
DJ DER AKTIONÄR Online: Washington Mutual - Wie geht es weiter mit dem Zock des Jahres?
Nach dem scharfen Kursrutsch in der vergangenen Woche ist es ruhig geworden um die insolvente Sparkassen-Holding Washington Mutual. Der Kurs pendelt ohne größere Ausschläge um die Marke von 0,18 Dollar. Ist die Spekulation des Jahres geplatzt? Wie geht es weiter? Vor gut einer Woche wurde bekannt, dass die derzeit laufende Prüfung des Zusammenbruchs von Washington Mutual länger dauern werde als ursprünglich geplant. Das US-Konkursgericht bewilligte einen entsprechenden Antrag des Prüfers Joshua Hochberg, der ursprünglich bis zum 8. Oktober einen endgültigen Bericht vorlegen sollte. Neuer Termin ist jetzt der 1. November 2010. Erneute Verzögerung Die zusätzliche Zeit sei erforderlich, um die zahlreichen Dokumente zu analysieren und auszuwerten, so Hochberg. Zudem lägen ihm noch immer nicht alle angeforderten Schriftstücke vor. Hochberg untersucht unter anderem den Vorwurf, dass JPMorgan einen viel zu niedrigen Kaufpreis für Washington Mutual, die damals größte Sparkasse der USA, gezahlt haben soll. Auf die Verlängerung der Frist reagierten die Anleger von Washington Mutual enttäuscht, der Kurs rutschte zeitweise auf unter 0,18 Dollar, nachdem er im August bereits auf 0,24 Dollar gestiegen war. In Deutschland kostet ein Anteilschein derzeit wieder weniger als 0,14 Euro. In dem mittlerweile fast zwei Jahre andauernden Insolvenzverfahren ist es immer wieder zu Verzögerungen gekommen. 30 Milliarden Dollar Die Enttäuschung der WaMu-Aktionäre ist nicht ganz nachvollziehbar, schließlich waren sie es, die eine möglichst detaillierte Untersuchung angestrebt hatten. Ihrer Meinung nach bestehen Ansprüche auf rund 30 Milliarden Dollar. Mit diesem Geld würden sich alle noch ausstehenden Verbindlichkeiten zurückzahlen lassen und es würde noch ein stattlicher Betrag für die Aktionäre übrig bleiben. Ausspielung im November Die Chancen auf eine "Auszahlung" an die Aktionäre haben sich durch die verlängerte Frist keinesfalls verschlechtert. Weiterhin besteht die Chance auf Kursgewinne von mehreren tausend Prozent, allerdings muss auch ein Totalverlust einkalkuliert werden. In den kommenden Wochen sind größere Kursausschläge unwahrscheinlich. Spannend dürfte es erst wieder wenige Tage vor dem 1. November werden. Dann steht die "Ausspielung" im Sparkassen-Lotto an - sofern sie nicht wieder verschoben wird. Mehr Informationen, Nachrichten und Empfehlungen finden Sie im Internet unter www.deraktionaer.de +++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter www.deraktionaer.de +++
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September 17, 2010 05:47 ET (09:47 GMT)
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