
Die Konjunkturerholung in Deutschland hat zum Jahresstart nur langsam Fahrt aufgenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) habe sich im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent erhöht, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden in einer ersten Schätzung mit. Von dpa-AFX befragte Experten hatten wegen des strengen Winters einen leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent erwartet. Die Behörde revidierte auch die Angaben für das Schlussquartal 2009. Demnach stagnierte die Wirtschaft nicht, sondern sie wuchs leicht um 0,2 Prozent. Der Aufwärtstrend der deutschen Wirtschaft aus dem zweiten (+0,4%) und dritten Quartal 2009 (+0,7%) habe sich somit etwas abgeschwächt, aber trotz des vergleichsweise harten und langen Winters weiter fortgesetzt.
Auf Jahressicht wuchs das BIP im ersten Quartal preisbereinigt um 1,7 Prozent. In den vergangenen Quartalen hatte sich der Abwärtstrend bereits spürbar abgeschwächt. Kalenderbereinigt erhöhte sich die Wirtschaftsleistung um 1,6 Prozent, nach einem Minus von revidiert 2,2 Prozent im Vorquartal. Ökonomen hatten ein kalenderbereinigtes Wachstum von 1,1 Prozent erwartet. Die Behörde revidierte auch die Angaben für das Gesamtjahr 2009. Demnach schrumpfte die Wirtschaft 2009 preisbereinigt um 4,9 Prozent.
Positive Impulse seien im Quartalsvergleich zum Jahresstart unter anderem von den Ausrüstungsinvestitionen und den Exporten gekommen. Daneben habe auch der Vorratsaufbau und die Zunahme der staatlichen Konsumausgaben dazu beigetragen, dass die negativen Einflüsse von Bauinvestitionen, privaten Konsumausgaben und Importen kompensiert werden konnten./jha/jkr
AXC0086 2010-05-12/08:05