Die alte General Motors steht für die Sünden der Vergangenheit gerade. Die Motors Liquidation Company, in der die Überreste der "Old GM" gebündelt sind, zahlt insgesamt rund 773 Millionen Dollar, um verseuchte Fabrikgelände zu sanieren. Die im Zuge der GM-Insolvenz aufgegebenen Areale sind mit Müll übersät; im Boden finden sich Giftstoffe.
Die Summe kam in einem Vergleich mit dem US-Justizministerium zustande, das über die Einhaltung der Umweltschutzgesetze wacht. Der Großteil des Geldes fließt in den Bundesstaat Michigan, dem Zentrum der US-Autoindustrie. Alleine dort sind 36 Gelände betroffen, landesweit sind es 89. Die Übereinkunft gab das Ministerium am Mittwoch in Washington bekannt.
In der sogenannten "Old GM" stecken die Altlasten des einst weltgrößten Autokonzerns. Nur durch deren Abstreifen in der Insolvenz Mitte 2009 war dem Hersteller der Neustart geglückt. Die US-Regierung schoss das nötige Kapital zu und hält deswegen heute 61 Prozent an der neuen GM. Voraussichtlich im November geht die "new GM" zurück an die Börse.
Die "Old GM" wird derweil noch lange mit den Hinterlassenschaften zu kämpfen haben. Verwalter Al Koch hofft, binnen fünf Jahren zumindest die aufgegebenen Fabrikgelände auf Vordermann gebracht zu haben. Drei Anlagen hat er nach letztem Stand verkauft, über 17 weitere steht er in Verhandlungen. Die Verseuchungen waren da bislang ein Hindernis. Der Fonds zur Sanierung ist nach Angaben des Justizministerium der größte seiner Art./das/DP/zb
AXC0220 2010-10-20/23:49