bwin habe im dritten Quartal vorgezogene Technologie-Investitionen durch geführt. Außerdem sei ein weiterer Grund für die roten Zahlen die regulative Dynamik, zum Beispiel hatte Anfang September das staatliche Glücksspiel mit einem Richterspruch des europäischen Gerichtshofs seine umstrittene Monopolstellung verloren. Somit habe man den Investitionsgrad hoch halten müssen, damit man hier Regulierungen rasch entsprechen könne, so Sveceny. Ein weiterer Grund war der neue Markt Frankreich. Knapp vor der Fußball WM habe Frankreich den Markt für Online-Sportwetten geöffnet und hier habe man auch stark die Werbetrommel rühren müssen um eine entsprechende Marktgröße zu bekommen. Daher stiegen auch die Marketingaufwendungen im Vergleich zum Q3 2009 um 30,5 Prozent auf 31,3 Millionen Euro. Im Verhältnis zu den Netto-Gaming-Erträgen betrugen diese 32,8 Prozent. Auch in Zukunft werde bwin die Marketingaktivitäten auf regulierte und zu regulierende Märkte fokussieren.
Doch es gab natürlich nicht nur negative Nachrichten. Der Brutto-Gaming-Ertrage konnte durch gute Entwicklung bei Sportwetten, Poker und Games gesteigert werden. bwin erzielte eine anhaltende Steigerung der Sportwetten-Marge und des Kundenvolumens. Die Anzahl der aktiven Pokerkunden stieg in Frankreich nach der Regulierung um 70 Prozent an. Auch die Sportwetten-Marge konnte um 7,9 Prozent gesteigert werden. Die Netto-Gaming-Erträge stiegen auf 95,3 Millionen Euro. bwin ist auch einer der ersten Sportwetten-Anbieter, der eine neue Live Wetten Anwendung für das iPhone zur Verfügung stellt, nämlich "bwin live". Für die Zukunft sieht Sveceny für die Mobile-Applikationen ein starkes Potenzial. Vor allem Sportwetten könne man einfach über das iPhone abschließen. bwin fusioniert außerdem gerade mit PartyGaming. Der in London gelistete Wettbewerber gab bekannt, dass das Bundeskartellamt der Fusion zugestimmt hat. Die vereinte Gruppe wird zum weltweit größten Online-Anbieter aufsteigen. Die Transaktion soll nach bisheriger Planung im ersten Quartal 2011 abgeschlossen werden. bwin ist dann mit PartyGaming an der London Stock Exchange gelistet. Die bwin-Aktie sei deshalb lukrativ, da der Sektor weiterhin attraktiv sei. Onlinegaming sei nach wie vor auf Wachstumskurs. Durch die Fusion mit PartyGaming sei bwin der führende börsennotierte Anbieter in diesem Segment. Vor dem regulativen Hintergrund sei Größe sehr wichtig, so Konrad Sveceny, Head of Investor Relations bei bwin.