus dem System nehmen und Schluss machen mit den Verschiebebahnhöfen zwischen den Sozialversicherungszweigen. Die Schnapsidee der Kopfpauschale gehört auf den Müllhaufen. Wer medizinische Leistungen entsprechend dem wissenschaftlichen Fortschritt allen zugänglich und gerecht finanzierbar machen will, kommt an einer solidarischen Bürger/innenversicherung nicht vorbei.
Originaltext: DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
Pressekontakt: Hendrik Thalheim Pressesprecher Fraktion DIE LINKE. im Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon +4930/227-52800 Telefax +4930/227-56801 pressesprecher@linksfraktion.de
© 2010 news aktuell