
So wollte Bundestrainer Otto Becker (Albersloh) seine Abordnung reiten sehen: "Das sind alles Leute, die auch künftig ihre Chance bekommen sollen. Der Championatskader ist keine geschlossene Gesellschaft." Lediglich Holger Wulschner unterlief ein einziger Abwurf, ansonsten blieb das Team ohne Fehl und Tadel. " Ich bin meinen Teamkollegen dankbar, dass sie mich mit durchgeschleppt haben," grinste der Nationenpreisreiter verschmitzt. Erstmals wurde die euroclassics Team Trophy in einem einzigen Umlauf ausgetragen, ein Stechen entfiel, nachdem die Niederländer einen Zeitstrafpunkt nicht streichen lassen konnten. Während Wulschner für Lars Nieberg nachrückte, der seinen Pferden eine Pause gönnt, hatten Alois Pollmann-Schweckhorst und Janne Friederike Meyer noch in der vergangenen Woche ein wenig mit sich und der Welt gehadert. "Das war jetzt die erste richtige Herausforderung für Chacco Blue und ich war mir wirklich nicht sicher, ob das jetzt schon der optimale Zeitpunkt ist" so Pollmann-Schweckhorst. "Er ist während meiner Beinbruch-Pause geritten und gearbeitet worden, hatte aber keine Turniere und auch keine Deckeinsätze. Im Nachhinein betrachtet hat ihm das ganz gut getan. Ich bin völlig zufrieden." Ins Grübeln war auch Janne Meyer geraten, die ihren quirligen braunen Wallach Cellagon Lambrasco nach langer Pause gerade erst wieder im Turniereinsatz hat und dabei in Neumünster noch ohne Fortune unterwegs war. "Ich wollte Otto schon anrufen und dankend verzichten, glücklicherweise habe ich es nicht getan...." Der Holsteiner Wallach war konzentriert bei der Sache und seine Reiterin ist sich sicher, das "der noch nicht mal in Höchstform" ist.
Team Deutschland II gab ein "durchwachsenes" Bild ab. Das Quartett, das praktisch die Generation U30 repräsentiert, wurde mit zwanzig Strafpunkten nur Zehnter. Lediglich Mario Stevens (Molbergen) blieb ganz ohne Fehler. "Da haben wir hinterher gleich analysiert, was nicht optimal gelaufen ist, denn es haben mir ein, zwei Sachen nicht gefallen und die sollen ja dazu lernen. Auch dafür sind solche Turniere da."
In der Einzelwertung der euroclassics hat Pia-Luise Aufrecht (de Lutter) mit der 13 Jahre alten Stute Olivia die Führung nach einer fehlerfreien und 59,44 Sekunden schnellen Runde im Parcours übernommen, gleich dahinter folgt Gilbert Böckmann. "Die Stute hatte eine längere Pause, war bereits in Neumünster Vierte im Großen Preis. Jetzt werde ich auch noch in Braunschweig und Dortmund reiten und dann beginnt die grüne Saison."
Zurück gemeldet hat sich in Bremen Herzruf's Erbe, der elf Jahre alte Halb-Trakehner von Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen). Die Mannschafts-Olympiasiegerin von 2004 und ihr "Herzi" waren die Pechvögel der Saison 2009, als der Fuchswallach mitten im CHIO Aachen nach einer Verletzung ausfiel und damit auch nicht für die Europameisterschaft in Frage kam. Mit 77,95 Prozent in der Grand Prix Kür - der systaic trophy - meldete sich Salzgeber mit dem im Rheinland gezogenen Herzruf's Erbe im Bremer Viereck zurück und verwies damit Katarzyna Milczarek aus Polen und ihren Schimmelhengst Ekwador auf Platz zwei. Milczarek hatte am Vortag noch den Grand Prix de Dressage für sich entscheiden können.
Championat der Sparkasse Bremen - Entscheidung mit 99,3 Dezibel
Ann-Carolin Grotheer heißt die junge Springreiterin die am Vormittag das Championat der Sparkasse Bremen für sich entschied. Die Nachwuchsreiterin vom RC Heidehof Oberneuland steuerte ihre Stute Charmonie Du Lys so ansehnlich durch die Stilspringprüfung Kl. A** mit Standardanforderungen, dass die Richter eine 8,4 als Wertnote zückten. Mit 8,3 dicht dahinter platzierte sich Anna-Lisa Hinkelbein (RV Elmlohe-Marschkamp) mit Monique an zweiter Stelle. Rang drei ging an Ann-Kathrin Hornschuh (RV Zeven) mit der Wertnote 8,2 auf dem Hannoveraner Wallach Einstein Junior.
