DJ US-Anleihen im späten Handel leichter - Überangebot belastet
NEW YORK (Dow Jones)--Die Talfahrt bei den Notierungen der US-Staatsanleihen hat sich am Freitag im späten New Yorker Geschäft den dritten Tag in Folge fortgesetzt. Die Renditen der Schuldtitel mit zehnjähriger Laufzeit stiegen dabei auf den höchsten Stand seit einem Monat. Im Handel wurde weiter auf die Angebotsflut an Neuemissionen von Unternehmenpapieren und Staatstiteln verwiesen.
Zehnjährige Staatsanleihen mit einem Kupon von 2,625% fielen um 9/32 auf 98-18/32 und rentierten mit 2,79%. Der mit 3,875% verzinste Longbond gab um 17/32 auf 100-5/32 nach, seine Rendite stieg damit auf 3,87%. Das hohe Angebot komme zu einem Zeitpunkt rückläufiger Nachfrage nach vermeintlichen sicheren Anlagen, hieß es im Handel. Die jüngsten Konjunkturdaten hätten ein nicht mehr ganz so düsteres Bild gezeigt. Damit sei die Furcht vor einem erneuten Abgleiten der USA in die Rezession etwas aus dem Markt gewichen, sagten Händler.
Mit dem vorangegangenen Fall der Renditen auf immer neue Rekordtiefs seinen die US-Notes für viele Anleger kein lohnendes Investment mehr. Daher gebe es Umschichtungen in den Markt für Unternehmensanleihen mit guter Bonität. Dort seien die Renditen zumeist attraktiver, erläuterte ein Händler. "Es breitet sich die Auffassung aus, dass die Konjunktur in keinem so schlechten Zustand ist, wie zuletzt immer wieder befürchtet. Technisch gesehen deutet einiges erstmals seit längerer Zeit auf fallende Notierungen hin", sagte Nick Brophy, leitender Rentenhändler bei Citigroup Global Markets in New York.
Bei einer Rendite von 2,8% für zehnjährige US-Anleihen hätten viele Anleger Interesse an den Papieren geäußert, daher dürfte dieses Niveau als Widerstand dienen, von dem eine gewisse Stabilisierung für den Anleihemarkt ausgehe, so der Marktteilnehmer weiter.
DJG/DJN/flf
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September 10, 2010 17:22 ET (21:22 GMT)
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