DJ IWF/IMFC will ökonomische Herausforderung in Zusammenarbeit lösen
WASHINGTON (Dow Jones)--Die Weltwirtschaft befindet sich auf einem Erholungskurs, das Wachstum ist aber in vielen Teilen der Welt "noch nicht nachhaltig". Diese Einschätzung herrschte am Samstag im obersten Lenkungsgremium des Internationalen Währungsfonds (IWF), dem Internationalen Währungs- und Finanzausschuss (IMFC) vor, sagte dessen Vorsitzender Youssef Boutros-Ghali nach einer Sitzung des Gremiums in Washington. "Die Zeichen einer zunehmenden Wirtschaftserholung sind ermutigend, aber viele Herausforderungen verbleiben, denen in Zusammenarbeit begegnet werden muss", erklärte der IMFC in einem Statement.
"Die Hauptlektion dieser Frühjahrstagung ist Multilateralismus", sagte der Geschäftsführende IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn nach dem Treffen, das im Rahmen der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank stattfindet. Die Länder arbeiteten zusammen, "und das ist die beste Nachricht für die Weltwirtschaft". Nötig seien koordinierte, nicht aber identische Maßnahmen, hob er hervor. Die Erholung sei da, aber mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten in den Regionen. "Das Schlimmste liegt hinter uns, wir sind aber noch nicht über den Berg", konstatierte Boutros-Ghali.
Der IMFC kündigte an, ein Ausstieg aus den Stützungsmaßnahmen solle weiterhin länderspezifisch erfolgen, um "das unterschiedliche Erholungstempo und mögliche Übersprungseffekte unter den Ländern und Regionen" anzuerkennen. Die Mitglieder des Gremiums zeigten sich entschlossen, gegen hohe Defizite und Schuldenrisiken vorzugehen, und stimmten überein, ihre Bemühungen für einen gemeinsamen und konsistenten Ansatz für ein stabiles weltweites Finanzsystem zu erhöhen. Der IMFC sehe der Diskussion von Arbeiten des IWF über eine Beteiligung des Finanzsektors an den Kosten der Krise entgegen, erklärte das Gremium.
-Von Andreas Kißler, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4118, andreas.kissler@dowjones.com
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April 24, 2010 15:12 ET (19:12 GMT)
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