Regensburg (ots) - Man kann den DDR-Vergleich als missraten werten. In der Sache an sich, nämlich dem desolaten Zustand der FDP, hat Landeschef Wolfgang Kubicki recht. Die FDP ist heute meilenweit von ihrem Bundestagswahlergebnis entfernt. Die Liberalen müssen teilweise sogar fürchten, die Fünf-Prozent-Hürde zu reißen. Kubicki mag jetzt gescholten werden, aber seine Schuldzuweisung an den Parteichef ist richtig. Westerwelle hat die FDP einseitig als Steuersenkungspartei positioniert. In der eigenen Partei, vor allem bei den jüngeren, wird der Chef hinter vorgehaltener Hand schon länger kritisiert, eben weil er die FDP zur Ein-Thema-Partei gemacht hat. Die Sehnsucht nach einer Führung, die bürgerlich-liberale Werte breiter repräsentiert, ist vorhanden - und bedrohlich. Sollten die Landtagswahlen 2011 wirklich für die FDP in die Hosen gehen, dürfte Westerwelles Stuhl wackeln.
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