Ingolstadt (ots) - Die Serie hat gehalten: Nach wie vor gilt in Deutschland das anscheinend eherne Gesetz, dass der Sieger einer Bundestagswahl die folgende Landtagswahl verliert. Die für viele überraschende Souveränität, mit der in der zurückliegenden Legislaturperiode Jürgen Rüttgers die Geschicke Nordrhein-Westfalens lenkte, hat dem CDU-Ministerpräsidenten nichts genutzt. Mit einem Minus von zehn Prozent wurde seine Partei heftig abgestraft. Drei Stolperfallen waren es, die Rüttgers, für den es in den Umfragen lange gut ausgesehen hatte, erst zum Straucheln und schließlich zum Stürzen gebracht haben: Zum ersten entwickelte sich seine Konkurrentin von der SPD, Hannelore Kraft, von einer eher grauen Maus zu einer Kandidatin von Format, die sich auch von heftigem Gegenwind nicht aus dem Konzept bringen ließ. Zum zweiten schlitterte Rüttgers gerade zum Endspurt des Wahlkampfs in eine Reihe von dubiosen Spenden-Skandälchen und -Affären, die sein Image als ehrlich malochender Landesvater mit Hang zur Überparteilichkeit nachhaltig erschütterten. Und zum dritten muss er nun am Rhein das ausbaden, was eigentlich an der Spree verantwortet wird. Das konzeptlose Agieren der schwarz-gelben Koalition in Berlin war wohl der entscheidende Faktor für das Wahlergebnis von Nordrhein-Westfalen. Die Wähler haben nicht gegen Jürgen Rüttgers gestimmt (oder gegen seine Energiepolitik, wie es von Seiten der Grünen hieß), sondern Angela Merkel und Guido Westerwelle die gelbe Karte gezeigt. Der Verlust der Mehrheit im Bundesrat ist die gerechte Strafe für die Dauer-Steuerdebatte, die die Bundesregierung nun schon ein halbes Jahr paralysiert.
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