In unserer Rubrik 'RBS Trading Chance' blicken wir auf ein aktuelles Thema des Tages und zeigen, wie Sie in diesen Wert am besten investieren können. Heute: Deutsche Post. Mit Blick auf die Erlöse im klassischen Briefgeschäft der Deutschen Post sieht Jochen Rothenbacher von equinet auch angesichts der aktuellen Diskussion um die künftige Portohöhe keinen Anlass für eine Adjustierung seiner Prognosen. "Da die Preisfestsetzung für 2011 bekannt ist, ist die gegenwärtige Debatte keine Überraschung. Wir halten an unseren Schätzungen fest", meint der Analyst. Der Rahmen für die Portohöhe für 2011 sei gesetzt, im Durchschnitt dürften die Preise für die Briefbeförderung leicht nachgeben, ein größerer Einfluss auf den Aktienkurs sei mithin nicht anzunehmen.
Wie die Regelung für die Portofestsetzung nach 2011 aussieht, sei allerdings für die Deutsche Post von großer Bedeutung. Vor Mitte kommenden Jahres sei jedoch nicht mit einer Entscheidung durch die Bundesnetzagentur zu rechnen. Rothenbacher rät zunächst weiter zum Akkumulieren der Aktie Gelb mit einem Kursziel von 16 EUR.
"Wie hoch künftig das Briefporto ist, ist zum einen eine politische Frage und zum anderen eine Frage der Preissensibilität der Kunden", meint ein anderer Analyst. Bei der Deutschen Post sei das klassische deutsche Briefgeschäft von der einstigen Cash-Cow zum Problemfall geworden. Habe das EBIT in diesem Geschäftsfeld vor einigen Jahren noch 2Mrd EUR betragen, so sei es mittlerweile auf etwa die Hälfte erodiert. ;Und selbst eine EBIT von 1 Mrd EUR zu halten, dürfte der Post schwer fallen;, sagt der Analyst.

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