
Im Alter von 16 Jahren ging Felicitas Schirow zum ersten Mal auf den Strich. Seit 1997 betreibt die Berlinerin ihr eigenes Bordell. Die heute 52-Jährige war maßgeblich daran beteiligt, dass das Gesetz, dem zufolge käuflicher Sex den Tatbestand der Sittenwidrigkeit erfüllt, gekippt wurde und Prostituierte heute in gesetzliche Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherungen eintreten können. Fast zu einer Legende wurde Domenica Niehoff. Sie war die erste Hure der Herbertstraße, die sich selbstbewusst und freizügig fotografieren ließ. Auch Ex-Boxer René Weller hat Domenica kennengelernt: "Auf einmal kommt sie, streichelt mir über den Kopf und ich drehe mich um und sehe so große Brüste vor mir - unvorstellbar. Und sie sagt: ,Sag mal, bist Du schon müde?' Und ich sage: ,Ne, so müde bin ich auch nicht.' Und dann habe ich eine schöne Nacht mit Domenica verbracht." Privat bringt ihr der Medienrummel allerdings kein Glück. 2009 stirbt die "Königin vom Kiez" einsam und verarmt in ihrer kleinen Wohnung in der Nähe der Reeperbahn. 20 Jahre lang galt Andreas Marquardt alias "Karate-Andy" als einer der gefährlichsten und brutalsten Zuhälter Berlins. "Mir war egal, ob sie eine Platzwunde haben, Blut geflossen ist oder sie umkippen. Frauen waren zur damaligen Zeit keine Menschen", sagt Andreas Marquardt über seine Vergangenheit. Wegen Menschenhandels, Zuhälterei und Körperverletzung sitzt der Karate-Champion schließlich acht Jahre im Gefängnis. Heute betreibt er ein Fitness- und Karatestudio in Berlin-Neukölln und engagiert sich für zahlreiche soziale Projekte.
Schon vor mehr als 3000 Jahren verkauften Frauen Liebesdienste als kultische Handlung und als Opfergabe. Heute ist das Geschäft mit der käuflichen Liebe mit einem Umsatz von mehr als 14 Milliarden Euro jährlich allein in Deutschland ein riesiger Wirtschaftszweig. "Das Bedürfnis nach kommerzieller Sexualität wird immer damit begründet, dass es eben einen stärkeren männlichen Sexualtrieb gibt und einen schwächeren weiblichen. Das ist aber sehr in Frage zu stellen, medizinisch gibt es darauf keine Hinweise", so Sabine Grenz.
Die große Samstags-Dokumentation: "Beruf: Hure - Die Geschichte der Prostitution" am 10. April 2010 um 20.15 Uhr
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