DJ GM erwägt höheren Eigenbeitrag zu Opel-Sanierung - Kreise
Von Nico Schmidt, Christoph Rauwald und Sharon Terlep DOW JONES NEWSWIRES
FRANKFURT/DETROIT (Dow Jones)--Die Opel-Mutter General Motors (GM) erwägt offenbar, mehr eigenes Geld in die Sanierung des Rüsselsheimer Traditionskonzerns zu stecken. Damit will GM die deutsche Politik besänftigen, die einen höheren Eigenbeitrag des US-Autobauers angemahnt hat, wie Dow Jones Newswires am Samstag von mehreren mit der Situation vertrauten Personen erfahren hat.
GM sei offen dafür, mehr Geld in die Hand zu nehmen, hieß es aus Kreisen. Das Unternehmen glaube, dass dies ein notwendiger Schritt sei, um deutsche Staatshilfen zu bekommen. Opel-Sprecher Stefan Weinmann wollte sich nicht zu den Informationen äußern.
Um den kurzfristigen Finanzbedarf von 3,3 Mrd EUR zu decken, der im Zuge der Opel-Restrukturierung entsteht, hat GM Staatshilfen in den europäischen Ländern mit Opel- und Vauxhall-Standorten in Höhe von insgesamt 2,7 Mrd EUR beantragt. 600 Mio EUR hat GM nach eigenem Bekunden bereits zur Sanierung beigetragen, als Ende 2009 ein Teil des Notkredits Deutschlands abgelöst wurde, der Opel während der GM-Insolvenz über Wasser gehalten hatte.
Aus Deutschland will GM insgesamt 1,5 Mrd EUR vom Bund sowie den vier Opel-Bundesländern. Die deutsche Politik hatte den US-Konzern zuletzt allerdings scharf für den Sanierungsplan kritisiert. Unter anderem wurde in Berlin der zu geringe Eigenbeitrag moniert und eine Nachbesserung gefordert.
Der Detroiter Autobauer GM durchlief 2009 die Insolvenz in Rekordzeit und wurde seinerseits durch milliardenschwere US-Staatshilfen vor dem endgültigen Aus gerettet. Im Gegenzug hält die US-Regierung rund 60% an GM. Die geflossenen Staatsgelder stehen GM auch zur Unterstützung der ausländischen Konzerngesellschaften zur Verfügung.
Einer der Informanten sagte am Samstag zu Dow Jones Newswires, es sei nicht zu erwarten, dass es aus den USA Widerstand geben werde, sollte GM tatsächlich US-Steuergelder im Ausland einsetzen. Denn Opel in den USA und vom GM-Aufsichtsrat als wichtiger Teil für die globale Strategie des Gesamtkonzerns gesehen.
Opel entwickelt am Technischen Entwicklungszentrum am Stammsitz in Rüsselsheim viele zukunftsträchtige Kleinwagen, die auch für den US-Konzern zusehends wichtiger werden. Außerdem spielt der europäische Markt eine große Rolle für GM.
Webseite: www.opel.de -Von Nico Schmidt, Christoph Rauwald und Sharon Terlep, Dow Jones Newswires, +49 - (0)69 297 25 114; nico.schmidt@dowjones.com DJG/ncs/ Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de
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February 27, 2010 14:11 ET (19:11 GMT)
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