Umbau und niedrige Zinsen drücken Gewinn der Commerzbank-Tochter Comdirect

Die Commerzbank-Tochter Comdirect hat 2009 wegen des gesunkenen Zinsniveaus und der Kosten für den Umbau der Bank etwas weniger verdient. Der Gewinn vor Steuern sei im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent auf 76 Millionen Euro gesunken, teilte die Bank am Donnerstag in Quickborn mit. Damit übertraf die Bank die zuletzt angehobenen Gewinnprognose leicht. Der erfolglose Ausflug in das Geschäft mit vermögenden Privatkunden und die Kosten für das Sparprogramm des 2009 übernommenen Depotserviceanbieters Ebase hatten das Ergebnis im vergangenen Jahr mit rund neun Millionen Euro belastet. Daneben kämpfte die Comdirect mit einem geringeren Zinsniveau, wodurch der Zinsüberschuss um fast ein Drittel auf 110 Millionen Euro fiel.

Comdirect-Chef Michael Mandel sieht die Bank mit dem Ebase-Kauf und den eingeleiteten Sparmaßnahmen gut gerüstet, um die mittelfristigen Ziele zu erreichen. "Die Agenda für dieses Jahr steht. Dazu gehört ein gutes Ergebnis - die Basis dafür haben wir. Unser Ergebnisanspruch liegt bei 100 Millionen Euro, wenn das Marktumfeld mitspielt, dann halten wir das für machbar." Bis 2013 will die Bank vor Steuern zwischen 150 und 170 Millionen Euro verdienen. Zudem solle die Kundenzahl auf 3 Millionen steigen und das Kundenvermögen 50 Milliarden Euro betragen. Mandel will erreichen, dass die Comdirect von Kunden stärker als bisher als Erstbank genutzt wird.

Unter dem Strich stand 2009 ein Gewinn von 56,6 Millionen Euro und damit zwei Prozent weniger als 2008. Die Aktionäre sollen wie im Vorjahr eine Dividende von 41 Cent je Anteil erhalten. Davon profitiert vor allem die Mutter Commerzbank, die rund 80 Prozent der Aktien hält./zb/she

ISIN DE0008032004 DE0005428007

AXC0051 2010-02-18/08:42