DJ US-Anleihen im späten Geschäft sehr fest - Hohe Renditen locken
NEW YORK (Dow Jones)--Steigende Renditen haben am Donnerstag Gelegenheitskäufer auf den Plan gerufen und für sehr feste Notierungen der US-Staatsanleihen im späten New Yorker Handel gesorgt. Zuvor hatte wachsende Konjunkturzuversicht den Rentenmarkt noch belastet und die Renditen auf Siebenmonatshochs getrieben. Zehnjährige US-Anleihen mit einem Kupon von 2,625% kletterten um 28/32 auf 93-11/32 und rentierten mit 3,42%. Für den mit 4,250% verzinsten Longbond ging es um 30/32 aufwärts auf 95-12/32, seine Rendite fiel damit auf 4,53%.
Die Rally folgte einem regelrechten Ausverkauf in den vergangenen zwei Wochen. Händler zeigten sich daher auch nicht von der Nachhaltigkeit der Aufschläge überzeugt. Viele Anleger könnten Gewinne vor dem Jahresultimo für Positionsauflösungen nutzen, hieß es. Daher dürfte es in der verbleibenden Zeit des Jahres volatil bleiben, zumal die Liquidität immer mehr austrockne. Bereits jetzt habe die Volatilität den höchsten Grad seit September 2009 erreicht, hieß es weiter. "Die überzeugten Treasury-Bullen verlieren gegenüber den neuen Bären am Markt immer mehr an Boden. Dieser Kampf der Lager wird wohl bis zum Jahresende Bestand haben", sagte Rentenstratege Kevin Giddis von Morgan Keegan in Memphis.
Im frühen Geschäft sah es zunächst nicht nach einer Rally aus. Angesichts positiv aufgenommener Konjunkturdaten gerieten die Festverzinslichen zeitweilig unter Druck. So ist die Zahl der Erstanträge auf Leistungen der US-Arbeitslosenversicherung in der Woche zum 11. Dezember um 3.000 gefallen, Befragte Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg um 4.000 vorhergesagt. Des Weiteren ist der von der Federal Reserve Bank of Philadelphia berechnete Diffusionsindex für die allgemeine Wirtschaftstätigkeit in der Region im Dezember auf plus 24,3 gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens einen Indexstand von plus 18,0 erwartet. Lediglich der Immobilienmarkt lieferte Kaufargumente für die US-Anleihen. Die Baubeginne in den USA sind im November schwächer gestiegen als erwartet, während die Baugenehmigungen überraschend zurückgingen.
DJG/DJN/flf
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December 16, 2010 17:24 ET (22:24 GMT)
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