In den ersten sechs Monaten des Jahres 2010 hat aleo einen Umsatz von 277 Millionen Euro erzielt. Damit stieg der Umsatz gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres (118,1 Millionen Euro) um 134,5 Prozent. Das EBIT beträgt 29,3 Millionen Euro, das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 1,68 Euro (-0,27 Euro).
Auf der letzten Hauptversammlung hat sich aleo ein genehmigtes Kapital einräumen lassen. Dadurch ist die Abfindungsfantasie bei aleo solar gestiegen. Christoph Schäfers, Vorstand der Beteiligungsfirma Sparta AG, glaubt aber nicht, dass aleo die Kapitalerhöhung in Kürze ziehen wird. "Für die Finanzierung des operativen Geschäfts benötigt aleo solar derzeit keine Kapitalerhöhung", so Schäfers im DAF-Interview. "Auf den ersten Blick könnte eine Kapitalerhöhung taktisch motiviert sein." Für eine Zwangsabfindung, einen sogenannten Squeeze-Out, bräuchte Bosch allerdings eine Stimmrechtsmehrheit von 95 Prozent, die mit der Kapitalerhöhung alleine nicht zu erreichen ist.
Schäfers glaubt vielmehr, dass Bosch in einem ersten Schritt einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag anstrebt (75 Prozent der Stimmrechte), um die Kontrolle bei aleo zu übernehmen. Auch in diesem Fall winkt ein Abfindungsangebot für die aleo-Aktionäre. "Würde heute ein Abfindungsangebot von Bosch an die aleo-Aktionäre abgegeben werden, gehe ich angesichts der Geschäftszahlen von aleo davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Abfindungshöhe oberhalb der jetzigen Kurse deutlich größer ist als umgekehrt", so Christoph Schäfers im DAF-Interview.