Die nächste Geschichte von einem rasenden
Toyota
Die Auswertung des Bordcomputers hat nun ergeben, dass die Frau an der abschüssigen Straße gar nicht gebremst hatte. Die US-Behörde für Verkehrssicherheit bestätigte am späten Donnerstag einen entsprechenden Bericht des "Wall Street Journal". Der örtliche Polizeichef lehnte einen Kommentar ab bevor die Untersuchungen abgeschlossen sind. Er zeigte sich verärgert über die vorzeitige Veröffentlichung der Sicherheitsbehörde.
ANFANG DER WOCHE BEREITS ZWEIFEL AN SELBSTBESCHLEUNIGUNG IN ANDEREM FALL
Techniker von Toyota und der Verkehrssicherheitsbehörde hatten den Wagen am Mittwoch unter die Lupe genommen. Sie zapften dabei auch die sogenannte Blackbox an, in der die Daten des Bordcomputers und der Fahrzeugsensoren gespeichert werden. Bei modernen Autos funktionieren auch Gas und Bremse zum großen Teil elektronisch.
Anfang der Woche waren bereits in einem anderen Fall von angeblicher Selbstbeschleunigung Zweifel laut geworden. Ein 61-jähriger Fahrer hatte gesagt, sein Prius sei ohne sein Zutun über den Highway gerast. Erst das Eingreifen eines Polizisten beendete die knapp 50 Kilometer lange Irrfahrt nahe San Diego. Auch hier hatte eine Untersuchung keinerlei Fehlfunktionen feststellen können. Der Fall war über Tage großes Thema in den US-Medien.
HINTERGRUND
Toyota ruft derzeit 8,5 Millionen Autos weltweit zurück, weil Gaspedale klemmen, Fußmatten verrutschen und Bremsen zeitweise aussetzen. Und es kommen immer neue Probleme hinzu, wie ausgehende Motoren bei den Kompaktmodellen Corolla und Matrix.
Der japanische Hersteller und auch die Verkehrssicherheitsbehörde stehen unter enormen öffentlichen Druck. Politiker unterstellen Toyota, die Pannen lange verschwiegen zu haben. Den Beamten werfen sie vor, zu nachsichtig mit dem Autohersteller gewesen zu sein./das/DP/he
ISIN JP3633400001
AXC0212 2010-03-18/23:40