DJ US-Anleihen im Späthandel sehr schwach - Steuerpläne belasten
NEW YORK (Dow Jones)--Steuererleichterungspläne von Präsident Barack Obama haben die US-Anleihen am Dienstag deutlich nachgeben lassen. Im späten Handel verzeichneten zehnjährige Staatsanleihen mit einem Kupon von 2,625% einen Abschlag von 1-26/32 auf 95-20/32 und rentierten mit 3,14%. Der mit 4,250% verzinste Longbond brach um 2-8/32 auf 97-30/32 ein. Seine Rendite stieg auf 4,37%.
Der Portfoliomanager Tony Crescenzi von Pimco sagte, dass die Pläne des US-Präsidenten die Festverzinslichen aus zwei Gründen unter Druck gesetzt hätten: aus der Risikoperspektive und wegen der Staatsfinanzen. Steuererleichterungen förderten den Konjunkturoptimismus, hieß es, und zügelten daher die Nachfrage nach den als vergleichsweise sichere Anlage betrachteten US-Staatsanleihen.
Auch Michael Franzese, Leiter des Treasury-Handels bei Wunderlich Securities, berichtete, Händler und Hedgefonds dächten, die Steuererleichterungen seien gut für die Konjunktur und gleichzeitig habe das Anleihenvolumen, das zur Finanzierung ausgegeben werden muss, den Anleihemarkt belastet. Dies Sorgen zeigten sich auch bei der Auktion dreijähriger Treasurys am Dienstag, deren Nachfrage die geringste seit Februar 2009 war.
Obama hatte sich in der Nacht auf Dienstag mit den oppositionellen Republikanern widerwillig auf eine Verlängerung der von seinem Amtsvorgänger George W. Bush eingeführten Steuerrabatte auch für Großverdiener um zwei Jahre geeinigt.
DJG/DJN/gei
(END) Dow Jones Newswires
December 07, 2010 17:18 ET (22:18 GMT)
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