Und dann wurde es laut. Traditionell stimmt das Publikum mit den Füssen ab, pusht Vereine und Reiter und schreckt dabei vor keiner Art Lärm zurück. Den Spitzenpegel in Sachen Lautstärke und Begeisterung erreichte Anna-Lisa Hinkelbein vom RV Elmlohe-Marschkamp mit sagenhaften 99,3 Dezibel. Unwesentlich leiser - 99,2 Dezibel - gebärdeten sich die Fans von Tim Köhler vom RV Thedinghausen, der mit Kiara Little Oak Platz sechs im Championat der Sparkasse Bremen belegte. Jana-Kristina Sattler (RV Ganderkesee) wurde im Championat 14, ihre Fans jubelten indes für 99,1 Dezibel.
Am Sonntag geht es in der Bremen Arena um den Grand Prix Special ab 10.00 Uhr. In dieser Prüfung werden die letzten "Tickets" zum Finale der Dressurserie Meggle Champions in Dortmund vergeben. Ab 13.20 Uhr geht es im Großen Preis des Senats der Freien Hansestadt Bremen um das euroclassics Einzelfinale.
Ergebnisübersicht euroclassics Pferde-Festival vom Samstag, 6. März
Springprüfung Kl. S - Mannschaft - euroclassics Team Trophy: 1. Deutschland I - 0/ 182,18 - Gilbert Böckmann (Lastrup) mit No Father's Girl, Janne Friederike Meyer (Schenefeld) mit Cellagon Lambrasco, Alois Pollmann-Schweckhorst (Mühlen) mit Chacco Blue, Holger Wulschner (Groß Viegeln) mit Cefalo 2. Niederlande II - 1/ 188,35 - Gert-Jan Bruggink mit Primeval Wings, Gerco Schröder mit Eurocommerce Baltimore, Jeroen Dubbeldam mit BMC van Grunsven Whisper, Marc Houtzager mit Opium VS 3. Amazonen-Team - 4/ 183,70 - Nathalie van der Mei (Niederlande) mit Heechhiems Tersina, Eva Bitter (Bad Essen) mit Argelith Niels, Judy-Ann Melchior (Belgien) mit Cha Cha Z, Katharina Offel (Ukraine) mit Uno
Einzelwertung: 1. Pia-Luise Aufrecht (deLutter) mit MCB Olivia 0/ 59,44, 2. Gilbert Böckmann (Lastrup) mit No Father's Girl 0/ 59,73, 3. Jens Fredricsson (Schweden) mit Lunatic 0/ 60,49, 4. Theo Muff (Schweiz) mit Acomet 0/ 60,74, 5. Eva Bitter (Bad Essen) mit Argelith Niels 0/ 60,76, 6. Alois Pollmann-Schweckhorst (Mühlen) mit Chacco Blue 0/ 61,11
Systaic Trophy - Grand Prix Kür: 1. Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) mit Herzruf's Erbe 77,95 Prozent, 2. Katarzyna Milczarek (Polen) mit Ekwador 76,95, 3. Patrik Kittel (Schweden) mit Florett As 73,90, 4. Alexandra Bimschas (Boostedt) mit Wito Corleone 70,40, 5. Christoph Koschel (Hagen a.T.W.) mit Festival 70,20, 6. Maria von Essen (Schweden) mit Vivo 68,25
Championat der Sparkasse Bremen - Stilspringprüfung Kl. A mit Standardanforderungen: 1. Ann-Carolin Grotheer (RC Heidehof Oberneuland) mit Charmonie du Lys 8,4, 2. Anna-Lisa Hinkelbein (RV Elmlohe-Marschland) mit Monique 8,3, 3. Ann-Kathrin Hornschuh (RV Zeven) mit Einstein Junior 8,2, 4. Hedda Roggenbuck (RV Aller-Weser) mit Märchenprinz 8,0, 5. Anna-Lena Hornschuh (RV Zeven) mit Rendezvous 7,9, 6. Jana Prüser (RV Sottrum) mit Pastell und Tim Köhler (RV Thedinghausen) mit Kiara Little Oak 7,6.
Escon Spring Club - Medium Tour (1,35m): 1. Thomas Sagel (Sudheim) mit Little Tom 0/ 24,34, 2. Merle Tasche (Niederlande) mit La Toya 0/ 24,60, 3. Merle Tasche mit Marlon Brando 0/ 25,66, 4. Zhanna Kim (Russland) mit Sir Clinton 0/ 26,94, 5. Anna-Lisa Schlüter (Ettenhausen) mit Copilot 0/ 30,44, 6. Carolin Hoffmann (Düsseldorf) mit Jet-Set Girl 4/ 30,09.
Preis der Jerich Germany - Zeitspringprüfung Kl. S: 1. Andre Schröder (Lentföhrden) mit Ontario 49,76 Sekunden, 2. Katharina Offel (Ukraine) mit Newton de Vains 50,84, 3. Douglas Lindelöw (schweden) mit Larinjo 51,52, 4. Hugo Simon (Österreich) mit Caldato 51,65, 5. Tobias Meyer (Bonstetten) mit Boris 52,25, 6. Robert Smith (Großbritannien) mit Balourado 53,54.
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